Als Manuel Neuer am Freitagabend aus den Katakomben der Allianz Arena raus auf den Rasen schritt, huschte ihm ein kleines Lächeln über das Gesicht. Vielleicht wurde dem Keeper in diesem Moment bewusst, dass er sich gleich nicht für irgendeine Partie warmmachen würde: Im Duell gegen Hoffenheim lief der 37-Jährige zum bereits 500. Mal in einem Pflichtspiel für den FC Bayern auf – was für eine Zahl.
Neuer: „Glücklich, bei der Elite dabei zu sein“
„Es ist natürlich etwas ganz Besonderes“, sagte Neuer, der mit seinem Jubiläumsspiel mit Bastian Schweinsteiger in der ewigen FCB-Rangliste gleichzog. Außer den beiden absolvierten in diesem Jahrtausend nur Thomas Müller (685) und Philipp Lahm (517) bereits 500 oder mehr Pflichtspiele für die Bayern – ein illustrer Kreis, in dem sich Neuer sichtlich wohlfühlt: „Das hätte ich vorher nie gedacht, dass ich 500 Spiele für den FC Bayern machen werde, aber ich bin natürlich umso glücklicher darüber, bei der Elite dabei zu sein.“
Viel geprüft wurde der Schlussmann beim letztlich souveränen 3:0-Erfolg gegen die TSG zwar lange nicht. Doch wie immer war er da, als er gebraucht wurde: In Halbzeit eins landete der einzige Schuss der Hoffenheimer auf das Bayern-Tor durch Andrej Kramarić (39. Minute) noch direkt in Neuers Armen. Nach der Pause zeigte der fünfmalige Welttorhüter dann in kürzester Zeit gleich zwei Mal seine ganze Klasse. Erst wehrte er einen Kopfball von Maximilian Beier (62.) aus kurzer Distanz mit einem Wahnsinns-Reflex ab, dann behielt er im Eins-gegen-eins die Oberhand gegen Kramarić (64.), der allein aufs Tor zustürmte. „In der Mitte des Spiels haben wir Manuel Neuer gebraucht, dann war er da und hat die Führung festgehalten“, brachte es Thomas Müller nach Abpfiff auf den Punkt.
Meiste Weiße Westen, meiste Siege, beste Quote
Somit behielt Neuer auch in seinem 486. Bundesliga-Spiel abermals eine Weiße Weste – zum insgesamt 223. Mal. Das ist Rekord in diesem Wettbewerb. Zudem bleibt die Nummer eins der Bayern weiterhin der einzige Torwart in der Geschichte mit über 100 Einsätzen in der deutschen Eliteklasse, der weniger Gegentore kassierte, als er Spiele bestritt (402, im Schnitt 0,83 pro Spiel). Und da Neuer letztlich den Zu-null-Sieg gegen die TSG wahrte, geht auch das historische Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Team- und Weltmeisterkollegen Thomas Müller weiter. Beide feierten gegen die TSG ihren jeweils 329. Sieg in der Bundesliga – und damit mehr als jeder andere Spieler, der jemals in dieser Liga aufgelaufen ist.
Hinten hielt Neuer die Null, vorne überzeugte ein Trio beim 3:0 gegen Hoffenheim:
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