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Amateure krönen famose Rückrunde mit der Meisterschaft

„Sind wir jetzt Meister oder nicht?“ Da war sie, die Frage aller Fragen am Samstagnachmittag. Als Schiedsrichter Tobias Reichel die Partie beim 1. FC Kaiserslautern um 15:53 Uhr abpfiff, standen die Amateure des FC Bayern auf Platz eins der 3. Liga. Da die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß das Saisonfinale auf dem Betzenberg jedoch mit 0:1 verlor, war sie auf Schützenhilfe im Titelrennen angewiesen. Der Tabellenzweite, Eintracht Braunschweig, unterlag parallel beim SV Meppen zwar mit 3:4, aber der Dritte Würzburger Kickers, bei dem es in der Nachspielzeit 2:2 im Heimspiel gegen den Halleschen FC stand, konnte mit einem Sieg noch an den Münchner vorbeiziehen. Die Spannung war kaum auszuhalten.

Kapitän Nicolas Feldhahn & Co. versammelten sich also vor der Trainerbank, zückten postwendend ein Handy und schauten sich im Mannschaftskreis die letzten Minuten vom Spiel in Würzburg an. „Pfeif‘ ab, pfeif‘ ab“, forderten die Spieler – bis der Schlusspfiff vom Smartphone aus ertönte. Halle hielt das Remis. Die Amateure waren Meister der 3. Liga – und jetzt gab es kein Halten mehr!

Die Abschlusstabelle der 3. Liga 2019/20

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Mitten in den folgenden Jubelarien sagte ein euphorischer Maxi Welzmüller: „Das ist der größte Erfolg meiner Karriere!“ Meistertrainer Sebastian Hoeneß nutzte auch Superlative: „Das ist definitiv die schönste Niederlage in meiner Trainerkarriere. Wir sind überglücklich.“

Eine Rekordsaison geht zu Ende

Hoeneß, der in seiner Premierensaison als Amateure-Trainer direkt die sensationelle Meisterschaft feierte, kann gleich auf eine Vielzahl an Rekorden zurückblicken. Sein Team avancierte zur besten Zweitvertretung in der Drittliga-Geschichte und wurde die erste, die den Titel holte. Außerdem erspielte sich nur der Karlsruher SC (2012/13) jemals mehr Punkte (45) in der Rückrunde als die Münchner in dieser Saison (43).

Die beste Offensive der Liga (76 Tore) konnte sich dabei insbesondere auf Torschützenkönig Otschi Wriedt (24 Treffer) verlassen. Der 25-jährige Top-Scorer der Liga wurde auch zum Spieler der Saison gewählt, Hoeneß zum Trainer der Saison. „Insgesamt war es eine überragende Spielzeit, wenn man sieht auf welchem Platz wir in der Hinrunde standen und was wir dann für eine starke Rückrunde gespielt haben, dann ist der Titel am Ende auch verdient“, so Wriedt über die furiose zweite Saisonhälfte, in der die Bayern von Rang 15 an die Spitze stürmten.

Wriedt verlässt die FC Bayern Amateure gen Niederlande - mit reichlich Bestmarken im Gepäck:

Rummenigge von den Amateuren beeindruckt

Loblieder auf die Amateure gab es dabei von allen Seiten. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, sagte: „Ich möchte der Mannschaft und dem Trainerteam mit Sebastian Hoeneß an der Spitze, sowie Jochen Sauer, dem Leiter des FC Bayern Campus, zu diesem außerordentlichen Erfolg im Namen des FC Bayern sehr herzlich gratulieren.“

Hier findet ihr alle Stimmen nach dem historischen Erfolg:

Nach der Meisterschaft ist vor der neuen Saison

Nach dem Spiel in der Pfalz ging es sofort zurück nach München, wo weitergefeiert wurde. Im Anschluss an die interne Meistersause am Sonntagmittag steht für die Amateure nun die wohlverdiente Sommerpause an. Die famose Aufholjagd in der Rückrunde hat Kraft gekostet, nun gilt es, die Akkus aufzuladen, mit Stolz auf das Erreichte zurückzublicken und dann den Fokus auf die neue Saison zu richten.

Die Vorzeichen dafür stehen gut. „Es ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, was die Mannschaft dieses Jahr geleistet hat. Wir haben auch sehr viele junge Spieler eingesetzt. 17-, 18-Jährige, die zuvor noch nie in der 3. Liga dabei waren“, freute sich Sauer. Insgesamt kamen zehn Spieler zum Einsatz, die noch für die U19 oder U17 spielen könnten.

Das waren die Highlight-Spiele der abgelaufenen Saison: