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Dayot Upamecano und Teammkollegen des FC Bayern jubeln nach einem Tor gegen Borussia Dortmund
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Platz eins gegen zwei: Was das Duell Bayern gegen Dortmund besonders macht

Als die Bundesliga diese besondere Konstellation, die heute ganz Deutschland elektrisiert, erstmals erlebte, war der Fußball noch ein anderer. Spitzenreiter Borussia Dortmund empfing den Verfolger FC Bayern im März 1966 noch im Stadion Rote Erde. Die Plätze waren im Frühjahr noch weit entfernt von den Rasen-Teppichen, die die Profis heute unter ihren Füßen haben, und der heutige Rekordmeister aus München war als Aufsteiger noch ein Nobody in der höchsten deutschen Spielklasse.

Torwart Sepp Maier hechtet sich im Stadion Rote Erde nach einem Schuss des Dortmunders Siggi Held.
Im März 1966 trafen der FC Bayern und Dortmund erstmals als Spitzenreiter und direkter Verfolger aufeinander - seither hat sich viel verändert.

Doch die Elf um die jungen Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Gerd Müller verkaufte sich in ihrer Premierensaison bestens und hätte dem BVB mit einem Sieg die Tabellenführung entreißen können. Doppeltorschütze Lothar Emmerich und Siggi Held machten den bayerischen Ambitionen aber einen Strich durch die Rechnung: Die Dortmunder gewannen mit 3:0 (0:0). Gebracht hat es den Schwarzgelben aber letztlich wenig. Als lachender Dritter schnappte sich ausgerechnet der Stadtrivale 1860 München am Saisonende den Titel und feierte seine bis heutige einzige Deutsche Meisterschaft. Früher war eben doch nicht alles besser.

Duell am Samstag als Omen für das Titelrennen? 

Genau aus diesem Grund bleibt das Duell vor rund 60 Jahren auch ein statistischer Ausreißer. 18 weitere Male trafen der FC Bayern und Borussia Dortmund seither im Spitzenspiel der Bundesliga aufeinander – in allen Fällen hielt eines der beiden Teams dann am Ende der Spielzeit auch die Schale in den Himmel. Am Samstag (18:30 Uhr) stehen sich bei der Begegnung nun erstmals seit rund zweieinhalb Jahren wieder der Erste und der Zweite der Tabelle im Oberhaus gegenüber. Sehen wir im Topspiel des siebten Spieltags also schon den kommenden Deutschen Meister in der Allianz Arena spielen?

Michael Olise und Serge Gnabry umarmen sich nach dem 1:0 im Bundesliga-Spiel FC Bayern gegen Hamburger SV.
In dieser Saison haben die Bayern bislang alle Spiele gewonnen - nun wartet im Spitzenspiel gegen Dortmund aber ein echter Prüfstein. | © FC Bayern

Für so eine Prophezeiung ist es freilich noch zu früh, das wissen die Verantwortlichen beim FC Bayern selbstverständlich. Dass der Nikolaus noch nie der Osterhase war, gehört dank Uli Hoeneß schließlich fest zum Sprachgebrauch beim deutschen Rekordmeister. Was aber nicht heißt, dass Chefcoach Vincent Kompany sich nicht der Bedeutung des Duells und seiner Ausgangslage bewusst wäre. „Wir haben die Motivation für diesen Klassiker: Erster gegen Zweiter, beide [in der laufenden Saison, d.Red.] ungeschlagen! Wir freuen uns auf dieses Spiel!“, sagte der Belgier: „Wir spielen zuhause in der Allianz Arena vor unseren Fans und wir haben voll, voll Bock auf dieses Spiel! Hoffentlich wird es ein gutes Spiel für die Fans – und  für uns ein gutes Ergebnis!“

Egal, ob als Jäger oder Gejagter, haben die Bayern in den jüngsten Spitzenspielen gegen Dortmund stets bewiesen, dass sie voll da sind, wenn es darauf ankommt. Die vergangenen sieben Aufeinandertreffen mit dem BVB, in denen die beiden Teams jeweils einen der ersten beiden Tabellenplätze belegten, hat der FCB gewonnen. Insgesamt holte der FCB elf Siege aus 19 solchen Begegnungen mit der Borussia (drei Remis, fünf Niederlagen). So kann es gerne weitergehen. Und ob die Bayern-Fans nach Abpfiff bereits mit dem Träumen anfangen? So oder so ist ein Sieg im Spitzenspiel immer wieder etwas ganz Besonderes.

Weitere Fakten zum Spiel gibt es hier:

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