
Auf ein Neues: Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche reisen die Bayern-Basketballer in die russische Hauptstadt, am 20. Spieltag der EuroLeague ist Khimki Moskau der Gegner des Deutschen Meisters. Die Gastgeber haben vor wenigen Tagen ihren bisherigen Coach Georgios Bartzokas entlassen, mit dem man vergangene Saison erstmals die Playoffs der Königsklasse erreicht hatte. Aktuell steht eine 7:12-Bilanz zu Buche, womit der EuroCup-Gewinner von 2015 trotz des wochenlangen Fehlens von Superstar Alexej Shved (Handbruch) noch um Anschluss an die Playoff-Ränge kämpft. Der Bundesliga-Tabellenführer (9:10) hat als Tabellenachter einen solchen inne und strebt seinen dritten Auswärtssieg an.
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Nach der Rückkehr am Samstagmittag reisen die Bayern direkt nach Bayreuth weiter, wo sie nur gut 40 Stunden nach dem Spielende in Russland zum schweren BBL-Rückspiel anzutreten haben (Sonntag, 15 Uhr/MagentaSport, FC Bayern TV LIVE, Sport1).
„Khimki hat auch ohne Shved große Siege errungen, zum Beispiel zuhause gegen den aktuellen Tabellenführer Fenerbahce oder auch auswärts deutlich in Gran Canaria“, sagt Bayern-Coach Dejan Radonjic. „Außerdem haben sie nun einen neuen Coach, das setzt immer neue Energie frei und verändert Dinge. Wir werden aber versuchen, unsere Stärken dagegen zu setzen, um wieder die Chance auf den Sieg zu haben. Maodo Lo wird mit uns reisen und ich hoffe, dass er wieder spielen kann, aber es wird eine kurzfristige Entscheidung am Spieltag.“
Trainerwechsel auf Kurtinaitis zu Wochenbeginn
Bartzokas‘ Entlassung ist bereits die siebte in der EuroLeague mit ihren 16 Klubs. Neuer Trainer bei Khimki ist ein alter Bekannter: Rimas Kurtinaitis, der den Klub bereits von 2011 bis 2016 betreute und im EuroCup zu zwei Titeln führte (2012, 2015). Sein letztes Engagement hatte der Olympiasieger von 1988 (als Spieler der einstigen Sowjetunion) in seiner Heimatstadt Vilnius bei Rytas. Einen möglichen Hinweisgeber zu Kurtinaitis‘ taktischen Winkelzügen haben die Bayern in ihren Reihen: Guard Petteri Koponen, der in seiner Zeit bei Khimki (2012 bis 2016) unter dem Litauer spielte.
Die Ansprüche bei Khimki sind stets hoch. Neben den Playoffs hat der erst 1997 gegründete Verein stets mindestens die Finalteilnahme in der osteuropäischen VTB-League als Ziel, die zur EuroLeague-Teilnahme berechtigt (hinter A-Lizenz-Inhaber ZSKA). Hinter dem großen, in der VTB noch unbesiegten Stadtrivalen, bei dem die Bayern vorige Woche unglücklich verloren (70:77), belegt Khimki aktuell ebendiesen zweiten Platz, am Wochenende gab es ein souveränes 70:50 gegen Minsk (Weißrussland), Bartzokas‘ letzter Einsatz. Bester Werfer war Jordan Mickey (16).
Neben Topscorer Shved (25,3 PpS), der nur achtmal zum Einsatz kam, scheint neuerdings auch der amerikanische Forward Anthony Gill (11,5 PpS) verletzt zu sein. Bei den Bayern fehlt neben Milan Macvan (Kreuzband) – seit dem Hinspiel gegen Khimki (72:65) – Devin Booker, der damals unglücklich umknickte und sich seine Sprunggelenksverletzung zuzog. Maodo Lo (Kniereizung) ist seit Mittwoch wieder im Training und arbeitet für seine Rückkehr. Mut sollte den Bayern auch die Statistik machen: Die bisherigen fünf Duelle mit Khimki in EuroLeague und EuroCup konnten sie allesamt gewinnen.
„Wie jetzt jedes Spiel, ist auch dieses nun sehr wichtig, wenn man um die Playoffs kämpfen will – und das tun wir“, sagt Bayern-Guard Nihad Djedovic. „Das Hinspiel haben wir gewonnen, aber das wird jetzt ein ganz anderes Spiel, da sie einen neuen Trainer haben und zuhause antreten. Sie sind ein starkes Team, vor dem wir viel Respekt haben. Wir haben uns jedoch gut vorbereitet und wollen alles dafür tun, ein positives Resultat zu erzielen.“
Neue BBL-Heimspiele terminiert: sonntags, 15 Uhr, im Audi Dome
In der BBL sind weitere Spieltage terminiert worden. Im März haben die Bayern folgende Heimspiele, jeweils zum familienfreundlichen Sonntagtermin um 15 Uhr: am 3. März gegen Bremerhaven; am 17. März gegen den Mitteldeutschen BC sowie am 31. März gegen Ludwigsburg. Auch das Heimspiel gegen Braunschweig findet sonntags um 15 Uhr statt, am 14. April.