Wenn man vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg die vielzitierte Glaskugel bemüht hätte, um vorauszusagen, wer der Matchwinner der Partie sein könnte, hätte ein Tipp auf Robert Lewandowski wohl niemanden verwundert. Der polnische Weltklasse-Angreifer hatte schon in der Vergangenheit fast nach Belieben gegen die Wölfe getroffen und konnte seine beeindruckende Bilanz am Mittwochabend noch einmal ausbauen.
Jubiläumstor gegen den Lieblingsgegner
„Ich freue mich, dass ich heute zwei Mal treffen konnte und wir die drei Punkte gewinnen konnten“, erklärte der 32-Jährige, nachdem er beide Bayern-Tore beim 2:1-Erfolg erzielt hatte. Nach 20 Bundesliga-Duellen mit dem VfL steht der Wolfsburg-Experte damit bei unglaublichen 23 Treffern, was schon historische Ausmaße annimmt: Einzig Gerd Müller gelang es in der Bundesliga-Geschichte mit insgesamt 27 Treffern gegen den Hamburger SV häufiger, gegen ein und denselben Gegner einzunetzen.
Es ist aber nicht die einzige Statistik, bei der sich Lewandowski mit dem erfolgreichsten Bundesliga-Torjäger aller Zeiten messen kann. Der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich war sein 250. Tor im 332. Bundesliga-Spiel, nur der Bomber Gerd Müller durchbrach diese Schallmauer schneller (im 284. Bundesliga-Spiel). In der ewigen Torschützenliste rangiert der Stürmer hinter Klaus Fischer (268) auf dem dritten Platz.
Hoffen auf die „verdiente Auszeichnung“
Genau diese konstant guten Leistungen des Polen sind es, die ihn auch auf die Shortlist der FIFA The Best-Wahl gebracht haben. Keine 24 Stunden nach seiner Gala gegen Wolfsburg könnte er dort am Donnerstagabend zum besten Spieler 2020 gekrönt werden. Sein Trainer Hansi Flick betonte nach Abpfiff noch einmal, dass Lewandowski eine „wahnsinnige Qualität“ auszeichne. Gleiches gelte selbstverständlich auch für Teamkollege Manuel Neuer, der als bester Torhüter der Welt zur Wahl steht. „Wir hoffen, dass Manu und Lewy die verdienten Auszeichnungen bekommen“, erklärte der 55-Jährige weiter.
So weit in den Gedanken war Lewandowski gegen die Wölfe jedoch noch nicht. „Ich habe nicht so viel darüber nachgedacht, sondern habe mich auf das Spiel gegen Wolfsburg fokussiert“, verriet der der Doppeltorschütze nach dem Spiel – dem kann man nach diesem Auftritt wohl nur schwer widersprechen.
Hier gibt es die Stimmen zum 2:1-Sieg gegen Wolfsburg:
Themen dieses Artikels