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Supercup liefert „wichtige Erkenntnisse“ für weitere Vorbereitung

Joshua Kimmichs Solo aus der 67. Minute war die wohl sinnbildliche Szene des Supercups zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Der Nationalspieler bekommt den Ball im Mittelfeld, lässt zwei Dortmunder galant mit einer Körpertäuschung stehen und sprinten mit der Kugel am Fuß weiter Richtung BVB-Strafraum. Dort schlängelt er sich durch vier Gegenspieler und steht vor Keeper Marwin Hitz. Auch an diesem läuft der 24-Jährige vorbei, ist jedoch zu weit außen, um den Ball im Netz unterzubringen.

Eigentlich hatte Kimmich alles richtig gemacht, „doch das Tor fehlte. Der letzte Kontakt war nicht gut“, beschrieb er sein Dribbling später selbst. Es war diese eine kleine Unachtsamkeit, die den perfekten Abschluss verhinderte.

„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt.“

Niko Kovac

So könnte man auch das gesamte Spiel der Bayern bei der 0:2-Niederlage im Signal Iduna Park zusammenfassen. „Ich kann nicht sagen, dass wir schlechter waren. Wir haben ein gutes Spiel aber auch viele Fehler gemacht, die dann auch zu den Toren geführt haben“, bilanzierte Sportdirektor Hasan Salihamidzic anlässlich der über 65 Prozent Ballbesitz und des Torschussverhältnisses von 7:4 zu Gunsten des Rekordmeisters.

„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und deswegen sind wir der Verlierer“, resümierte Niko Kovac dementsprechend. „Ich glaube, dass wir ein ordentliches Spiel gemacht haben. Wir haben das Spiel dominiert, haben aber zwei Fehler gemacht, die der BVB ausgenutzt hat.“ Sowohl Paco Alcácers Treffer in der 48. Minute als auch Jadon Sanchos Vorentscheidung in der 69. Minute resultierten aus einem Ballverlust der Bayern.

Analysieren und im Trainingslager umsetzen

So war es bei allen guten Gelegenheiten des Vizemeisters. Doch auch die Bayern hatten ihre Chancen und drängten den BVB phasenweise an den eigenen Strafraum. „Die erste Halbzeit hat mir gut gefallen, da hätten wir auch ein Tor machen können“, meinte Manuel Neuer und sprach dabei die Doppelchance von Kingsley Coman (23. Minute) oder den Kopfball von Robert Lewandowski (26.) an. Nach dem Seitenwechsel hatten Leon Goretzka (55.), Coman sowie Thomas Müller (beide 58.) oder eben Kimmich nach seinem Solo (67.) einen Bayern-Treffer auf dem Fuß – doch die Kugel wollte nicht rein.

In der Vorbereitung kann das passieren und deswegen herrschte beim FCB nach der verpassten Titel-Chance keinesfalls Unruhe. „Wir können viele Erkenntnisse aus dem Spiel ziehen, aber ich bin nicht nervös“, fasste Salihamidzic zusammen. „Das können wir jetzt analysieren und verbessern. Daher ist es nicht so schlimm“, brachte es Lewandowski auf den Punkt. Die Möglichkeit dazu bietet sich den Bayern in der kommenden Woche im Trainingslager am Tegernsee. Dort ist die komplette Mannschaft zusammen und kann intensiv arbeiten, damit die Kugel schon am nächsten Wochenende im Pokalduell gegen Cottbus öfter den Weg über die gegnerische Torlinie findet.

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