

Noch einmal Zähne zusammenbeißen, noch einmal alles investieren: Wenn der FC Bayern am Sonntag (ab 17:30 Uhr im Liveticker und kostenfreien Webradio auf fcbayern.com und in der FC Bayern App) im letzten Spiel vor der Winterpause beim 1. FC Heidenheim antritt, ist die Devise klar. Das Team von Vincent Kompany will das Jahr mit einem Erfolg abschließen. Auf der Ostalb wartet jedoch ein Gegner, der zuletzt wieder in die Spur gefunden hat, und ein Stadion, in dem Zweikämpfe und Intensität den Ton angeben. Gleichzeitig sind die Münchner nach dem ärgerlichen Punktverlust gegen Mainz 05 auf eine Reaktion aus. Trotz der vermeintlich eindeutigen Ausgangslage – der Spitzenreiter trifft auf den Vorletzten – zeichnet sich ein reizvolles Duell ab. In unserer Vorschau haben wir alle wichtigen Infos zur Partie zusammengestellt.
Die Bilder vom Abschlusstraining am Samstag:
Die Ausgangslage des FC Bayern
Im Pressetalk am Samstag stand auch die Frage im Raum, welche Schlüsse die Kompany-Elf aus dem 2:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 gezogen hat. Die Zahlen sprechen eigentlich eine klare Sprache: Mit 24 Torschüssen verzeichnete der FC Bayern ein klares Plus an Abschlüssen gegenüber dem Gegner (fünf) – noch eindeutiger fällt der Blick auf die Spielkontrolle aus, denn 85 Prozent des Ballbesitzes lag bei den Münchnern. „Wir hatten viele Chancen. Wenn wir dieses Spiel zehnmal spielen, gewinnen wir neunmal“, sagte der Chefcoach in der Medienrunde. „Das passiert manchmal im Fußball.“
Genau hier dürfte auch im Duell auf der Ostalb ein entscheidender Faktor liegen: die Chancenverwertung. Mit Blick auf die Möglichkeiten aus der Mainz-Partie unterstrich Kompany, worauf es für Harry Kane und Co. ankommen wird: „Du musst deine beste Form finden vor dem Tor – damit das Ding reingeht. Das wollen wir am Sonntag zeigen.“ In Heidenheim geht es für die Münchner zudem darum, die passende Antwort auf das Mainz-Spiel folgen zu lassen und mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen. „Wir haben das Gefühl, dass wir eine Reaktion zeigen müssen“, sagte Kompany.
Die Fakten zum Duell mit Heidenheim:
Selbstvertrauen dürfte den Münchnern der Blick auf die Tabelle geben: Der FC Bayern überwintert als ungeschlagener Tabellenführer, sammelte aus den ersten 14 Bundesligaspielen insgesamt 38 Punkte und erzielte dabei 51 (!) Treffer. Lediglich bei Union Berlin und zuletzt gegen Mainz 05 musste sich der FCB mit einem Remis begnügen – eine bärenstarke Zwischenbilanz, die der FCB mit einem Erfolg in Heidenheim zum Jahresabschluss weiter ausbauen will.
Die wichtigsten Aussagen aus dem Pressetalk vor dem Spiel gibt es hier zum Nachlesen:
Der Gegner 1. FC Heidenheim
Der 1. FC Heidenheim ist nach einem enttäuschenden Saisonstart zuletzt wieder in Schwung gekommen. Die beiden 2:1-Erfolge bei Union Berlin und gegen den SC Freiburg wirkten wie ein Befreiungsschlag – die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt gab dadurch die Rote Laterne ab. Zwar folgte beim FC St. Pauli (1:2) ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten ein schmerzhafter Rückschlag, dennoch ist die Stimmung auf der Ostalb angesichts des Aufwärtstrends spürbar besser als noch vor einigen Wochen. Eine Grundlage, die Heidenheim mit in die „Riesenaufgabe“ gegen den FC Bayern nimmt. „Es gibt nichts Schwereres, als gegen Bayern München zu spielen“, sagte Schmidt auf der Pressenkonferenz am Freitag.
Er machte keinen Hehl daraus, dass die Vorzeichen klar sind, die Rollen eindeutig. „Das Spiel findet trotzdem statt“, sagte er augenzwinkernd. Die Mainzer haben es vorgemacht, dass man sich als Underdog gegen Bayern etwas ausrechnen kann. „Zumindest hat man gesehen, wie es gehen kann – dass man etwas mitnimmt“, sagte Schmidt. Gleichzeitig betonte er, dass die Partie auch einen anderen Verlauf hätte nehmen können: „Wenn sie ihre Chancen effektiver nutzen, ist es nochmal ein ganz anderes Spiel“, sagte der Coach mit Blick auf die bayerische Offensive. Entscheidend seien aus seiner Sicht zwei Punkte: In den wichtigen Momenten brauche seine Elf das nötige Glück – und zudem einen starken Torhüter.
Der 1. FC Heidenheim im Gegner-Check:
Das Personal für 1. FC Heidenheim vs. FC Bayern
Jamal Musiala ist nach einer Luxation des Sprunggelenks und Fraktur des Wadenbeins zwar wieder im Teamtraining, aber wohl noch keine Option für das Spiel in Heidenheim. Konrad Laimer fehlt gelbgesperrt, auch auf Kapitän Manuel Neuer (Muskelfaserriss an der rechten Oberschenkelrückseite), Nicolas Jackson (Afrika-Cup) und Sacha Boey (krank) müssen die Bayern verzichten. Zudem fällt Joshua Kimmich für die Partie in Heidenheim aus. „Wir haben trotzdem noch genügend Jungs, die Vollgas trainiert haben diese Woche und die wissen, was auf uns zukommt“, sagte Kompany am Samstag im Pressetalk.
Dem 1. FC Heidenheim fehlen Budu Zivzivadze und Nick Rothweiler. Fraglich ist, ob Adrian Beck am Sonntag mitwirken kann.
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Das sagen die Trainer
Das sind Spiele, in denen man erwarten muss, dass der Gegner sein Momentum mitnehmen wird. Es ist ein Verein und ein Trainer, die immer einen Glauben haben. Natürlich wollen wir diese Hoffnung schnell wegnehmen und unsere beste Leistung bringen.
Vincent Kompany
Wir müssen probieren, das Unmögliche möglich zu machen. Was das am Ende für uns sein wird, müssen wir nach dem Spiel bewerten.
Frank Schmidt (Trainer, 1. FC Heidenheim)
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