
Die Auswahl des gastgebenden FC Bayern hat sich bei der Münchner Vorrunde des Euroleague Basketball Adidas Next Generation Tournament 2019 am Freitagabend zurückgemeldet und nun sogar die theoretische Chance auf die erneute Finalteilnahme wie im Vorjahr. Die von Trainer Andreas Wagner betreute Mannschaft hatte am ersten Turniertag in Pool A zunächst die Enttäuschungen zum Auftakt gegen Frankfurt zu verkraften (55:61), ehe man sich abends beim 66:61 (24:30) gegen Partizan Belgrad von einer anderen Seite präsentierte. Mit einem Sieg am Samstagnachmittag (14.30 Uhr) über die allerdings schon zweimal siegreichen Youngster von Maccabi Tel Aviv wäre die Endspielteilnahme noch möglich. Titelverteidiger Real Madrid unterstrich derweil in Gruppe B mit dem souveränen 89:74 gegen den Nachwuchs aus Ulm seine Favoritenrolle.
Die Tickets für den Audi Dome kosten einheitlich 10 Euro und sind für das komplette Turnier gültig. Alle Spiele des ANGT sind zudem auf der Homepage des FCBB LIVE zu sehen: fcb-basketball.de.
FC Bayern Basketball – Fraport Skyliners Frankfurt 55:61 (28:34)
Die Bayern begannen vor rund 200 Zuschauern nervös gegen die Skyliners, erst nach vier Minuten glückten Jason George erste Zähler (4:7). Kurz darauf kassierte Hoffnungsträger Matej Rudan schon sein zweites Foul und musste auf die Bank. Ein Offensivrebound von Filip Skubalj brachte dem FCBB die erste Führung (9:8/8.). Im ersten Viertel verfehlten jedoch sämtliche neun Dreier das Ziel (am Ende: 4/25) – 11:14 nach zehn Minuten.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts wurde Center Mohamed Sillah gut einbezogen und agierte beim Rebound aufmerksam (19:16/13.). Rudan kehrte zurück und leistete sich prompt Foul Nummer drei; er nahm wieder draußen Platz. Im zwölften Versuch gelang dafür der erste Dreier durch Nicolas Buchholz, George legte gleich den nächsten nach (25:25/18.). Insgesamt fehlte aber etwas die Aggressivität.
Das Bild änderte sich nach dem Wechsel kaum und nach dem dritten Abschnitt war das Defizit auf 36:50 angewachsen. Die Verteidigung zu nachlässig gegen die Hessen um Jordan Samare (24), im Angriff fanden die Gastgeber nie richtig ins Spiel. Gegen Ende entwickelte sich noch Kampfgeist und Frankfurt traf kaum, so dass ein Vorstoß auf 51:56 gelang bei noch 86 Sekunden auf der Uhr. Doch dieses Aufbäumen kam zu spät.
FC Bayern Basketball – Partizan Belgrad 66:61 (30:24)
Gegen die Serben zeigte die U18 der Bayern die richtige Reaktion, ein verdienter, aber auch umkämpfter Sieg. Matej Rudan war diesmal mit 26 Punkten, 14 Rebounds und sechs von neun Dreiern der überragende Akteur auf dem Parkett. Ihm assistierte Jason George mit 16 Zählern. Die Gastgeber legten eine ganz andere Körpersprache an den Tag. Mit einem Buzzerbeater von Rudan endete die erste Halbzeit zum 30:24. Später drohte die Partie zu kippen (46:46), doch der FCBB suchte nun konsequent den kroatischen Auswahlspieler Rudan – der von außen, aber auch im Low Post stets eine Antwort wusste. Jeremia Agyepong (fünf Assists) riss dann in der umkämpften Phase mit einem Dunking die 350 Zuschauer von den Sitzen (53:54/34.).
Nach schwachen 16 Prozent Dreierquote im ersten Spiel, half jetzt auch die Steigerung auf 42 Prozent. Allein vier Distanzwürfe fanden im letzten Viertel den Weg durch den Belgrader Korb.
FCBB U18: Matej Rudan (12 Punkte gegen Frankfurt/26 gegen Belgrad), Jason George (13/16), Filip Skubalj (7/9), Mohamed Sillah (6/4), Jeremia Agyepong (2/3), Nicolas Buchholz (8/3), Sasha Grant (2/2), Bruno Albrecht (3/2), Matteo Brazzi (-/1), Bent Leuchten (1/-), Noah Jallow und Daniel Zdravevski (1/-).
Tel Avivs Deni Avdija mit 61 Punkten
Das muntere Auftaktspiel am frühen Freitagmorgen hatte der Nachwuchs von Maccabi Tel Aviv gegen Partizan Belgrad nach zwischenzeitlich klarem Rückstand durch ein furioses Schlussviertel (28:15) mit 90:83 Punkten gewonnen. In den Blickpunkt spielte sich erwartungsgemäß Deni Avdija mit 31 Punkten, der mit knapp 17 Jahren schon bei den Profis debütierte. Auf der Gegenseite gefiel besonders Dorde Pazin (29). Das zweite Spiel gegen Frankfurt gewannen die Israelis nach einem 23:6-Sprint im dritten Viertel 73:58, Avdija war mit 30 Punkten und zwölf Rebounds erneut nicht zu bremsen.
Von den deutschen Teams konnte auch Alba Berlin einen 82:78-Sieg über Panathinaikos Athen feiern, hier ragten Nolan Adekunle (24), Malte Delow (18) und Elias Rödl (15) beim Gewinner heraus. Bei Real war der noch 16-jährige Center Usman Garuba der Topscorer mit 20 Punkten in nur 18 Minuten Einsatzzeit, Vorjahres-MVP Mario Nakic kam auf 14 Zähler. Für Ulm erzielte Aleksa Bulajic 18 Punkte.
DER SPIELPLAN
Freitag, 25. Januar:
Maccabi Teddy Tel Aviv – Partizan NIS Belgrad 90:83 (42:48)
FC Bayern Basketball – Fraport Skyliners Frankfurt 55:61 (28:34)
Alba Berlin - Panathinaikos OPAP Athen 82:78 (37:37)
Real Madrid - Ratiopharm Ulm 89:74 (55:28)
Fraport Skyliners Frankfurt - Maccabi Teddy Tel Aviv 58:73 (36:38)
Partizan NIS Belgrad - FC Bayern Basketball 61:66 (24:30)
Samstag, 26. Januar:
8.30 Uhr: Alba Berlin - Ratiopharm Ulm
10.30 Uhr: Real Madrid - Panathinaikos OPAP Athen
12.30 Uhr: Partizan NIS Belgrad – Fraport Skyliners Frankfurt
14.30 Uhr: FC Bayern Basketball – Maccabi Teddy Tel Aviv
16.30 Uhr: Panathinaikos OPAP Athen – Ratiopharm Ulm
18.30 Uhr: Alba Berlin – Real Madrid
Sonntag, 27. Januar:
Platzierungsspiel ab 10 Uhr, Finale um 16 Uhr