Er ist zurück - und wie! Fast einen Monat musste der FC Bayern auf seinen Kapitän Manuel Neuer verzichten. Aufgrund einer Schultereckgelenkprellung war der 36-Jährige in den vergangenen sieben Pflichtspielen der Münchner ausgefallen. Beim 3:2-Auswärtssieg des Rekordmeisters in Berlin am Samstag feierte der Torhüter sein Comeback. „Es war schön. Ich bin froh, dass ich wieder zurück bin“, sagte Neuer nach seinen ersten 90 Minuten seit vier Wochen.
Schon früh in der Partie bei der Hertha waren Neuers Qualitäten gefragt. „Ich war relativ zügig drin, weil ich auch früh etwas zu tun hatte und im Spiel involviert war. Deswegen war ich direkt on fire“, beschrieb der Bayern-Keeper die Anfangsphase. Sowohl in Minute vier bei einem Schuss von Dodi Lukébakio aufs kurze Eck als auch sechs Minuten später gegen Davie Selke parierte der FCB-Schlussmann stark und bewahrte die Münchner vor einem frühen Rückstand.
Glanztat gegen Richter, starke Technik gegen Lukébakio
Dass der deutsche Nationaltorwart drei Wochen vor dem Start der Weltmeisterschaft trotz der knapp einmonatigen Pause zu Weltklasse-Leistungen fähig ist, zeigte Neuer spätestens in der 27. Minute des Hertha-Spiels. Bei einem Schlenzer von Marco Richter machte sich der 36-Jährige ganz lang und kratzte den Ball mit einer überragenden Parade aus dem Winkel. Neuer stellte zudem unter Beweis, dass seine Sweeper-Keeper-Fähigkeiten keineswegs unter der Zwangspause gelitten haben. In Minute 19 antizipierte er einen langen Ball von Jean-Paul Boëtius und klärte außerhalb des Strafraums vor Selke. In der 88. Minute bereinigte Neuer einen Berliner Angriff mit feiner Technik gegen Wilfried Kanga, überlupfte den Herthaner und nahm den Ball dann im Strafraum auf.
Bei den beiden Gegentreffern von Lukébakio (40. Minute) und Selke (45.) kurz vor der Pause war der Bayern-Torwart machtlos. „Ich hätte mir natürlich ein Zu-Null-Spiel gewünscht. Das 3:1 war unnötig. Da hat ein bisschen die Mannbindung gefehlt. Wenn wir das wegverteidigen, kann es auch ein Zu-null-Spiel werden“, erklärte Neuer.
Noch zwei Spiele bis zur WM
Der Bayern-Kapitän ist fit und ehrgeizig wie eh und je. „Hier und da zwickt es nochmal, das ist ganz normal. Ich fühle mich sehr wohl und kann alles machen. Ich hatte im Training und auch heute keine Probleme“, so Neuer. Zwei Bundesliga-Spiele, am Dienstag in der Allianz Arena gegen Werder Bremen und am Samstag bei Neuers Ex-Verein FC Schalke 04, stehen für die Münchner bis zur WM-Pause noch auf dem Programm. Sowohl der FC Bayern als auch die deutsche Nationalmannschaft können sich auf einen Manuel Neuer in Topform verlassen!
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