


Dieses Wochenende steht bei Bayern München wahrlich im Zeichen der Champions League. Am Samstag (20 Uhr) dürfen auch endlich wieder die FC Bayern Frauen in ihrem ersten Pflichtspiel seit über sieben Wochen angreifen. Beim UWCL-Finalturnier im spanischen Baskenland wartet im Viertelfinale mit Olympique Lyon ein besonders großes Kaliber auf den FCB. Nachdem die Männer im CL-Halbfinale bereits am Mittwoch aufeinandertrafen, kommt es nun in Bilbao im Estadio de San Mamés zum Duell der beiden Frauen-Teams. Hier herrscht aber eine andere Rollenverteilung: Die Französinnen haben den fünften UWCL-Titelgewinn in Folge fest im Blick, die Bayern gehen als Außenseiter ins Rennen, sind deshalb aber lange nicht chancenlos.
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Erstes Pflichtspiel als neue Kapitänin
Es ist das erste Aufeinandertreffen der FCB-Frauen und dem UWCL-Seriensieger in einem Pflichtspiel. „Natürlich wissen wir, dass sie eine der besten Mannschaften Europas sind“, sagte Lina Magull, die ihr Team als neue Kapitänin anführen wird. „Wir müssen eng dran sein und sie daran hindern, ins Spiel reinzukommen.“ Schon zu Beginn der Saison war es kein Geheimnis, dass die Lyonnais als Favoritinnen auf den UWCL-Titel gelten. In der Runde der besten 32 setzten sie sich nach Hin- und Rückspiel überlegen mit 16:0 gegen Ryazan-VDV durch und auch im Achtelfinale ließen sie mit insgesamt 11:0 Fortuna Hjørring keine Chance.
📖 Chronologie: Der Überblick, wie die FC Bayern Frauen international bisher abgeschnitten haben.
Neue Vorzeichen
Nach der langen, coronabedingten Unterbrechung steht das Viertelfinale aber unter anderen Vorzeichen. Bei den restlichen K.o.-Runden der Women’s Champions League fällt die Entscheidung jeweils in nur einem einzigen Spiel. „Morgen fängt alles von null an. Wir dürfen keine Angst haben und müssen mutig sein“, so Magull.
Gute Vorbereitung
In der vierwöchigen Vorbereitung zeigten sich die Münchnerinnen in guter Form. Die drei Testspiele gegen den SC Freiburg, den FC Zürich und Slavia Prag wurden allesamt gewonnen. „Es war eine kurze Vorbereitung, aber ich denke, es war ausreichend“, zeigte sich Cheftrainer Jens Scheuer zufrieden. Lyon konnte im Vorfeld bereits etwas mehr Spielpraxis sammeln, da im August Halbfinale und Finale des französischen Pokals nachgeholt wurden. Dort gelang Lyon im Endspiel im Elfmeterschießen der erneute Titelgewinn im Elfmetschießen.
Neuzugänge kommen zum Zug
Die Vorbereitung war vor allem auch wichtig, um die Neuzugänge in die Mannschaft zu integrieren, wie Magull und Scheuer bei der Abschluss-Pressekonferenz betonten. Acht Neuzugänge gab es bei den FCB-Frauen im Sommer, von denen sechs für die Champions-League-Finalrunde der Frauen nachgemeldet werden durften. Magull zeigte sich in dieser Hinsicht optimistisch: „In der kurzen Zeit sind wir auch mit den neuen Spielerinnen sehr gut als Team zusammengewachsen und das kann morgen auch ausschlaggebend sein.“ Verzichten muss Jens Scheuer auf die verletzten Klara Bühl und Carina Schlüter, Julia Pollak steht ebenfalls nicht im finalen Kader. Bei Lyon fehlen Griedge Mbock und Jessica Silva verletzungsbedingt. Ein Einsatz von Weltfußballerin Ada Hegerberg ist ebenfalls unwahrscheinlich.
Der weitere Turnierverlauf
Für den Gewinner geht es am 26. August mit dem Halbfinale weiter. Der Gegner ist der Sieger der Viertelfinal-Partie zwischen Arsenal London und Paris Saint-Germain, die ebenfalls am Samstagabend stattfindet. Das Finale des UWCL-Finalturniers im Baskenland wird am 30. August ausgetragen.
Im Vorfeld des Spiels richtete sich Vereinspräsident Herbert Hainer mit einem offenen Brief an Jens Scheuer und seine Mannschaft: