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Schiedsrichter

Frankfurt-Mauersberger

Schiedsrichter-Arbeitsgemeinschaft präsentiert sich in Frankfurt

Im Herbst 2019 waren die Schiedsrichter-Obleute der Vereine der 1. und 2. Bundesliga sowie Traditionsvereine der 3. Liga zu Gast beim FC Bayern München und formierten sich zur Arbeitsgemeinschaft der Bundesliga-Schiedsrichter-Obleute.

Im gemeinsamen Dialog wurde herausgearbeitet, dass unser Schiedsrichterwesen durch die Dezentralisierung in den 21 Landesverbänden doch sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

Durch die Pandemie wurde unsere Arbeit in den Jahren 2020 und 2021 stark eingeschränkt, doch jetzt nimmt sie wieder Fahrt auf.

Nach unserem Treffen in Leverkusen im Frühjahr 2022 wurden wir vom DFB eingeladen, unsere Vorstellungen auf der jährlichen Jahrestagung des DFB-Schiedsrichterausschusses und der Verbands-Schiedsrichter-Obleute zu präsentieren.

Lars Albert, als Schiedsrichter-Obmann von RB Leipzig und aktiver Regionalliga-Schiedsrichter nah am Geschehen, hatte eine hervorragende Präsentation ausgearbeitet, die den Delegierten gemeinsam mit Gert Mauersberger vorgestellt wurde.

Diese fokussierte sich auf drei Punkte:

  • Handhabung der Schiedsrichter-Karten in unseren Vereinen
  • Sollzahlen zu Stellung von Schiedsrichtern in unseren Vereinen
  • Aktionen zur Neugewinnung von Schiedsrichtern

In puncto Schiedsrichterkarten haben wir inzwischen erreicht, dass in den Zulassungsunterlagen zur Lizensierung der Bundesliga-Vereine verankert wurde, dass diese mindestens 0,5 % der jeweiligen Stadionkapazität, maximal aber 300 Tickets (z.B. bei Hertha BSC und dem FC Bayern) bei nationalen Spielen für Schiedsrichter zur Verfügung gestellt werden müssen. Leider wenden fast alle Vereine außer dem FC Bayern diese Regelung nicht bei internationalen Spielen an. Daran ist noch zu arbeiten, ist dies doch ein besonderer Anreiz für unsere Schiedsrichter.

Ein Flickenteppich ist auch die Sollstellung der Vereine. Jeder Verein ist verpflichtet, eine gewisse Zahl an Schiedsrichtern zu stellen. Diese Zahl ist abhängig von den Leistungsklassen der höchsten am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften. Die Berechnungsgrundlage liegt im Verantwortungs-bereich der Landesverbände. Durch unsere gemeinsame Arbeit haben wir festgestellt, dass z.B.

  • Der FC Bayern                            6 Schiedsrichter*innen
  • Die TSG Hoffenheim                 11 Schiedsrichter*innen
  • Der Hamburger SV                    52 Schiedsrichter*innen

stellen müssen. Werden diese Sollzahlen nicht erreicht, drohen den Vereinen Sanktionen von Geldstrafen bis hin zum Punktabzug. Diese Unterschiede liegen an den verschiedenen Berechnungsgrundlagen, welche seitens der Landesverbände zur Anwendung kommen. In diesem Punkt fanden wir bei den Delegierten große Zustimmung, dass dies vereinheitlicht werden sollte. Hier werden wir dann an die einzelnen Landesverbände herangehen, um dieses Ziel zu erreichen.

Zum dritten Punkt sollten wir die Strahlkraft der Bundesligavereine nutzen, um neue Schiedsrichter*innen zu gewinnen. Der HSV hat dies als Vorreiter erfolgreich vorgemacht und mit seiner Aktion 76 neue Schiedsrichter*innen für den Landesverband Hamburg gewinnen können

(https://www.hsv.de/news/ohneunslaeuftnichts-werde-schiedsrichterin-beim-hsv)

Auch der Fußballverband Sachsen hat hierzu unter Federführung unserer Kameraden von RB Leipzig eine Kampagne gestartet:

https://www.sfv-online.de/schiedsrichter/downloads/

Hier stellten sich die Profis der Spitzenvereine jeweils mit einem Schiedsrichter des Vereins für gemeinsame Fotos zur Verfügung.

Hier liegt es nun an uns, mit unseren jeweiligen Vereinen gemeinsam mit den Verbänden nachzuziehen. Das Ziel muß sein, in 2023 wieder mehr neue Schiedsrichter*innen zu gewinnen, als wir aus altersbedingten oder sonstigen Gründen verlieren.

Dies wird auch ein Schwerpunkt unserer nächsten gemeinsamen Tagung der Bundesliga-Schiedsrichter-Obleute sein, die im Frühjahr 2023 von unseren Freunden bei RB Leipzig ausgerichtet werden wird.

Auf dem Foto sehen wir Lars Albert von RB Leipzig (links)  und  Gert Mauersberger bei der gemeinsamen Präsentation in Frankfurt.

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