„Da habe ich sie ein bisschen unterschätzt“, lachte Cheftrainer Jens Scheuer nach dem Halbfinal-Hinspiel der FC Bayern Frauen gegen den FC Chelsea in der UEFA Women’s Champions League über das Traumtor von Matchwinnerin Hanna Glas. Es lief die 56. Spielminute, als die Schwedin zum Dribbling ansetzte, gleich mehrere Gegenspielerinnen stehen ließ und per Schlenzer aus über 16 Metern unhaltbar für Torhüterin Ann-Katrin Berger zum 2:1-Sieg in den Winkel traf. „Ich war ganz erstaunt, dass sie auch mit dem linken Fuß so gut schießen kann“, scherzte Scheuer weiter, ehe er von seiner Nummer 5 schwärmte.
Vorne torgefährlich
„Sie ist mit die beste Außenverteidigerin der Welt. Sie hat Dynamik, Passsicherheit und eine neu-entwickelte Torgefahr.“ Neben dem Distanz-Kracher zum 2:1-Endstand bereitete Glas auch das 1:0 durch Sydney Lohmann (12.) per Flanke vom rechten Flügel mustergültig vor. Zuvor setzte sich die Verteidigerin auf der Außenbahn stark durch.
Hinten zweikampfstark
Aber nicht nur vorne sorgte die Außenverteidigerin für Furore, auch in der Defensive ließ sie im Verbund mit ihren Kolleginnen wenig anbrennen und warf sich energisch in die Zweikämpfe. „Hanna hat wie die gesamte Mannschaft ein hervorragendes taktisches Spiel abgeliefert“, analysierte Scheuer.
Fokus auf das Rückspiel statt großer Euphorie
Trotz der Freude über den Erfolg und das Siegtor, warnte die 28-Jährige vor zu viel Euphorie: „Es war eine sehr gute Leistung. Trotzdem ist es nur die erste Halbzeit. Wir müssen in London vielleicht eine noch bessere Leistung zeigen und bereit sein.“ Am kommenden Sonntag, 2. Mai, um 13:30 Uhr im Kingsmeadow haben die Frauen des deutschen Rekordmeisters die historische Chance, erstmals ins Finale der Königsklasse einzuziehen. Vielleicht haut Glas noch einmal einen raus und sorgt so erneut für ein erstauntes Lächeln bei ihrem Trainer.
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