Die Besten. Dafür wurde die Champions League einst gegründet, dafür wurde die schon heute legendär pathetische Hymne einst komponiert. Zu diesen Besten gehört der FC Bayern seit Jahrzehnten. Die Königsklasse liegt dem deutschen Rekordmeister. Dort gehört er hin. In CL-Nächten laufen die Rot-Weißen beständig zur Höchstform auf – so auch an diesem 26. Oktober im altehrwürdigen Camp Nou in Barcelona, eine der Fußball-Kathedralen Europas. Mit 3:0 triumphierte die Mannschaft von Julian Nagelsmann über den FC Barcelona und machte damit den Gruppensieg klar. Ein Abend zum Erinnern. Wir sagen Euch, warum:
In der Gruppe sind wir stark
Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwölfter Erfolg in einem CL-Gruppenspiel in Serie und insgesamt das 33. ungeschlagene Königsklassen-Gruppenspiel in Folge – beides laufende Rekorde in der Champions League! Der FCB gewann zudem zum fünften Mal in Folge seine Vorrundengruppe, insgesamt gar zum 17. Mal. Nur dem FC Barcelona gelang das häufiger (18 Mal). „Was der Gruppensieg bedeutet, werden wir bei der Auslosung sehen“, sagte Nagelsmann nach Schlusspfiff und fügte hinzu: „Der Sieg war wichtig als Zeichen nach innen und nach außen.“
Lieferservice Gnabry
Ein Spieler, der aus einem fantastischen Kollektiv inklusive einer sensationellen Defensive nochmal herausstach, war die Münchner Nummer 7: Serge Gnabry. Der Wirbelwind war nicht zu halten und bereitete alle drei FCB-Treffer mustergültig vor. Das 1:0 durch Sadio Mané mit einem Zuckerpass, der es in jedes Highlight-Video dieses CL-Spieltages schaffen dürfte, das 2:0 durch Eric Maxim Choupo-Moting mit Übersicht und das 3:0 durch Benjamin Pavard nach einer trickreichen Eckball-Variante per Direktabnahme. Was für ein Abend!
Zum ersten Mal überhaupt bereitete der Stürmer drei Treffer in einem Champions League-Spiel vor, mit seinen drei Assists ist er bester Bayern-Vorlagengeber in dieser Königsklassen-Spielzeit.
Choupo nicht zu stoppen
Apropos liefern. Das tut seit mehreren Wochen auch Choupo-Moting. Und zwar Topleistungen, konstant, in der Bundesliga, im Pokal und eben auch in der Champions League. Der kamerunische Mittelstürmer sorgte mit seinem Tor nach 31 Minuten für das 2:0 – und traf damit erstmals im Profifußball in vier Pflichtspielen in Serie. „Top-Leistung heute wieder, Top-Punkte-Ausbeute“, freute sich der Wiederholungstäter. Choupo (Alle lieben Choupo) steht nun bei zwei Saisontoren in Europas Beletage.
Manés Kälte im heißen Barcelona
„Ein Schuss, ein Tor, die Bayern“ – heißt es in einem bekannten Song im Münchner Fanlager. In der ersten Halbzeit hätte es eher zu „zwei Schüsse, zwei Tore“ abgeändert werden müssen, so effizient waren die aufopferungsvoll kämpfenden Bayern. Vor Choupos 2:0 sorgte Mané bei lauen 23 Grad für Abkühlung, so eisekalt war sein Abschluss zum 1:0. Damit steht der Senegalese nun wettbewerbsübergreifend bei zehn Pflichtspieltoren in dieser Saison, das übertrifft kein anderer Bayern-Spieler (Sané hat ebenfalls 10). Der Offensivallrounder traf damit in jedem seiner vergangenen drei Königsklassen-Einsätze (3 Treffer, 1 Assist).
Der FC Bayern gehört mit 15 Punkten und 16:2 Toren nach fünf Spielen einmal mehr zum Besten, was Fußball-Europa zu bieten hat. Daran wollen die Nagelsmänner in den verbleibenden fünf Pflichtspielen vor der WM-Pause anknüpfen. Um eine vielversprechende Ausgangslage zu haben, um auch im Frühjahr 2023 in allen drei Wettbewerben zu den Besten zu gehören.
Alle Infos zur bärenstarken Defensivleistung in Barcelona:
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