
Wie wäre es mit ein paar Tipps vom erfolgreichsten WM-Torschützen aller Zeiten? Bekommt man schließlich nicht jeden Tag! Genau deshalb sind wir mehr als glücklich, dass uns in unserem heutigen Business Circle-Talk Miroslav „Miro“ Klose Rede und Antwort steht. Okay, er wird uns jetzt nicht unbedingt erklären, wie man mal eben 16 Tore bei Fußball-Weltmeisterschaften erzielt, aber der 137-malige deutsche Nationalspieler gibt uns Tipps und Einblicke zum Thema „Erfolg“. Denn genau dazu hat der bescheidene Ex-Bayern-Spieler doch einiges zu erzählen. Aktuell kümmert sich Miro Klose um die Torjäger der Zukunft: Denn nach dem Ende seiner aktiven Profi-Laufbahn 2016 (vier WM-Teilnahmen, Vize-Weltmeister 2002, Weltmeister 2014, Deutscher Meister 2008 & 2010 u.v.m.) übernahm Klose nach dem Erwerb der A-Trainer-Lizenz die U17 des FC Bayern München.
Im November 2016 bist Du aus dem Leistungssport zurückgetreten. Wie empfandest Du die Zeit danach?
Es war anders, aber schön. Anders war vor allem, dass man nicht mehr ein komplett durchstrukturierter Tag hatte. Man ist in seiner Planung des Tages freier. Zudem hatte ich durch meinen Rücktritt mehr Zeit für meine Familie und mich. Allerdings war dies nur für kurze Zeit, da ich relativ schnell bei Joachim Löw (Bundestrainer) und der Nationalmannschaft eingestiegen bin.
Wie würdest Du beruflichen Erfolg definieren?
Wenn dir dein Beruf richtig Spaß macht, dann ist es erfolgreich. So war es zu Beginn bei mir als Zimmermann, als Spieler und heute als Trainer.
Welche Werte vermittelst Du Deiner Jugendmannschaft, um erfolgreich zu sein?
Wer fleißig ist und mehr macht als die Konkurrenz, der wird sich auf jeden Fall belohnen. Aber bei aller Ernsthaftigkeit, darf der Spaß niemals fehlen.
Wie schaffst du es, aus deinen Spielern eine Mannschaft zu formen?
Ich möchte, dass die Jungs eine eigene Hierarchie entwickeln. Aber nicht der Spieler, der am lautesten schreit, ist der Boss, sondern die Spieler, die erstmal den Erfolg der Mannschaft in den Vordergrund stellen.
Aus welchem Misserfolg hast Du am meisten gelernt und wie hast Du dabei deine Motivation aufrechterhalten?
Harte Zeiten, wie ein verlorenes WM-Endspiel 2002 motivieren Dich nach der ersten Enttäuschung weiter zu machen, um irgendwann vielleicht auch einmal diesen Pokal in den Händen zu halten. Wichtig ist: Du musst immer an Dich glauben.
Arbeitest Du mit Coaches oder Mentoren zusammen?
Ja. Vor allem während meiner Zeit bei der Nationalmannschaft hatte ich jemanden, mit dem ich mich austauschen konnte. Hier ging es vor allem darum, dass man seine Gedanken mitteilen konnte und auch ein ehrliches Feedback erhält.
Vielen Dank, Miro!