
Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat den vorzeitigen Einzug in die ProB-Playoffs geschafft: Am drittletzten Hauptrundenspieltag gewann die jüngste Mannschaft der Liga nach einem schwachen Start bei Schlusslicht Erfurt dank einer starken zweiten Hälfte noch souverän 87:70 (39:45). Mit einer Bilanz von 11:9 Siegen belegt der FCBB II momentan Rang sechs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd und kann nicht mehr aus den Top 8 rutschen. Für das junge Nachwuchsteam der Bayern, das diese Saison einen Altersschnitt von rund 18 Jahren aufweist, ist es die dritte Playoff-Teilnahme seit dem ProB-Aufstieg 2016.
„Für unsere Jungs ist das ein großartiger Erfolg“, gratulierte FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic den Talenten, die zuletzt sogar häufig auf die bei der ersten Mannschaft festgespielten Jungprofis Sasha Grant (noch ohne Einsatz) und Jason George sowie Kapitän Erol Ersek (verletzt bzw. bei Österreichs A-Nationalteam) auskamen.
Die ProB-Playoffs werden diese Saison in Vierer-Gruppen ausgetragen. Als Sechser würde man mit dem Zweiten der Südgruppe (derzeit Coburg), dem Dritten (Münster) und Siebten der Nordgruppe (momentan Stahnsdorf) in einem Pool spielen Das Heimspiel im Audi Dome fände am 1. April statt, es gibt jeweils nur ein Duell. Allerdings sind die Tabellen noch unrund aufgrund einiger Nachholspiele. Die Bayern-Talente treten noch in Speyer und gegen den Lokalrivalen Oberhaching (20.3., 14 Uhr) an. Gegen den Tabellensiebten Koblenz (11:10 Siege) haben sie den direkten Vergleich gewonnen, gegen den Achten Hanau (10:10) verloren. Auch der Vierte Ulm (12:8) und der Fünfte Karlsruhe (11:8) sind noch in Reichweite.
Kapitän Erol Ersek mit fast perfektem Spiel
In Erfurt stellte Trainer Andreas Wagner zunächst seinen jungen Leitwolf Ersek, 21, Moritz Noeres, Michael Rataj, Lukas Zerner und Maxwell Dongmo Temoka auf. Die Gäste fanden aber überhaupt nicht ins Spiel. Nach einem 11:0-Lauf des Tabellenletzten war es Sebastian Hartmann, der nach knapp fünf Minuten die ersten Punkte der Münchner erzielte. Das Viertel endete vergleichsweise milde mit einem 11:18-Rückstand. Hartmann verkürzte dann rasch auf 14:18, seine 13 Zähler erzielte der erst 16-jährige Guard in der ersten Halbzeit. Beide Teams lieferten sich nun ein Offense-Duell: Sechs Dreier trafen die Bayern ihrerseits, doch trotz 29 Punkten im zweiten Abschnitt lag man auch zur Pause hinten (39:45).
Aus dieser kamen die Roten mit mehr Fokus für die Defensive, in der zweiten Halbzeit gestattete man Erfurt nur noch 25 Punkte. In der 26. Minute brachte Ersek die Münchner dann endlich erstmals mit einem seiner sechs erfolgreichen Distanzwürfe in Führung (50:49). Zum Anfang des Schlussviertels schafften es die Thüringer nochmals, leicht davonzuziehen (63:66). Doch ein 11:0-Run brachte die Bayern entscheidend nach vorn (74:66/36.). Diesen stoppte Ricky Price zwar per Dreier – der FCBB antwortete mit einer 13:0-Serie zum 87:69 (40.).
„Nach drei Auswärtsniederlagen haben wir uns heute belohnt“, sagte Assistenztrainer Khee Rhee nach dem Spiel. „Trotz der schwachen ersten Hälfte sind wir nach der Pause sehr stark zurückgekommen. Wir haben viel mehr Energie und Intensität aufgebracht, haben besser verteidigt. Wir haben versucht, aus den Ballgewinnen schnell zu scoren, was uns vor allem gegen Ende des Spiels sehr gut gelungen ist.“
Das vorletzte Rundenspiel steigt am Samstag (13.3.) an 19..30 Uhr beim Tabellenzehnten Speyer (6:13). Die Rheinland-Pfälzer hatten am Wochenende in Ulm verloren, so dass sich die Bayern in Erfurt theoretisch eine Niederlage hätten leisten können – die Playoffs sind ihnen sicher.
FCBB II: Erol Ersek (27 Punkte/6 Assists/6 Rebounds/ 6 von 10 Dreiern), Matej Rudan (18), Sebastian Hartmann (13), Michael Rataj (6), Christian Skladanowski (6), Jonas Sauer (5), Moritz Noeres (5), Lukas Zerner (3/6 Rebounds), Maxwell Dongmo Temoka (3), Luis Wulff (1), Mohamed Sillah (4 Rebounds).