
Was für eine Dramatik am letzten Spieltag in der ProB Süd: Die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat mit einem knappen Heimsieg gegen Speyer die Playoffs erreicht und trifft nun auf Rekordmeister Bayer Leverkusen. In einem hochspannenden 40-Minuten-Krimi setzen sich die Münchner Talente am Samstagabend 87:86 (44:42) gegen den direkten Konkurrenten durch - der 14. Saisonerfolg ermöglichte dem Team um Ivan Kharchenkov und Martin Kalu aus eigener Kraft den umjubelten Einzug in die K.o.-Runde.
Rekordmeister Leverkusen der Gegner
Das jüngste Team der Liga mit Coach Muki Mutapcic schloss die Hauptrunde somit als Sieber ab. Die Bayer Giants, trainiert vom früheren Nationalspieler Hansi Gnad, verlor am letzten Spieltag der Nordgruppe in Bernau und rutschten hinter Köln noch auf den zweiten Rang. Auftakt der Serie gegen die Rheinländer ist nächsten Samstag (13.4.) in Leverkusen; am 19.04. steigt das zweite Spiel in München.
Unter denkbar schlechten Vorzeichen hatte Mutapcic sein Team auf das entscheidende Spiel gegen Speyer vorbereiten müssen. Die halbe Mannschaft wurde von einer Erkältungswelle heimgesucht, für Amar Licina und Ivan Volf reicht es dann auch nicht rechtzeitig.
Die Bayern kamen über Martin Kalu, der die ganze Woche nicht trainieren konnte, und Ivan Kharchenkov dennoch gut in die Partie; beide attackierten jeweils erfolgreich das Brett (8:4/2.). Kalu verhalf seiner Mannschaft auch über eine kurze Schwächephase mit zwei Dreiern zum Viertel Ende (27:18/10.).
Kalu kämpft sich durch
Hinten wurde Gästetopscorer Woodmore gut unter Kontrolle gehalten, er brauchte 13 Minuten für seinen Treffer (30:22/13.). Die FCBB-Youngster hatten die Partie eigentlich gut im Griff, mussten aber vor der Halbzeit einen 2:8-Lauf hinnehmen (44:42/20.).
Die Partie blieb auch zum Start in die zweite Halbzeit eng, Marco Frank half aus der Distanz und an die Linie (56:54/26.). Bei den Bayern war es einmal mehr Ivan Kharchenkov aus der Distanz, der offensiv überragende und nach 30 Minuten bereits 24 Punkte auf dem Konto hatte (68:69/30.).
Kharchenkov behält die Nerven
Die letzten Minuten liefen dann zum Thriller: Kein Team konnte sich absetzen und die Führung wechselte quasi mit jedem Angriff (74:73/34.). Die Hektik steigerte sich, Nikolas Sermpezis traf per Dreier zum 79:76 (37.). Die Münchner sahen dann 120 Sekunden vor Schluss bereits wie der Sieger aus - doch Speyer steckte nicht auf und schlug mit fünf Punkten in Serie zurück (84:83/39.) und schaffte neun Sekunden vor dem Ende sogar den Ausgleich.
In der letzten Münchner Offense übernahm Kharchenkov Verantwortung, er wurde beim Jumper gefoult und traf seinen zweiten Freiwurf zum Sieg.
FCBB II: Ivan Kharchenkov (28 Punkte/7 Assists), Martin Kalu (23), Marco Frank (13), Nikolas Sermpezis (10), Luka Pesic (5), Maximilian Blank (4), Desmond Yiamu (4/7 Rebounds), Matteo Börries, Aksel Laso, Jannis Grußendorf und Giuliano Aufiero.