
Die zweite Mannschaft des FC Bayern Basketball hat den vorzeitigen Einzug ins Playoff-Viertelfinale der ProB knapp verpasst: Die junge Mannschaft von Trainer Demond Greene verlor das zweite Spiel der Best-of-three-Serie am Samstagabend bei den Iserlohn Kangaroos nach einer am Ende dramatischen Partie 85:87 (76:76, 36:37) nach Verlängerung. Somit steht es 1:1 und es kommt am kommenden Samstag (16.3., 17 Uhr) zum entscheidenden Spiel um den Einzug unter die letzten Acht der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Im Gegensatz zur ersten Playoff-Teilnahme des FCBB II, damals ebenfalls gegen Iserlohn (1:2), haben die Bayern-Youngster beim Entscheidungsspiel diesmal jedoch Heimrecht im Audi Dome.
Das jüngste Team der Liga lief vor 1.300 Zuschauern in der vollbesetzten Matthias-Grothe-Halle lange Zeit einem Rückstand hinterher, kämpfte sich im Schlussviertel der regulären Spielzeit (22:15) aber bravourös heran und erzwang die fünfminütige Overtime – an deren Ende ein später Dreier der Gastgeber sowie schließlich Diskussionen über einen vermeintlichen Buzzer-Dreier der Bayern zum Sieg standen. Die Bayern-Youngster gewannen das Rebound-Duell 38:31; Iserlohn profitierte von 34 zugesprochenen Freiwürfen (34:23), die Gäste erhielten exakt die Hälfte (17:14).
Playoff-Spiel 3 am Samstag ab 17 Uhr im Audi Dome
„Die Entwicklung unserer jungen Spieler steht ganze vorne bei FC Bayern Basketball und es gibt hier keine besseren Gelegenheiten dazu wie in so einem Spiel“, sagte FCBB-Coach Greene später gefasst. „Bei jedem Ballbesitz waren die Spieler heute gefragt, alles abzurufen. Und ich bin stolz, was die Mannschaft auf das Parkett gebracht hat, speziell in der Matthias-Grothe-Halle, die immer voll ist und wo eine Super-Stimmung herrscht. Für die meisten von uns war es erst das zweite Playoff-Spiel auf professionellem Niveau und das erste in so einer Atmosphäre, sie haben das gut gemacht. Nun bereiten wir uns auf das dritte Spiel vor, zu dem wir dann wieder bei uns im vertrauten Audi Dome vor unseren Fans antreten können.“
Die Bayern begannen mit Nelson Weidemann, Viktor Frankl-Maus, Matej Rudan, Rijad Avdic und Jacob Knauf. Der Start glückte offensiv nicht nur durch Dreier von Frankl-Maus und Knauf (10:4/4.), ehe Iserlohn verstärkt in der Zone durch seine Topscorer Mallory (21) und De Oliveira (17) punktete. Das 18:16 bedeutete für lange Zeit die letzte Bayern-Führung, es folgte eine Durststrecke von rund sieben Minuten ohne weitere Einträge in der Rubrik Punkte (18:27/15.). Gegen die Zone der Kangaroos handelte man zu zögerlich und langsam, die Dreier fielen nicht. Erst eine Aktion von Kilian Binapfl beendete die Funkstille (16.) und ein Dreier per Buzzer Beater von Erol Ersek sorgte dann für einen guten Schlussspurt bis zur Halbzeitpause (36:37/20.).
Nach dem Wechsel waren es dann die erfahrenen Sauerländer, die nach der ersten Münchner Führung (39:37/21.) seit langer Zeit plötzlich mehrfach aus der Distanz trafen sowie inflationär an die Freiwurflinie gebeten wurden – sie setzten sich über 50:42 und 58:50 (29.) ab. Doch die Bayern-Talente zeigten Moral und gestalteten das Spiel wieder offener, vor allem mit schnellen Transition-Aktionen über Weidemann und in der Zone durch Knauf. Zehn FCBB-Punkte in Serie bedeuteten sogar wieder die Führung (70:69/37.). Ein Tip-in im dritten Versuch durch Knauf zum 76:76 und ein Block Weidemanns in der letzten Defense ermöglichten die Verlängerung.
In dieser lag man zwei Minuten vor Schluss 77:83 hinten, ehe fünf schnelle Punkte in 30 Sekunden den Anschluss zum 82:83 brachten. Der vermeintlich letzte Angriff der Gastgeber endete mit einem Münchner Steal und einem Freiwurf zur 85:84-Führung der Bayern fünf Sekunden vor Schluss. Iserlohn konterte aber mit einem weiten Pass und einem Dreier zum 87:85, 1,8 Sekunden vor dem Schluss. Nach einem schnellen Einwurf und einem furiosen Fernwurf durch Bruno Vrcic zur vermeintlichen, erneuten FCBB-Führung wurde diesem umjubelten Kunstwerk jedoch die Anerkennung verweigert zugunsten einer Timeout-Entscheidung. Der letzte 1,8-Sekunden-Angriff der enttäuschten Bayern verpuffte dann wirkungslos.
FCBB II: Nelson Weidemann (26 Punkte/2 Dreier), Jacob Knauf (20/9 Rebounds), Viktor Frank-Maus (11/3 Dreier), Matej Rudan (7/1), Bruno Vrcic (6), Erol Ersek (5/1), Kilian Binapfl (4), Nemanja Markovic (4), Rijad Avdic (2/6 Rebounds), Jason George und Jannick Jebens.
Das Playoff-Achtelfinale gegen Iserlohn (Stand: 1:1):
Spiel 3, Samstag, 16. März, 17 Uhr: FCBB II – Iserlohn (Audi Dome)