
Die EuroLeague hat dem FC Bayern Basketball am Mittwoch offiziell die Möglichkeit eröffnet, festes Mitglied und damit Anteilseigner zu werden: Eine hochkarätige Delegation um Jordi Bertomeu, CEO und Präsident der EuroLeague, traf sich vor dem Heimspiel der Münchner gegen Zenit Sankt Petersburg im Audi Dome mit der FCBB-Führungsspitze um Vereinspräsident Herbert Hainer und Geschäftsführer Marko Pesic. In dem dreieinhalbstündigen Meeting legten die EuroLeague-Vertreter alle Details zu einer möglichen A-Lizenz-Erlangung dar.
Als „sehr interessant und produktiv“, bezeichnete Bertomeu später in einer Gesprächsrunde mit Medienvertretern den Austausch. „Wir haben eine Vision von der EuroLeague“ und er sei „sehr optimistisch, dass Bayern München neben den bisher elf Klubs ebenfalls Miteigentümer wird“. Der FCBB passe ideal in die langfristigen Strategie der EuroLeague, so der Spanier.
Bertomeu: „Wir sind mit Bayern nicht deshalb glücklich, weil sie jetzt in der Tabelle gut stehen. Vielmehr geht es darum: Ausgehend vom ersten Treffen in München mit dem damaligen Präsidenten Herrn Hoeneß wurde alles, was er in Aussicht gestellt und zugesagt hatte, auch eingehalten. Und das ist bis heute so. Für uns ist es sehr wichtig, dass ein Verein eine klare Vision hat. Bayern hat eine sehr gute Struktur und ein Verständnis, wie der wirtschaftliche Betrieb geführt werden muss. Bayern München hat eben nicht nur diese unglaubliche Marke, sondern auch eine Konstanz, die auf dem professionellen Level notwendig ist.“
„Noch einige Details und Fragen zu klären“
Klubchef Herbert Hainer bedankte sich für die Einladung der Euroleague, in die Riege der Anteilseigner eintreten zu können. Diese Option sei „auch eine Anerkennung dafür, was wir hier bei Bayern München in den letzten zehn Jahren im Basketball getan haben, um Basketball in Deutschland und den FC Bayern zu etablieren und welche Infrastruktur wir hier aufbauen.“ Hainer weiter: „Auch wir sind sehr hoffnungsvoll und optimistisch, nichtsdestotrotz müssen noch einige Fragen und Details geklärt werden. In den nächsten Wochen wollen wir diese offenen Fragen diskutieren um genau zu wissen, was jeder Partner vom anderen zu erwarten hat.“
Im Raum stehe, so Hainer, eine A-Lizenz mit einer Gültigkeit für zehn Jahre, „Die EuroLeague ist die zweigrößte Liga in der Welt nach der NBA. Dort zu spielen, ist eine Ehre und ein Vergnügen.“ Bis zum Ende der Saison werde es nach Abwägung aller Fakten eine finale Entscheidung geben.
Elf der 18 EuroLeague-Vereine sind derzeit feste A-Lizenz-Mitglieder der Organisation und haben damit ein fixes Startrecht für die Champions League des Basketballs. Die Bayern nehmen aktuell, wie der zweite neue A-Lizenz-Kandidat Asvel Lyon-Villeurbanne aus Frankreich, per Wildcard an der EuroLeague teil.