An diesem Wochenende war die Nummer Sieben des FC Bayern sieben Minuten schneller. In der Vorwoche traf Serge Gnabry im so wichtigen Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC nach 69 Minuten zum 1:0 (Endstand 2:0), beim nicht minder wichtigen 2:1-Auswärtssieg bei Werder Bremen am Samstagabend zeichnete der 27-Jährige nach 62 Minuten für die Führung verantwortlich. Der deutsche Nationalspieler trug damit maßgeblich dazu bei, dass der FC Bayern nach zuvor vier sieglosen Pflichtspielen in Serie in die Erfolgsspur zurückfand und den Vorsprung an der Bundesliga-Tabellenspitze am viertletzten Spieltag weiterhin behauptete.
Wiederholungstäter Gnabry
Bereits zum fünften Mal in dieser Bundesliga-Saison erzielte Gnabry das wichtige 1:0 in einem Spiel, insgesamt traf er elfmal ins Schwarze in der aktuellen Runde der deutschen Beletage. Damit ist er zusammen mit Jamal Musiala, der ihm den Treffer in Bremen auflegte und insgesamt eine starke Leistung zeigte, bester FCB-Torschütze in diesem Wettbewerb. „Der Sieg war enorm wichtig“, fasste Gnabry das Gesehene zusammen. „Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel wird. Wir haben unseren Job erledigt und uns ein kleines Polster verschafft. Jetzt müssen wir so weitermachen.“ Schon im Hinspiel (6:1) zeigte sich Gnabry gegen seinen Ex-Verein aus der Hansestadt in Torlaune, als er gleich dreimal einnetzte.
Im aktuellen Fernduell mit dem BVB um die Deutsche Meisterschaft geht es jedoch nicht darum, wer wie viele Tore in einer Partie erzielt, sondern um die Ergebnisse im Kampf um die Schale. Dafür benötigt man vor allen Dingen Kampfgeist und Einsatzbereitschaft – und diese Komponenten waren wie schon beim Hertha-Heimspiel von Anfang an offensichtlich. „Die Freude in der Kabine war riesig“, verriet „Dosenöffner“ Gnabry im Nachgang. Dieses Team kämpfte – und belohnte sich für den Aufwand.
Sanés persönlicher Rekord
Auch Gnabrys Nationalmannschaftskollege Leroy Sané, der zusammen mit Thomas Müller Schwung von der Bank brachte, traf im Weserstadion für das Team von Thomas Tuchel. Mit seinem achten Saisontreffer – ein überlegter Abschluss mit links nach feinem Zuspiel von Noussair Mazraoui – stellte der 27-Jährige seinen persönlichen Rekord aus der Saison 2015/16 (für Schalke 04) ein. „Es ist extrem wichtig bei Bayern, dass wir 13, 14, 15 Spieler haben, die immer wieder starten können. Leroy war stark, Thomas hatte eine gute Energie und hat die rechte Seite nochmal anders besetzt“, lobte Tuchel.
Das Bayern-Lager kann sich also freuen, Gnabry und Kollegen haben sich ein „schönes Wochenende“ verdient. Nun geht der Blick nach vorne, wie Coach Tuchel unterstrich: „Jetzt atmen wir zwei Tage durch, ehe wir uns auf Schalke vorbereiten. Es ist ein guter Charakter in der Mannschaft.“
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