
Der deutsche Basketballmeister verabschiedet sich von Braydon Hobbs: Der amerikanische Playmaker verlässt nach zwei erfolgreichen Spielzeiten mit dem Gewinn von zwei Meistertiteln und dem Pokalsieg 2018 die Münchner, er wechselt für zwei Jahre nach Oldenburg. Der 30-jährige Guard wurde im Rahmen des Meisterbanketts der Bayern mit stehenden Ovationen verabschiedet, Präsident Uli Hoeneß und Geschäftsführer Marko Pesic dankten ihm für seinen großen Einsatz im FCBB-Trikot.
„Was Braydon hier geleistet hat, wird in diesem Verein keiner mehr vergessen, angefangen beim Pokalfinale vor einem Jahr gegen Berlin, als er uns fast allein noch den Sieg geholt hat“, sagte Pesic. „Aber auch als Mensch und mit seinem Verhalten, wenn es für ihn mal nicht so lief, hat er hier hohe Standards gesetzt. Für Braydon wird deshalb hier immer die Tür offenstehen.“
Braydon Hobbs sagte: „Ich kann mich nur für zwei unglaubliche Jahre bedanken, diese vielen schönen Erinnerungen werden ich und meine Familie das ganze Leben behalten. Jetzt nehme ich eine neue Herausforderung an, auf die ich mich freue und die mich ja auch wieder zurück in den Audi Dome bringen wird.“
Pokalheld im Finale 2018 gegen Berlin
Braydon Hobbs war zum Sommer 2017 aus Ulm gewechselt. Für die Bayern kam er in 75 Spielen zum Einsatz und erzielte dabei 499 Punkte (6,7 PpS). Mit einer Trefferquote von fast 54 Prozent war der Schlacks mit der unorthodoxen Spielweise wieder sicherster Dreier-Schütze des deutschen Meisters, zudem verbuchte er 2,5 Assists pro Partie. In EuroCup (8,2 PpS/3,3 ApS) und EuroLeague (3,3 PpS/2,7 ApS) hatte Hobbs ebenfalls seinen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der Bayern. Mit seiner Dreierquote von 48,8 Prozent war er in der zurückliegenden Saison der Königsklasse der fünfbeste Schütze des gesamten Wettbewerbs.
Unvergessen wird Hobbs‘ Übernahme des Pokalfinales 2018 in Ulm bleiben, als Alba Berlin in der 35. Minute mit acht Zähler führte (62:70), ehe der Mann aus Indiana die Dinge in die Hand nahm, per Dreier die Führung zum 75:73 zurückholte (39.) und die Bayern mit dem 80:75 den ersten Pokalsieg seit 50 Jahre feierten.
In den Playoffs 2019 war der Familienvater (sein Sohn ist gebürtiger Münchner) zuletzt aufgrund der Regelung mit nur sechs internationalen Spielern kaum noch im Einsatz, doch Pesic pries den Teamspirit von Braydon Hobbs gerade in dieser Saisonphase: „Auch wenn er dann nicht gespielt hat, war er unser bester Spieler.“
Der FC Bayern Basketball wünscht Braydon Hobbs und seiner Familie alles Gute für die Zukunft und freut sich schon auf das Wiedersehen mit ihm in der neuen BBL-Saison.
Foto-Credit: Stickel, Rauchensteiner, Eirich