
10 Jahre FC Bayern Museum – das war das Motto des Jahres. Und nun, da sich 2022 so langsam dem Ende neigt, darf man den Blick ruhig mal zurückrichten, in einer Mischung aus Stolz und Dankbarkeit. Auf die Festlichkeiten zum Jubiläum, aber auch erfolgreiche Sonderausstellungen, prominenten Besuch, gelungene Familientage, kunterbunt gemischte Veranstaltungen und diverse Sonderaktionen. Und nicht zu vergessen: auf glückliche Besucher aus aller Herren Länder – also genau das, was in der schweren Zeit der Corona-Pandemie so schmerzlich vermisst wurde.
Highlight des Jahres, in das endlich wieder Normalität in den Museumsalltag einkehrte, war zweifelsohne der Besuch von Jamal Musiala. Der Nationalspieler hat es sich nicht nehmen lassen, die Schale für den Gewinn des zehnten Serien-Meistertitels persönlich vom Marienplatz in die Allianz Arena zu bringen. Die Viktoria von 1932, 31 Meisterschalen sowie 20 DFB-Pokale schmücken seit Mai die Via Triumphalis – aber Jamal hat noch lange nicht genug. Er sagte: „Beim Blick auf all die Trophäen hier im Museum bekommt man gleich Lust auf mehr.“
Sonderausstellung und „Meet&Greet“: Ganz nah an den Stars
Der 19-Jährige war zum ersten Mal zu Gast im Museum – er zeigte sich beeindruckt, von der Dauerausstellung wie der großen Sonderausstellung. Bereits seit Anfang des Jahres – also pünktlich zum damaligen 70. Geburtstag von Uli Hoeneß – gibt es die Ausstellung „Mensch, Uli – Ein Leben für den FC Bayern“, zu sehen. Aufgrund des anhaltenden Erfolges wurde sie nunbis ins Frühjahr verlängert. Nicht minder interessant ist die im Sommer eröffnete Sonderausstellung „50 Jahre Olympiastadion – Der FC Bayern unterm Zeltdach“, die zum 50. Jahrestag der Olympischen Spiele in München konzipiert wurde.
Täglich begaben sich Gäste auf die besondere Zeitreise durch die Geschichte des FC Bayern, an zahlreichen Tagen warteten zudem spezielle Programme. Die Familientage zu Ostern, am Museums-Geburtstag, an Halloween, im Advent und kurz vor Weihnachten kamen bei Groß, Klein und natürlich beim Bayern-Maskottchen Berni bestens an. Zahlreiche Stadionbesucher nutzten zudem die Gelegenheit, im Rahmen des beliebten Programms „Matchday Special“ unter anderem Ivica Olic, Claudio Pizarro sowie Hanna Glas und Karólína Lea Vilhjálmsdóttir persönlich zu treffen.
Museale Arbeit heißt Verantwortung – auf vielen Ebenen
Immer wieder war das FC Bayern Museum außerdem Location für Veranstaltungen mit vielschichtigen Themen. Unter anderem dankte Präsident Herbert Hainer den wichtigsten Exponatgebern, Schenkern und Unterstützern des Museums im Rahmen eines Empfangs. Den internationalen Museumstag nutzte das Team für Sonderführungen zum Thema Weltoffenheit am Beispiel des FC Bayern München. Ein wichtiges Zeichen – auf wie neben dem Platz.
In diesem Kontext wurde auch die wichtige Arbeit gegen Diskriminierung, Fremdenhass und Ausgrenzung weitergeführt. Im Rahmen einer Lehrerfortbildung stand die jüdische Geschichte des Vereins im Mittelpunkt, zudem war der Holocaust-Überlebende Abba Naor zum ersten Zeitzeugengespräch des FC Bayern im Clubheim *1900 zu Gast. Dass die Wanderausstellung „verehrt – verfolgt – vergessen“ im Rahmen der US-Tour im Capitol von Washington gastierte, sendete die Botschaft „Rot gegen Rassismus“ weit über die deutschen Grenzen hinaus.
Die museale Arbeit lief 2022 in viele Richtungen – und so wurde auch viel vorangebracht. Unter anderem wurde das Buch zur Ausstellung intensiv überarbeitet und neu gestaltet. Spezielle Angebote für Fanclubs fanden genauso großen Anklang wie die Panini-Tauschbörse sowie der inzwischen schon traditionelle Verkauf von lebensgroßen Spielerfiguren für einen guten Zweck. Außerdem konnte das FC Bayern Museum tatsächlich auch einen kleinen Anteil am großen Erfolg der NFL-Premiere in der Allianz Arena nehmen. Zwar mussten die Türen für Besucher geschlossen bleiben – aber die mehr als 1000 Quadratmeter großen Räumlichkeiten wurden als Zwischenlager für die Ware des FC Bayern Shops genutzt, in dem temporär NFL-Andenken verkauft wurden.
Wir freuen uns, Sie bald (wieder) im FC Bayern Museum begrüßen zu dürfen.