
Es ist das erste große Highlight der EuroLeague-Saison: Am zweiten Spieltag der Königsklasse gastiert der griechische Meister und Titelanwärter Panathinaikos Athen in München. Spielbeginn im Audi Dome ist am Dienstag (16.10.) um 20.30 Uhr. Inklusive zweier Landesmeistertitel 1996 und 2000 hat sich Panathinaikos schon sechsmal die Krone Europas aufgesetzt; der nationale Titel im Frühjahr mit dem Finalerfolg über Erzrivale Olympiakos Piräus bedeutete die 36. Meisterschaft.
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Somit bekommen die Münchner Newcomer in dieser Woche eindrucksvoll vor Augen geführt, an welch anspruchsvollem Wettbewerb sie teilnehmen: Denn als weitere Herausforderung, sich nach dem deutlichen 71:90 gegen Efes Istanbul widerstandsfähiger zu präsentieren, stellt sich keine 48 Stunden nach Spielende die Auswärtshürde FC Barcelona (Donnerstag, 21 Uhr) in den Weg. Die Woche des Deutschen Meisters endet dann am Sonntag (21.10., 18 Uhr) mit dem BBL-Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn, dem vierten Einsatz binnen acht Tagen.
„Das neue EuroLeague-Format hat die Qualität der Kader drastisch erhöht“, stellt FCBB-Sportdirektor Daniele Baiesi ganz allgemein vor der zweiten Runde zum Niveau des Wettbewerbs fest. „Natürlich war das Efes-Spiel ein Weckruf und auch eine Enttäuschung, aber wir dürfen nicht vergessen, dass neun unserer zwölf Spieler das erste Mal in diesem Wettbewerb spielen.“
Trainer Dejan Radonjic hat derweil den nächsten Gegner analysiert: „Panathinaikos gehört seit Jahren zu den besten Klubs überhaupt in Europa, sie haben schon sechsmal gewonnen und dieses Jahr sind sie für mich wieder ein Anwärter auf den Titel“, sagt er nach dem überzeugenden 87:61 des BBL-Tabellenführers in Braunschweig. „Sie haben exzellente Spieler und spielen sehr physisch und mit viel Erfahrung. Wie dieses Spiel wird die ganze Woche eine große Herausforderung, ehe wir danach auf Barcelona und Bonn treffen. Für Bayern ist es das erste Mal, dass wir zwei EuroLeague-Spiele in einer Woche haben. Nach dieser Woche werden wir analysieren können, wie wir darauf reagieren und wo wir stehen.“
Zunächst also Panathinaikos, das am Dienstagabend von einigen hundert Fans unterstützt werden dürfte. Basketball im Panathinaikos Athlitikos Omilos gibt es seit 1922. Und die „Grünen“ sind mit insgesamt 61 Titeln der erfolgreichste Verein Griechenlands, wo Basketball einen hohen Stellenwert hat; Panathinaikos liefert stets das Gerüst des Nationalteams. Der Klub wird vom charismatischen wie vermögenden Eigner Dimitris Giannakopoulos geführt.
Langford unterstützt Anführer Calathes
Kopf des Teams um den spanischen Coach Xavi Pascual (davor FC Barcelona) ist Aufbauspieler Nick Calathes. Der 29-Jährige geht in Athen in seine siebte Saison, unterbrochen wurde sein Aufenthalt in der Hauptstadt nur vor einigen Jahren durch eine Spielzeit in Krasnodar und zwei in der NBA für die Memphis Grizzlies (138 Spiele, 4,5 PpS). Vergangene Saison ragte der griechische Nationalspieler mit 14,5 Punkten und acht Assists pro Spiel heraus.
Unter den Zugängen befindet sich in Keith Langford ein weiteres Backcourt-Ass. Der 34-jährige Amerikaner ist mit 119 Spielen in der Königsklasse (für Kazan, Mailand, Maccabi und Khimki) ebenfalls ein mit Erfahrung gesegneter Routinier; sein aktueller Schnitt von 17,1 Punkten ist sogar der viertbeste überhaupt in der Geschichte des Wettbewerbs.
Auftaktsieg über Maccabi Tel Aviv
Topscorer Athens beim umkämpften 89:84-Auftaktsieg vor 10.150 Fans über Maccabi Tel Aviv war der erfahrene belgische Forward Matt Lojeski (20), vor Langford (13), Thanis Antetokounmpo (10) und Zugang DeShaun Thomas (Tel Aviv/9). In der Liga ist man mit zwei Siegen ebenfalls erfolgreich gestartet, am Samstag gewann man das Prestigeduell mit Aris Saloniki souverän auswärts 84:70 und setzte sich an die Spitze. Bester Werfer war diesmal Thomas (15) vor Lojeski (11), dem neuen Center Stephane Lasme (aus Kazan/10) und dem Litauer Lukas Lekavicius (9).
FCBB-Vizekapitän Vladimir Lucic sagt: „Wir empfangen ein großartiges Team, das von der Athletik her sicher eines der besten überhaupt im Wettbewerb ist. Sie haben unheimlich viel Erfahrung auf diesem Niveau. Deshalb müssen wir vom ersten Moment an seriös auftreten. Es wird sehr schwer, aber wir werden alles versuchen, zurückzuschlagen nach unserer ersten Heimniederlage.“ Und Nihad Djedovic, am ersten Spieltag mit 17 Punkten Topscorer der Bayern, ergänzt: „Es ist natürlich krass, als zweite Aufgabe nach unserem nicht gelungenen Auftakt auf so einen Gegner zu treffen. Aber wir wollten und wollen gegen die Besten spielen, und Panathinaikos gehört als einer der Titelfavoriten dazu. Wir können jetzt zeigen, was wir aus dem ersten Spiel gelernt haben. Wenn wir besser verteidigen, werden wir im Spiel sein.“