Lucas Hernández hatte in der Vergangenheit schon die Möglichkeit, sich mit dem Inneren der Allianz Arena vertraut zu machen. Im Jahr 2016 reiste er mit Atlético gleich zwei Mal in das Heimstadion des FC Bayern: zunächst im Mai anlässlich des Halbfinals der Königsklasse, dann ein gutes halbes Jahr später im Rahmen der Gruppenphase der folgenden Saison. Einen Titel konnte der Franzose dort ebenfalls schon bejubeln, als er vor zwei Jahren mit den Madrilenen den Audi Cup 2017 gewann.
Am Montag betrat der Weltmeister nun jedoch neues Terrain in der Arena, als er bei seiner offiziellen Vorstellung nach seinem Wechsel zum FC Bayern erstmals auf dem Podium des Presseclubs Platz nahm: „Servus, ich bin Lucas. Ich bin glücklich, hier zu sein und freue mich auf eine gute Saison mit dem FC Bayern. Also, pack ma‘s!“, sagte der 23-Jährige zur Überraschung der anwesenden Journalisten auf Deutsch und bewies damit gleich, wie ernsthaft er sich auf seine neue Aufgabe beim deutschen Rekordmeister vorbereitet hat.
„„Er hat den Vorteil, dass er sowohl als Innenverteidiger als auch als Linker Verteidiger spielen kann. Das gibt dem Trainer damit auch taktisch mehrere Möglichkeiten. Nicht nur der FC Bayern, auch die ganze Bundesliga darf sich glücklich schätzen, dass wir einen weiteren Weltmeister in der Bundesliga haben.“”
Karl-Heinz Rummenigge
Neben vielen Gesprächen mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic hätten ihn insbesondere seine französischen Nationalmannschaftskollegen Corentin Tolisso und Kingsley Coman dazu geraten, beim Double-Sieger zu unterschreiben. „Aber man musste mich gar nicht groß überzeugen“, sagte der Weltmeister. Jetzt in München zu spielen, mache ihn stolz und nun liege es an ihm, „das Vertrauen, das die Fans und die Verantwortlichen des FC Bayern in mich gesteckt haben, auf dem Platz zurückzuzahlen“.
Einer dieser Verantwortlichen saß zu seiner Linken: „Wir sind wirklich sehr stolz, dass Lucas sich für den FC Bayern entschieden hat. Er ist ein toller Spieler“, schwärmte Karl-Heinz Rummenigge, der Hernández gemeinsam mit Salihamidzic schon im Verlaufe der Weltmeisterschaft 2018 beobachtet hatte und insbesondere von der Vielseitigkeit des Defensivspezialisten beeindruckte war: „Er hat den Vorteil, dass er als Innenverteidiger als auch als Linker Verteidiger spielen kann. Das gibt dem Trainer damit auch taktisch mehrere Möglichkeiten.“
Hernández hofft auf Comeback zum Bundesliga-Start
Der einstige Weltklassestürmer verriet zudem, dass er zu seiner aktiven Zeit „ungern gegen den Verteidiger Lucas Hernández gespielt“ hätte. „Er ist schnell, er ist aggressiv, er hat ein gutes Auge. Er hätte mir nicht so gut gelegen“, so der Vorstandsvorsitzende. Hernández selbst beschreib sich als „Spieler mit viel Mentalität. Einer der stolz ist, dieses Trikot zu tragen und diese Farben zu verteidigen.“
Ehe er dies unter Beweis stellen kann, muss sich der französische Neuzugang aber noch ein wenig gedulden. Aktuell befindet er sich noch im Aufbautraining nach einer Operation an seinem rechten Knie. „Das Band fühlt sich sehr gut an, ich fühle mich sehr gut“, gab der Europa-League-Sieger von 2018 Auskunft über seinen Gesundheitszustand, der hofft zum Bundesliga-Start wieder auf Top-Niveau einsatzfähig zu sein. „Ich werde dafür kämpfen, dass ich von Anfang an in der Meisterschaft dabei bin und ich die Farben des Trikots von Anfang an verteidigen kann“.
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