
Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer – mit gut 18 Jahren die jüngste der gesamten ProB – befindet sich überraschend souverän auf Playoff-Kurs. Das furiose 90:69 zuletzt gegen Koblenz war bereits der zehnte Sieg im 17. Spiel der Süd-Gruppe. In den ausstehenden fünf Partien geht es nun noch viermal gegen schlechter platzierte Teams. Im Vorjahr verpasste man mit zehn Siegen nur aufgrund verlorener direkter Vergleiche gegen zwei Konkurrenten die Playoffs denkbar knapp.
Die Mannschaft von Trainer Andreas Wagner hat somit einen schönen Erfolg dicht vor Augen – und hat jetzt auch Klarheit über den Modus der K.o.-Runde in Corona-Zeiten: Wie die Ligaleitung mitteilte, werden die Playoffs anstelle der bisherigen „Best-of-three“-Serien im Gruppen-Modus ausgespielt: Dabei spielen die jeweils acht bestplatzierten Teams der ProB Nord und ProB Süd in vier Vierer-Gruppen, einmalig jeder gegen jeden. Somit hat jedes Teams mindestens drei Spiele.

Viermal vier, mindestens drei Spiele für jeden
Die Tabellenersten und –Zweiten jeder Gruppe ziehen in eine zweite Phase ein mit zwei Vierer-Gruppen, wieder einmalig jeder gegen jeden. Anschließend spielen der Erste und Zweite in einem Hin- und Rückspiel (ProB-Halbfinals) die beiden Aufsteiger in die ProA aus. Im Finale spielen die beiden sportlichen Aufsteiger den ProB-Meister aus, ebenfalls in Hin- und Rückspiel.
Um ausgefallene Begegnungen bestmöglich nachholen zu können, wird die Phase der Hauptrunde um eine Woche bis zum 21. März verlängert. Zudem wurde für diese Saison das Aussetzen des sportlichen Abstiegs beschlossen.
Kiew statt Dresden: Ersek erneut bei Austrias A-Team
Der FCBB II ist derzeit starker Tabellenfünfter der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Der Vorsprung auf Rang neun beträgt fünf Siege, wobei der direkte Vergleich mit Frankfurt (5:12) gewonnen ist. Der Drittletzte Speyer (erst 13 Spiele, 4:9 Siege) kann theoretisch noch die jungen Bayern überholen, der Vorletzte Oberhaching (4:12) auf zehn gleichziehen – Theorie.
In der Praxis steht für kommenden Sonntag (16 Uhr) das Auswärtsspiel beim ambitionierten Tabellendritten Dresden Titans (11:4) im Plan. Fehlen wird dabei der „Routinier“: Kapitän Erol Ersek, 21, wurde erneut in die österreichische Nationalmannschaft berufen und steht im Aufgebot für die Bubble in Kiew. Um den eh schon arg strapazierten Spielplan nicht weiter zu strapazieren, hatten die Bayern auf eine zulässige Spielverlegung verzichtet.