Auch wenn er sein Jubiläumsspiel nicht mit einem weiteren Sieg hatte krönen können, konnte Hansi Flick nach Abpfiff des Heimspiels gegen Bremen am Samstag gut mit der 1:1-Punkteteilung leben: „Wir haben nicht so ins Spiel gefunden“, erklärte der Bayern-Coach und resümierte, dass man jetzt „mit dem Unentschieden zufrieden sein“ müsse.
Flicks beeindruckende Bilanz nach 50 Pflichtspielen
Für Flick war das Duell mit Werder in der Allianz Arena das 50. Pflichtspiel, in dem er beim Rekordmeister als Cheftrainer an der Seitenlinie stand. Neben 45 Siegen und nur drei Niederlagen kam nun ein zweites Unentschieden hinzu. Nie zuvor war ein Übungsleiter im deutschen Profifußball so gut gestartet – und da sich die Bayern dank dieser herausragenden Bilanz auch in der Tabelle ein komfortables Polster angeeignet hatten, verteidigte der Bundesliga-Spitzenreiter trotz des Punktverlusts Platz 1 in der Tabelle.
So gab es für Europas Trainer des Jahres also keine Gründe, verlorenen Zählern im Kampf um die Tabellenspitze nachzutrauern. Zumal das Remis letztendlich für beide Seiten in Ordnung ging. Die Bremer, die im Gegensatz zu den Bayern unter der Woche nur wenige Spieler zu Länderspielen abstellen mussten, setzten die Hausherren mit ihrer aggressiven Spielart über die kompletten 90 Minuten unter Druck und machten das Spiel zu einem Duell auf Augenhöhe. „Man muss einfach sagen, dass es der Gegner sehr gut gemacht hat. Sie haben sehr gut vor dem eigenen Tor verteidigt und sehr gut umgeschaltet“, resümierte Flick.
Erst Anfang November feierte Hansi Flick sein einjähriges Jubiläum beim FCB. Ein Rückblick auf ein Jahr voller Höhepunkte:
Den Münchnern gelang es erst im zweiten Durchgang, ihre Offensivqualitäten auszuspielen, die sie in der Ära Flick so sehr auszeichnen. Nur beim Spitzenspiel gegen RB Leipzig im Februar war den Münchnern seit Amtsübernahme des 55-Jährigen kein Tor gelungen. Doch ebendiese Leichtigkeit der vergangenen Spiele war an diesem Nachmittag nicht gegeben: „Wir haben uns nicht die Chancen erspielen können, wie wir es gewohnt sind“, brachte es der FCB-Coach auf den Punkt.
Nur einmal torlos unter Flick
Dass es dennoch zu einem verdienten Punkt reichte, war daher nach dem Bremer Führungstor kurz vor dem Seitenwechsel anderen Qualitäten geschuldet: „In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft wieder alles versucht. Sie stemmt sich gegen eine Niederlage, sie will gewinnen, sie hat die Mentalität und das ist es, was mir an der Mannschaft sehr imponiert“, lobte Flick seine Spieler. Kingsley Comans Ausgleichtreffer – Tor Nummer 164 unter Flicks Ägide – war so nur folgerichtig und gleichbedeutend damit, dass der Titelverteidiger auch in der neuen Saison weiter von der Tabellenspitze grüßt.
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