Dass Hansi Flick das viel zitierte gute Händchen als Trainer hat, hat er schon oft bewiesen. Dass er wie am Samstag beim 5:1-Erfolg über den 1. FC Köln aber im übertragenen Sinne gleich drei Tore von der Bank bringen konnte, passiert sicher nicht alle Tage – und war auch dem Zustand geschuldet, dass dem 56-Jährigen zuletzt einige Stammkräfte gefehlt hatten. „Serge Gnabry und Thomas Müller waren heute sehr wertvoll für uns als Einwechselspieler“, sagte Flick nach Abpfiff über seine beiden Joker, die nach einer Zwangspause zuletzt noch keine Option für die Startelf waren und mit einem Doppelpack und einer Vorlage großen Anteil am Sieg gegen die Rheinländer hatten.
Müller braucht keine Anlaufszeit
Den Anfang machte Müller. Nur handgestoppte 32 Sekunden nachdem der 31-Jährige gemeinsam mit Gnabry aufs Feld gekommen war (64. Minute), bediente er Robert Lewandowski zum zwischenzeitlichen 3:1. „Mit dem ersten Ballkontakt die Vorlage auf Lewy. Das hat auch Ruhe reingebracht, das war wichtig für uns“, analysierte Flick, wohlwissend, dass der Treffer in einer Phase fiel, in der die Kölner einem möglichen Ausgleich nähergekommen waren. Doch Müller behielt einen kühlen Kopf und bereitete bereits das elfte Tor in dieser Bundesliga-Saison vor – das ist Bestwert ligaweit!
Gnabry wieder erfolgreich gegen Köln
„Als Thomas und ich reingekommen sind, war es etwas brenzlig für uns“, merkte auch der zweite Joker Gnabry an. „Da haben wir nicht so sauber und dominant gespielt. Wir haben versucht, Wind zu machen und direkt das 3:1 gemacht.“ Aus besagtem Wind entwickelte sich noch ein echter Sturm: Der 25-jährige Angreifer legte in der Schlussphase einen Doppelpack (82./86.) nach und machte das gelungene Comeback gegen seinen Lieblingsgegner perfekt. Für Gnabry waren es im siebten Duell mit den Kölnern seine Treffer acht und neun in der Bundesliga – gegen kein anderes Team traf er so oft.
„Wir sind froh, dass beide so gut reingefunden haben und werden sehen, wie sie sich in den nächsten Spielen integrieren werden“, erklärte Flick weiter, der glücklich war, das erfolgreiche Rückkehrer-Duo wieder mit an Bord zu haben. „Jetzt haben wir eine Woche Zeit, um beide nochmal näher ranzubringen. Deshalb sind wir happy, dass das Ganze so gut verlaufen ist.“
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