Der FC Bayern trauert um einen Basketball-Pionier: Rudi Vogt, Mitglied der ersten Meistermannschaft von 1954, die auch im Jahr darauf triumphierte, ist im Alter von 85 Jahren in seiner Wahlheimat Garmisch-Partenkirchen verstorben.
Der gebürtige Münchner Rudolf „Rudi“ Vogt war 1952 zu den Basketballern des FC Bayern gewechselt. Ende des Jahres absolvierte er sein erstes von insgesamt 30 Länderspielen, 1955 sowie 1957 nahm er an der Europameisterschaft teil. Für die Bayern ging er bis 1966 auf Korbjagd, Höhepunkte waren die deutschen Meisterschaften 1954 mit einem Finalerfolg über den Berliner SC und die Titelverteidigung 1955.
Vom damals noch wenig finanzkräftigen Verein gab es „Anstecknadeln und ein Essen, das war’s“, erzählte Vogt einmal. Das Training fand einst, zweimal die Woche, in Eigenregie im Theresien-Gymnasium statt, wobei der vormalige Leichtathlet Vogt (deutscher Jugendmeister im Fünfkampf 1951) die Kraftübungen anleitete.
Rudi Vogts Lebensmittelpunkt war später Garmisch-Partenkirchen, wo er dann als Sportfunktionär wirkte: beispielsweise als Vorsitzender des SC Riessersee mit dessen bislang letztem Eishockeytitel 1981, sowie als OK-Chef der Curling-Weltmeisterschaft 1992.
Die Bayern-Basketballer besuchte Rudi Vogt zuletzt im größeren Rahmen im Februar 2016 anlässlich der Ausrichtung des Top4 um den deutschen Pokal, als der letzte lebende Spieler des ersten Meisterteams auch an der festlichen Pokal-Gala teilnahm.
Der FC Bayern Basketball wird Rudi Vogt in bester Erinnerung behalten und wünscht seiner Ehefrau, den Angehörigen und seinen Freunden viel Kraft.