Der FC Bayern ist in Trauer an der Seite der Angehörigen seines ehemaligen Spielers Rudolf Grosser, der im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit gestorben ist, wie jetzt bekannt wurde. Der gebürtige Münchner gehörte an der Seite von Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Gerd Müller zu der Mannschaft, die 1965 den Aufstieg in die Bundesliga feierte. Während seiner Zeit bei den „Roten“ gewann der Club zwei Mal den DFB-Pokal und 1967 den Europacup der Pokalsieger. Auch seine Brüder Peter und Robert spielten für den FC Bayern. Er hinterlässt seine Ehefrau, zwei Söhne und seine Enkelkinder.
Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern: „Auf der Generation um Spieler wie Rudolf Grosser ist der FC Bayern unserer Zeit aufgebaut. Der Aufstieg war die Basis für alles, und da sich die ersten Erfolge so rasant einstellten, etablierte sich der Club schnell auf höchstem Niveau. Unser Verein wird das Andenken an Persönlichkeiten wie Rudolf Grosser immer in Ehren halten. Wir sind in Trauer an der Seite seiner Angehörigen.“
Grosser zählte von 1963 bis 1967 zum Kader der ersten Mannschaft und kehrte nach einem zwischenzeitlichen Engagement bei Young Boys Bern in der Schweiz später noch einmal zu den Amateuren zurück, für die er von 1974 bis 1977 am Ball war. In Erinnerung bleibt hier ein spezielles Duell in der DFB-Pokalsaison 1976/77, als die „Roten“ eine Achtelfinal-Partie unter sich ausmachten. Grosser fungierte als Kapitän der Amateure, Beckenbauer führte die Profis aufs Feld – beide trugen die Nummer „5“. Der Endstand lautete 5:3 für den „Kaiser“ und seine Teamkollegen, für die Gerd Müller (4) und Rainer Künkel trafen. Für die Amateure, bei denen seinerzeit auch der junge Klaus Augenthaler auf dem Platz stand, erzielten Willi Reisinger, Edi Kirschner und Erhan Önal die Treffer.