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Niklas Süle: „Wir haben uns heute mehr ausgemalt.“

Zweites Unentschieden in dieser Bundesliga-Saison, 72. BL-Spiel in Serie mit mindestens einem Treffer und am Ende ein leistungsgerechtes Remis im Topspiel. Nach dem 1:1 im Spitzenduell zwischen dem FC Bayern und Bayer 04 Leverkusen waren sich die Beteiligten einig, dass „der Punkt in Ordnung geht“, wie Bayern-Coach Julian Nagelsmann resümierte. Was Torschütze Niklas Süle, der seinen ersten Saisontreffer erzielt hatte, nach dem Spiel zu Protokoll gab und wie Serge Gnabry, Sven Ulreich sowie die Leverkusener Protagonisten über die Begegnung dachten, lest Ihr hier:

Die Stimmen zum Spiel gegen Leverkusen

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Julian Nagelsmann: „Der finale Ball kam heute nicht immer gut an, sodass wir nicht häufig zum Abschluss gekommen sind. Leverkusen stand in der zweiten Halbzeit sehr defensiv und hat auf Konter gewartet. Da muss man bei ihnen immer aufpassen. Insgesamt hat bei uns der Punch gefehlt. Der Punkt geht für beide Mannschaften in Ordnung. Am Eigentor von Thomas sieht man, dass es sogar den Besten passiert. Es ist natürlich unglücklich, aber es kommt vor. Genrell haben wir aktuell viele 50/50-Situationen, in denen wir die falschen Entscheidungen treffen - zum Beispiel ob wir einen Rück- oder Steilpass spielen. Wir wählen oft die spielerische Lösung, weil Bayern-Spieler die Überzeugung haben, Situationen spielerisch lösen zu können. Das ist auch gut so. Aber wir müssen uns wieder häufiger richtig entscheiden.“

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Niklas Süle: „Wir haben mit die besten 30 Minuten in dieser Saison gespielt. Nach dem unglücklichen 1:1 sind wir ein wenig zusammengefallen und hatten ein paar zu leichte Ballverluste. Wir ermöglichen es dem Gegner, wieder ins Spiel zurückzukommen. Das darf nicht passieren. In der zweiten Halbzeit kamen wir mit etwas mehr Kontrolle raus. Wir haben uns heute mehr ausgemalt. Wir haben in dieser Saison schon oft sehr guten Fußball gezeigt, auch hier zu Hause. Und dass man mal Phasen hat, in denen man weniger Selbstvertrauen hat, wenn Rückschläge kommen, kann passieren. Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt und die zweite Halbzeit dominiert. Trotzdem ist es zu wenig.“

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Serge Gnabry: „Wir sind nicht hundertprozentig zufrieden, wir wollten natürlich gewinnen und die Führung ausbauen, die wir in der Bundesliga haben. Aber natürlich ist Leverkusen ein Gegner, der sehr gut spielt und es uns schwer gemacht hat. In der ersten Halbzeit hatten die Leverkusener einige Möglichkeiten, im Endeffekt können wir auch ein bisschen froh sein. Wenn aus dem Nichts so ein 1:1 kommt, nimmt es einem ein bisschen die Luft raus und gibt dem Gegner mehr Selbstvertrauen, der damit wieder mehr aufspielt. Wir hätten wieder genauso den Druck machen müssen wie in den ersten 30 Minuten. Das haben wir nicht geschafft.“

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Sven Ulreich: „Wir wollten hier zuhause mehr - und hatten auch die ersten 30 Minuten, in denen wir sehr gut gespielt haben. Dann haben wir etwas den Faden verloren und nicht mehr mit der letzten Konsequenz gespielt. Es war dann ein gerechtes Unentschieden, aber für uns ist es schon enttäuschend. Wir wollten heute in das Spiel gehen und drei Punkte nachlegen, um uns abzusetzen. Jetzt sind wir froh, dass es noch einer geworden ist.“

Das sagt der Gegner

Gerardo Seoane (Trainer, Bayer 04 Leverkusen): „Ich bin nicht enttäuscht, obwohl mehr drin gewesen wäre, wenn man sich die Chancen anschaut. Dennoch sind wir mit dem 1:1 zufrieden. Wir haben das System wegen der Stärke der Bayern angepasst, um ihre Flügel besser kontrollieren zu können. Die Fünferkette, zwei Sechser und drei schnelle Spieler vorne waren die optimale Lösung. Das ist für mich die einzige Chance, um bei den Bayern auswärts gefährlich werden zu können.“

Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen): „Wir wussten, dass wir leiden müssen. Und das haben wir bis zum Ende gemacht. Es war nicht einfach.“

Kerem Demirbay (Bayer 04 Leverkusen): „Unser Tor hat uns nochmal Energie gegeben, einen Push. Da wussten wir, dass etwas geht. Wir wollten uns nicht verstecken und offensiv agieren. Wir sind eine sehr gute Mannschaft. Wir haben uns in den ersten 15 Minuten schwergetan, aber durch den Freistoß sind wir wieder reingekommen.“

Rund um das Spitzenspiel setzte der FC Bayern ein Zeichen für den Frieden: