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Bayern hadern mit Chancenverwertung gegen Leverkusen

Eigentlich findet Thomas Müller für alle Situationen des Lebens eine schlagfertige Antwort. Nach der 1:2 (1:2)-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen am Samstag wirkte aber selbst der dienstälteste Spieler im Kader des FC Bayern beinahe sprachlos. So ein Spiel habe er „noch nicht erlebt“, erklärte der 30-Jährige sichtlich niedergeschlagen nach Abpfiff und beschrieb seinen Gefühlszustand als „paralysiert“ und „ein bisschen fassungslos“.

Alu-Pech und Chancenwucher auf Seiten der Bayern

Der Angreifer konnte sich einfach nicht erklären, wie seine Bayern trotz bester Tormöglichkeiten gegen die Werkself am Ende mit leeren Händen dastehen konnten. Das war „eine fast nie dagewesene Ineffizienz“, bemängelte Müller die Chancenverwertung der Münchner. In Zahlen ausgedrückt standen für den Rekordmeister 24:11 Torschüsse, drei Aluminiumtreffer durch Serge Gnabry (9. Minute), Leon Goretzka (77.) und Robert Lewandowski (90.+1), knapp 75 Prozent Ballbesitz sowie 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe zu Buche – nur im Endergebnis spiegelte sich die Überlegenheit der Münchner nicht wider.

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Das kann doch nicht wahr sein. Serge Gnabry ärgert sich beim 1:2 gegen Leverkusen über eine vergebene Torchance.

„Man kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen, was Einsatz, Kreativität und Spielfreude angeht. Das hat sie alles gezeigt“, analysierte Hansi Flick die Leistung seiner Mannschaft. Der 54-jährige Fußballlehrer merkte jedoch auch an, dass seine Schützlinge „einfach zu fahrlässig“ im Torabschluss waren, Leverkusen dagegen „in Sachen Effizienz sehr erfolgreich“ war. „Wir sind nicht gut mit den Chancen umgegangenen, so verliert man Spiele“, brachte es Sportdirektor Hasan Salihamidžić auf den Punkt. „Wir haben heute sehr viel Glück gehabt“, musste Gäste-Trainer Peter Bosz eingestehen.

Müllers unglaubliche Serie reißt

Einzig Thomas Müller erwies gegen die Rheinländer Treffsicherheit und erzielte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (34.), der aufgrund des Doppelpacks von Leverkusens Leon Bailey aber letztlich wertlos war. So mussten die Bayern nicht nur den ersten Punktverlust nach zuvor vier Siegen seit der Amtsübernahme von Hansi Flick verkraften, es ging auch noch eine andere, fast beeindruckendere Serie zu Ende: Im mittlerweile 88. Bundesliga-Spiel, in dem Müller ein Tor erzielte, verließen die Münchner den Platz erstmals als Verlierer.

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Das Ende einer unglaublichen Serie - trotz Thomas Müllers 111. Bundesliga-Tor verloren die Bayern erstmals ein Bundesliga-Spiel, in dem der Torjäger einnetzen konnte

Was den Bayern bleibt, ist nun eine neue Serie zu starten. „Wir werden das Spiel genau analysieren“, kündigte Flick an und war froh, dass seine Mannschaft nach den englischen Wochen zuletzt nun ein paar Tage Pause haben wird, um den Kopf frei zu bekommen. Nachdem die Bayern am ersten Adventssonntag zu den alljährlichen Fanclub-Besuchen gereist sind, haben sie am Montag noch einen Tag frei. Dann nehmen sie die Vorbereitung für das nächste schwere Bundesliga-Spiel bei Borussia Mönchengladbach auf. „Wir werden die Woche gut trainieren und dann schauen, dass wir am Samstag gut aufgestellt sind“, sagte Flick.

„Wir sind einfach zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen“ - hier gibt es die Einschätzungen der Spieler und Trainer zum Spiel.