Große Ehre für Gerd Müller: Seine Heimatstadt Nördlingen hat als ewige Erinnerung an das einzigartige Stürmer-Idol des FC Bayern eine Statue von ihm errichtet. Bei der feierlichen Einweihung anlässlich seines Geburtstags waren neben Uschi Müller mit Tochter Nicole und weiteren Angehörigen von Gerd Müller auch Bayern-Präsident Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeneß, früher Teamkollege des „Bombers der Nation“, extra angereist. Zudem waren unter anderem der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder sowie ehemalige Weggefährten wie Sepp Maier, Franz „Bulle“ Roth, Peter Kupferschmidt, Rainer Zobel und Werner Kern vor Ort. Am 3. November wäre Müller 77 Jahre alt geworden, doch er ist im August vor einem Jahr gestorben.
Es sei „eine wunderbare Geste der Stadt, Gerd Müller mit einem eigenen Denkmal zu ehren, denn es gab wenige Fußballer wie ihn, die ganze Generationen inspiriert haben“, sagte Herbert Hainer bei seiner Rede: „Gerd Müller war auf dem Platz einzigartig – und auch darüber hinaus: Ein bescheidenes Idol, ein stiller Held, ein Vorbild.“ Der Bayern-Präsident nahm vor rund 150 geladenen Gästen Bezug auf die besonderen Umstände in Nördlingen, die dem jungen Gerd Müller den Weg geebnet haben: „Die Kopfsteinpflaster in den Straßen seiner Heimatstadt haben Müller zu einem Fußballer gemacht, von dem die Menschen auf der ganzen Welt noch heute schwärmen. Ihm gelangen die unmöglichsten Treffer, weil er von Kindesbeinen an vor seiner Haustür gelernt hat, auch die Bälle zu beherrschen, die jedem anderen versprungen sind.“ Nördlingen, so Herbert Hainer, „ist das Pflaster, das einen Weltstar auf den Weg gebracht hat - als Fußballer wie als Menschen, denn in seiner Heimat lernte er von Kindesbeinen an, immer bodenständig zu bleiben.“
„Einen Spieler wie ihn wird es nie mehr geben"
Gerd Müller hat Geschichte geschrieben – mit der deutschen Nationalmannschaft, und vor allem mit dem FC Bayern. Er gewann mit den Münchnern unter anderem drei Mal den Europapokal der Landesmeister sowie den Weltpokal, mit der DFB-Auswahl wurde er Welt- und Europameister. „Einen Spieler wie ihn gab es vorher nicht, später nicht – und wird es auch nie mehr geben“, meinte Hainer und erinnerte an eine Anekdote, die der Niederländer Arie Haan einmal erzählt hat, Gegenspieler von Müller im WM-Finale 1974 in München, das Deutschland nach einem typischen Müller-Tor gewann: „Als Verteidiger, sagte Haan, wusstest du bei einem Stürmer immer: Okay, der hat einen starken rechten Fuß, der macht immer eine bestimmte Drehung, bei dem pass‘ auf sein Kopfballspiel auf, der ist schnell und so weiter… bei Gerd Müller musstest du nur auf eine Sache aufpassen: Auf seine Nase! Und Sie sehen das Problem – es ist unmöglich auf eine Nase aufzupassen…“
Ohne Gerd Müller und seine vielen, vielen Tore, so Hainer, „wäre der FC Bayern niemals das geworden, was er heute ist. Die Fans des FC Bayern und die Fußball-Fans rund um den Globus werden ihn auf ewig in Erinnerung behalten - und mit ihm seine Heimatstadt Nördlingen – die sprichwörtliche Heimat aller Tore, denn ,Hadde‘, wie Sie ihn hier nennen, wuchs zwischen fünf wuchtigen Stadttoren auf.“
Das Nördlinger Ries, so sagte Hainer am Ende seiner Rede, entstand einst durch den Einschlag eines Meteoriten. „Hätten damals schon Menschen gelebt, hätten sie diesen Einschlag noch in Australien gehört. Und so ähnlich ist es mit Gerd Müller: ein Nördlinger, der die ganze Welt bewegt. Lieber Gerd, Danke für alles, was Du dem Fußball und uns geschenkt hast!“
Auch bei dieser Auszeichnung wurde Gerd Müller eine besondere Ehre zuteil:
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