Am Mittwoch kommt es zu einer Premiere in der Allianz Arena: Erstmals treffen der FC Bayern München und die TSG 1899 Hoffenheim im DFB-Pokal aufeinander. Grund genug, um noch einmal an die erste Pflichtspiel-Begegnung der beiden Kontrahenten zurückzuerinnern: Vor gut elf Jahren gewann der FCB an gleicher Stelle mit 2:1 – und diese Partie hatte es in sich:
Rückblick auf das Premierenduell
Rekordmeister gegen Sensationsaufsteiger – auf dieses Duell am 16. Spieltag der Bundesliga-Saison 2008/09 fieberte ganz Fußball-Deutschland hin: Der Bundesliga-Neuling aus dem Kraichgau mischte in seiner Debütsaison die Bundesliga auf und reiste als Spitzenreiter mit drei Punkten Vorsprung und mit viel Selbstvertrauen im Gepäck zum amtierenden Double-Sieger Bayern.
„Flotte Sprüche“ vor dem Schlagabtausch
Schon vor Anpfiff der Partie kam es zum verbalen Schlagabtausch in den Medien: „Wenn Sie flotte Sprüche hören wollen, müssen Sie nach München fahren. Wenn sie flotten Fußball sehen wollen, sind Sie in Hoffenheim richtig“, sagte TSG-Trainer Ralf Rangnick zwei Tage vor dem Spiel und schickte auf diesem Wege noch eine Kampfansage nach München.
Vor heimischer Kulisse wollten die Bayern die Verhältnisse in der höchsten deutschen Spielklasse daher schnellstmöglich wieder gegen den Überraschungs-Tabellenführer geraderücken. Zunächst lief es aber nicht für die Münchner. Trotz bester Möglichkeiten gelang es dem Team vom damaligen Bayern-Coach Jürgen Klinsmann nicht, den Ball zur Führung über die Linie zu bugsieren.
Luca Toni mit dem Last-Minute-Siegtor
Kurz nach Wiederanpfiff rächte sich das, als Vedad Ibišević in der 49. Minute zum 1:0 für die Gäste traf. Doch Bayern kämpfte sich zurück: Nach einer sehenswerten Einzelaktion gelang Philipp Lahm (60.) gut zehn Minuten später der Ausgleich. Angesichts der Tabellenkonstellation war das 1:1 aber zu wenig aus Sicht des Rekordmeisters. Wieder rannte der FCB an, doch wieder fehlte das nötige Quäntchen Glück im Abschluss.
So dauerte es bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, bis Luca Toni nach einem verunglückten Rettungsversuch des Hoffenheimers Andreas Ibertsberger den umjubelten 2:1-Siegtreffer herstellte. Der FCB zog dadurch nach Punkten mit den Kraichgauern gleich, die sich aber dennoch aufgrund des besseren Torverhältnisses im Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Bayern eine Woche später die Herbstmeisterschaft sicher konnten. Den Titel sicherte sich am Ende der Saison aber der VfL Wolfburg, die Bayern wurden Vize-Meister und Aufsteiger Hoffenheim landete letztendlich auf Rang 7.
Direktvergleich, Bilanzen und mehr: Die Zahlen und Fakten rund um die Pokal-Premiere gegen 1899 Hoffenheim:
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