Am dritten Spieltag der Königsklassen-Vorrunde gastiert der FC Bayern am Dienstagabend (18:45 Uhr) beim türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul. fcbayern.com hat den Traditionsclub etwas genauer unter die Lupe genommen und stellt Euch die Mannschaft von Cheftrainer Okan Buruk im Gegnerporträt vor.
Die aktuelle Form: Überzeugende Leistungen in Liga & Königsklasse
Galatasaray Istanbul erwischte einen guten Saisonstart. Sowohl auf nationaler als auch internationaler Bühne überzeugten die Türken bis dato und gehen daher mit reichlich Rückenwind in das Duell gegen den FC Bayern. In der heimischen Süper Lig rangiert Gala mit 25 Zählern gegenwärtig auf Rang zwei, zwei Punkte hinter Fenerbahce. Am Samstagabend setzte sich der amtierende türkische Meister im Stadtduell mit 2:1 gegen Beşiktaş Istanbul (2 Tore: Mauro Icardi) durch und ist nach neun Spielen weiter ungeschlagen (acht Siege, ein Remis). In der Champions League holten die Türken vier Zähler aus den ersten beiden Gruppenspielen. Nach einem Remis gegen den FC Kopenhagen gewann Galatasaray zuletzt mit 3:2 bei Manchester United.
Der Kader: Starke Offensivreihe mit reichlich Erfahrung
Die Mannschaft von Galatasaray zeichnet sich allen voran durch eine starke Offensivabteilung aus. Neben dem argentinischen Top-Torjäger Mauro Icardi, der in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend schon 14 Treffer für Gala erzielte, verstärkte sich der türkische Rekordmeister in der Transferperiode unter anderem mit Wilfried Zaha, dem Marokkaner Hakim Ziyech sowie dem brasilianischen Außenbahnspieler Tetê, der von Schachtar Donezk an den Bosporus wechselte. Komplettiert wird der starke Angriff durch den erfahrenen Belgier Dries Mertens sowie den türkischen Nationalspieler Kerem Aktürkoğlu, der zumeist als Spielmacher auf der Zehn agiert.
Im Mittelfeld sorgen derweil der uruguayische Nationalspieler Lucas Torreira gemeinsam mit dem ehemaligen Leverkusener Kerem Demirbay für die nötige Kreativität im Spiel der Aslanlar (Deutsch: Löwen). In der Hintermannschaft verstärkten sich die Türken im Sommer mit dem kolumbianischen Innenverteidiger Davinson Sánchez. Die Konstante im Tor der Türken ist der 37-jährige Kapitän Fernando Muslera, der bereits seit 2011 für den türkischen Rekordmeister aufläuft.
Stärkste Kraft in der heimischen Liga
Mit 23 gewonnenen Türkischen Meisterschaften, 18 Pokalsiegen und 16 Supercups ist Galatasaray der erfolgreichste Fußballverein in der Türkei. Der größte Triumph auf internationalem Parkett gelang den Türken im Jahr 2000, als die Mannschaft des damaligen Cheftrainers Fatih Terim den UEFA-Pokal gegen den FC Arsenal gewann. Im Endspiel von Kopenhagen setzte sich Galatasaray gegen die favorisierten Gunners im Elfmeterschießen durch und sorgte so für den ersten Europapokal-Sieg einer türkischen Mannschaft. Mit dem Gewinn des UEFA Super Cups gegen den Champions League-Sieger Real Madrid einige Wochen später krönte Gala die bis dato erfolgreichste Ära der Vereinsgeschichte.
Das Stadion: RAMS Park
Die Heimstätte von Galatasaray ist europaweit für eine stimmungsvolle Atmosphäre bekannt. Eröffnet wurde der Ali Sami Yen Spor Kompleksi Rams Park, wie das Stadion mit vollem Namen heißt, im Jahr 2011. Die Spielstätte im Istanbuler Stadtteil Sarıyer ist mit 52.223 Plätzen nach dem Atatürk-Olympiastadion das zweitgrößte Stadion des Landes. Auch die deutsche Nationalmannschaft spielte in der Vergangenheit bereits einmal im RAMS Park: In der EM-Qualifikation 2011 gewann die Nationalelf dank der Treffer von Mario Gomez, Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger mit 3:1 gegen die Türkei.
Wiedersehen nach mehr als fünf Jahrzehnten
Zum bislang einzigen Aufeinandertreffen zwischen dem deutschen und türkischen Rekordmeister kam es in der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister in der Saison 1972/73. Nach einem 1:1 im Hinspiel ließen die Münchner Galatasaray vor heimischer Kulisse im Olympiastadion beim 6:0-Sieg keine Chance. Neben Gerd Müller, der gleich doppelt traf, trugen sich am 27. September 1972 auch Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß, Franz Roth sowie Edgar Schneider in die Torschützenliste ein.
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