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Thomas Mueller Jubel FC Bayern Heidenheim
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Rückblick: Bayerns Schlagabtausch mit Heidenheim im DFB-Pokal

Eigentlich lief zunächst alles nach Plan für den FC Bayern. Als haushoher Favorit empfing der Rekordpokalsieger am 3. April 2019 den Zweitligisten 1. FC Heidenheim zum Duell im DFB-Pokal-Viertelfinale. Nachdem der Underdog zuvor Bundesligist Bayer 04 Leverkusen in der Runde der letzten 16 aus dem Wettbewerb geworfen hatte, war der FCB allerdings gewarnt. Bereits in der 12. Minute wurden die Münchner ihrer Rolle gerecht und gingen durch Leon Goretzka in Führung – doch dann erfuhr die Partie eine entscheidende Wendung.

75 Minuten in Unterzahl

Niklas Süle FC Bayern Heidenheim

Nach einer Roten Karte war der Pokalabend für Niklas Süle bereits nach einer Viertelstunde beendet.

Eine Viertelstunde war gespielt, da konnte Niklas Süle Heidenheims heranstürmenden Mittelfeldmann Robert Andrich unmittelbar vor der Strafraumgrenze nur per Foul stoppen. Schiedsrichter Guido Winkmann entschied nach Intervention des VAR auf Notbremse und verwies den FCB-Verteidiger des Feldes. In Überzahl drehten die Gäste jetzt auf – und auch die Partie durch Tore von Robert Glatzel (26.) und Marc Schnatterer (39.).

Schmidt und Vestenbergsgreuth

„Wir haben sicherlich nicht gut agiert nach dem Platzverweis“, musste Thomas Müller da später folgerichtig eingestehen. Die Bayern standen unter Druck – und sahen sich zudem einem Gegner gegenüber, der sich mit Pokal-Überraschungen auskannte: Der Heidenheimer Coach Frank Schmidt, der seinen Heimatclub aus der Viertklassigkeit bis mittlerweile in die Bundesliga geführt hat, war bereits in seiner aktiven Laufbahn in diesem Wettbewerb auf die Münchner getroffen. Als Innenverteidiger des TSV Vestenbergsgreuth half Schmidt damals im August 1994 mit, den sensationellen 1:0-Erstrundenerfolg des Regionalligisten gegen die Bayern über die Zeit zu bringen. Sollte er den FCB also bereits ein zweites Mal im Pokal ärgern?

Thomas Mueller Tor FC Bayern Heidenheim

Schön und wichtig! Thomas Müller gelang nach der Pause der Ausgleich für die Bayern.

Nein, lautete Müllers Antwort. Schon kurz nach Wiederanpfiff (53.) traf der Ur-Bayer per Drehschuss sehenswert zum Ausgleich. Diesen Schwung nahmen seine Mannschaftskollegen mit und erhöhten durch den eingewechselten Robert Lewandowski (56.) und Serge Gnabry (65.) auf 4:2. Doch wer dachte, jetzt sei das Spiel entschieden, sah sich getäuscht: Innerhalb von nur vier Minuten traf Heidenheims Angreifer Glatzel zwei weitere Male (74./77., Elfmeter) und brachte den Außenseiter wieder ganz nah an die Sensation heran.

„So ein Spiel habe ich noch nie erlebt“

„So ein Spiel habe ich noch nie erlebt“, erklärte der damalige FCB-Coach Niko Kovač etwas um Fassung ringend. Doch zum Glück aus seiner Sicht hielt die Partie noch eine letzte Pointe bereit. „Zum Schluss haben wir das Quäntchen Glück, was man im Pokal braucht“, sagte Kovač. Denn während die Gäste die Chance zum Sieg durch Denis Thomalla (82.) liegen ließen, verwandelte Lewandowski auf der Gegenseite einen Handelfmeter (84.) letztlich zum Halbfinaleinzug. Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) stehen sich nun beide Teams erneut in der Allianz Arena gegenüber – man darf gespannt sein, ob es wieder so torreich zugehen wird.

Hier gibt es die Fakten zum Duell am Samstag:

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