Dass die FC Bayern Frauen in der Hinrunde bislang begeisternden Fußball gespielt haben, zeigte sich nicht nur in mitreißenden Partien wie dem 3:1-Erfolg gegen den FC Barcelona in der Allianz Arena. Auch die Zahlen sprechen eine klare Sprache zugunsten des Teams von Alexander Straus, das im nationalen Vergleich so manchen Bestwert in der Bundesliga hält. fcbayern.com hat fünf Statistiken herausgesucht, die die Stärken der Münchnerinnen in der bisherigen Bundesliga-Saison unterstreichen.
Ballbesitz-Fußball und Defensiv-Bollwerk
Mit nur drei Gegentoren in den ersten zehn Saisonspielen stellten die FCB-Frauen klar die beste Defensive der Bundesliga-Hinrunde. Zwar verpassten die Münchnerinnen damit ihren eigenen Rekord in diesem Wettbewerb (2020/21 nur ein Gegentor nach 10 Spielen), glänzten aber einmal mehr mit starker Abwehrarbeit. Gerade einmal 79 gegnerische Torschüsse ließ Alexander Straus‘ Mannschaft zu, das war Liga-Bestwert gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg. Basis hierfür ist eine einfache, aber effiziente Spielidee: Solange der Ball in den eigenen Reihen ist, kann der Gegner nicht zum Abschluss kommen. Bayern setzte also auf Ballbesitz und spielte ligaweit die meisten Pässe pro Partie (575). Großen Anteil an der bayerischen Defensivstärke hat aber selbstverständlich auch Torhüterin Maria Luisa Grohs: Die 21-Jährige wurde in zehn Saisonspielen lediglich dreimal überwunden, hielt in acht Partien die Null und wehrte 82% der gegnerischen Schüsse auf ihren Kasten ab – das ist jeweils Bestwert unter den Stammtorhüterinnen in der Bundesliga.
Top-Neuzugang Stanway schlägt voll ein
Georgia Stanway trägt erst seit Saisonbeginn das Trikot des FC Bayern, ist aber schon kaum mehr aus dem Team wegzudenken: Keine andere Spielerin hat in der laufenden Bundesliga-Saison solch einen starken Einfluss auf das Offensivspiel ihrer Mannschaft wie der Sommer-Neuzugang des FCB. Die Europameisterin war in der Hinrunde aus dem Spiel heraus an mehr Torschüssen beteiligt (63) als jede andere Akteurin in der höchsten deutschen Spielklasse – sei es als Schussnehmerin, als Schussvorbereiterin oder als Beteiligte in einem Spielzug, der in einem Schuss mündete. Aus elf dieser 63 Spielsituationen resultierte am Ende ein Tor, was ligaweit nur ihre Teamkolleginnen Linda Dallmann (13) und Sarah Zadrazil (12) noch überbieten.
Leistungsträgerin Dallmann verlängert und liefert
Linda Dallmann hat ihren Vertrag beim FC Bayern unlängst bis 2026 verlängert und wird ihre Torgefahr damit auch in den kommenden Jahren im rot-weißen Jersey unter Beweis stellen. In bislang neun Einsätzen in dieser Ligasaison erzielte sie fünf Tore und gab vier Assists – ihre neun Scorerpunkte sind Bestwert beim FCB und werden ligaweit nur von Wolfsburgs Ewa Pajor (12) überboten. Insbesondere durch ihre raumgreifenden Läufe mit Ball brachte die Mittelfeldspielerin die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder in Bedrängnis: Vier Münchner Treffer fielen in dieser Spielzeit nach einem sogenannten „Carry“ von Dallmann (zwei Tore, zwei Vorlagen), also einer Ballführung über mindestens fünf Meter. Das waren mehr als bei jeder anderen Bundesliga-Spielerin.
Simon offensiv wie defensiv stark
Außenverteidigerin Carolin Simon ging in 73% ihrer direkten Duelle als Siegerin hervor und ist damit nach Bremens Hanna Németh (75%) die beste Zweikämpferin der Liga (mind. 20 Duelle). Doch die 30-Jährige ist nicht nur eine starke Verteidigerin, sie weiß auch ihre Mitspielerinnen clever in Szene zu setzen. Simon bereite bereits fünf Treffer vor, womit sie die beste Assistgeberin der Liga ist. Insbesondere bei ruhenden Bällen bringt sie die gegnerischen Abwehrreihen ins Schwitzen: Vier ihrer fünf Torvorlagen kamen per Standardsituation, auch das ist der Topwert (zusammen mit Wolfsburgs Felicitas Rauch).
Schüller ist effektiv
Die letztjährige Torschützenkönigin Lea Schüller liegt mit sechs Saisontreffern aktuell auf dem dritten Rang der Torjägerliste, überzeugte aber insbesondere durch ihre Effektivität. Sie traf in dieser Bundesliga-Saison im Schnitt alle 100 Minuten (601 Minuten Einsatzzeit). Von allen Spielerinnen mit mindestens 250 gespielten Minuten übertrifft sie hier nur die Ewa Pajor: Die Wolfsburgerin knipste durchschnittlich sogar alle 64 Minuten (510 Minuten, 8 Tore).
Vor kurzem verlängerte Lea Schüller ihren Vertrag bis 2026:
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