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Seit seinem Karriereende im Jahr 2001 ist Ludwig Kögl als Spielerberater aktiv. Warum er seinen Job aber lieber im Hintergrund ausführt, erklärt der ehemalige Bayern-Profi im Interview mit dem Klub-Magazin 51.
Das Interview mit Ludwig Kögl
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Herr Kögl, im Gegensatz zu vielen Berater-Kollegen meiden Sie die Öffentlichkeit. Wieso?
Kögl: „Ich bin der Meinung, dass die Hauptfigur der Spieler ist und nicht sein Berater. Mit dieser Maxime bin ich seit 18 Jahren gut gefahren. Mein Ziel war es auch nie, so laut zu trommeln, dass ich Marktführer werde, sondern dass ich wenigstens einen Spieler betreue, der eine ähnliche Karriere macht wie ich. Mit Thomas Müller hatte ich natürlich das Glück, dass er noch wesentlich mehr erreicht hat.“
Wie viele Spieler betreuen Sie?
Kögl: „Knapp 30. Darunter fünf Profis in der Bundesliga und vier in der zweiten Liga. Aber wir betreuen mit Patrick Ziegler auch einen Spieler bei Western Sydney und mit Alexander Sieghart einen Spieler bei Bangkok United. Sieghart spielte in der FCB-Jugend, seine Mutter ist Thailänderin. Unser Anspruch ist es, den Spieler vom Karriereanfang bis zum Ende zu betreuen.“
Wie kamen Sie dazu?
Kögl: „Ich habe Ende der 90er Jahre in Luzern gespielt, dort war die Zahlungsmoral aber nicht allzu hoch. Mein Nachbar war Anwalt und fragte mich, ob er sich darum kümmern soll. Das funktionierte dann so gut, dass auch andere Spieler von ihm vertreten werden wollten und wir beschlossen, nach meiner Karriere zusammenzuarbeiten. 1999 bin ich nochmal nach Haching, 2001 wechselte ich dann den Job.“
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Hatten Sie als Profi auch schon einen Berater?
Kögl: „Ich hatte jemanden, der meine Vertr äge prüfte. Aber verhandelt habe ich alles selbst. Nur als ich mit 18 von Sechzig zu Bayern wechselte, war mein Vater dabei.“
Beim FCB waren Sie als Ur-Bayer aus Penzberg stets Publikumsliebling. Ist die Verbindung zu Thomas Müller auch deshalb so erfolgreich?
Kögl: „Ich glaube, dass ich mich immer gut in Thomas hineinversetzen konnte, weil ich als junger Spieler einen ähnlich schnellen Aufstieg hatte. Aber den Thomas musste man nie steuern, der wusste schon immer genau, was er will.“
Sie spielten in München, Stuttgart, Luzern und Haching. Wollten Sie denn nie richtig weg?
Kögl: „Ich hatte einige Angebote aus dem Ausland, vom AS Rom, von Florenz, auch aus England. Aber damals war man nach Vertragsende noch ablösepflichtig, sodass man im Gegensatz zu heute nicht ablösefrei wechseln durfte.“
Wie eng ist Ihr Kontakt zum FC Bayern – außer zu Verhandlungen?
Kögl: „Ich habe zu allen ehemaligen Klubs noch gute Beziehungen. Bei Bayern habe ich fast zehn Jahre für die Allstars gespielt. Allerdings habe ich vor knapp drei Jahren damit aufgehört, weil ich mir fest vorgenommen habe, ab 50 keine Fußballschuhe mehr anzuziehen. Und daran habe ich mich bis heute gehalten.“
In der Reihe „Was macht eigentlich...?“ besuchen wir ehemalige Profis des FC Bayern - hier Marcel Witeczek:
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