
Die Playoffs 2021 beginnen nach dem kürzlich für den 15./16. Mai terminierten Top Four um den deutschen Pokal im Audi Dome, spätestens ab dem 20. Mai. Die Hauptrunde mit möglichen Nachholspielen soll bis 18. Mai beendet sein. Ein mögliches fünftes Endspiel muss aufgrund der Olympia-Quali des Nationalteams bis zum 13. Juni ausgetragen werden. Somit wären im äußersten Fall für den Deutscher Meister 15 Spiele in 25 Tagen zu bestreiten.
Neben diesen Rahmenbedingungen haben sich die Klubs der easyCredit Basketball Bundesliga auch auf die Regelungen bei Quarantäne-Fällen und möglichen sportlichen Entscheidungen „am grünen Tisch“ verständigt. Die Absicherung des Spielbetriebs durch verschärfte Hygiene- und Sicherheitskonzepte sind dabei das Ziel, um möglichst sportliche Entscheidungen gewährleisten zu können.
Die Details der Beschlussfassung im Wortlaut:
„1. Alle abgesetzten Spiele sollen nach Möglichkeit verlegt werden und komplett stattfinden. Zu diesem Zweck kann die Hauptrunde verlängert werden. Sollte bei diesen Begegnungen ein Playoff-Teilnehmer dabei sein, ist das letzte Austragungsdatum hierfür der 18.05.2021 (Anmerkung: Durch das quarantänebedingt auf den 11.05.2021 verlegte Spiel Oldenburg - Göttingen ist dieser Pufferzeitraum bereits ausgelöst (…). Verlegte Spiele ohne Beteiligung von Playoff-Teilnehmern können auch noch parallel zu den Playoffs ausgetragen werden. Bei verlegten Spielen ohne sportlichen Entscheidungswert können sich die beiden Mannschaften einvernehmlich darauf verständigen, dieses Spiel nach dem 09.05.2021 nicht mehr auszutragen.
2. Sollte als „Worst Case Szenario“ der Fall eintreten, dass Spiele wegen Mannschafts-quarantäne nicht ausgetragen werden können und kein Nachholtermin mehr möglich ist, erfolgt als Ultima Ratio eine Spielwertung: Das von der Quarantäne betroffene Team verliert das Spiel mit 0:2 Punkten und 0:40 Körben gemäß § 17 BBL-Spielordnung.
3. Sollte ein Team nur aufgrund vorgenommener - das eigene oder dritte Teams betreffender - Spielwertungen am grünen Tisch absteigen, gilt folgende Regelung: Sollte es, wenn die betreffenden Spiele gespielt worden wären, rechnerisch möglich gewesen sein, den Abstieg abzuwenden, steigt in diesem Fall diese Mannschaft nicht ab. Mit anderen Worten: Allein aufgrund eines oder mehrerer „eigener“ oder „dritter“ Spiele, die nicht mehr zur Austragung kommen, steigt kein Team ab. Ausnahme sind Spielwertungen aufgrund von Quarantäneanordnungen, die auch auf eine maßgebliche Nicht-Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen bzw. der verlangten Dokumentationsnachweise zurückzuführen sind.
(…)
5. Auch für die Playoffs sind die meisten denkbaren Szenarien in Zusammenhang mit Mannschaftsquarantänen im Vorfeld geregelt. Die wichtigsten Regeln in Kürze: a. Auch hier gilt der Grundsatz, dass ein in Quarantäne befindliches Team eine negative Spielwertung für die betroffenen Spiele während des Quarantäne-zeitraums erhält.
- b. Dies ist vor einer Serie allerdings nicht gleichbedeutend mit dem Verlust der kompletten Serie, solange die übrigen Spiele ggf. noch bis vor Beginn der nächsten Playoff-Runde nachgeholt/verlegt werden können. Das „Quarantäne-Team“ steigt in dem Fall mit 0:1 bzw. 0:2 in die Serie ein.
- c. Es wird ein Nachrückmechanismus für den Fall etabliert, dass ein Team (oder beide Teams) vor einer Serie in Quarantäne gehen, und ein späteres Einstei-gen in die Serie nicht mehr möglich ist: i. Dieser gilt allerdings nicht für das Viertelfinale - es gibt keine Nachrücker außerhalb der Hauptrundenplätze 1 bis 8.
ii. Vor dem Halbfinale käme der direkte Gegner des von der Quarantäne betroffenen Teams aus dem Viertelfinale weiter. Selbiges gilt für das Finale.
iii. Der Fall, dass beide Halbfinalsieger/ Finalteilnehmer ausfallen, würde dann situativ geregelt; auf keinen Fall aber würden die beiden unterlegenen Halbfinalteilnehmer das Finale um die Deutsche Meisterschaft ausspielen.
d. Die Quarantäne eines Teams während einer Serie führt zu einer Spielverlust-wertung, dies gilt auch für die Finalserie. Bei Quarantäne beider Teams während einer Serie, falls die restlichen Spiele nicht mehr verlegt werden können und die Serie nicht mehr zu Ende gespielt werden kann, zieht das führende Team eine Runde weiter, bei Gleichstand (1:1 oder 2:2) zieht das in der Hauptrunde besser platzierte Team weiter.
6. Die in Punkt 5 aufgeführten Festlegungen sind Ultima Ratio Regelungen für den „Fall der Fälle“, insbesondere während der Playoffs, für die nur ein eng definierter Zeitraum zur Verfügung steht. Oberstes Ziel bleiben, wie dargestellt, die Austragung der Spiele und sportliche Entscheidungen auf dem Feld. Daher und vor dem Hintergrund drohender Wertungen für den Verlust einzelner Spiele oder gar ganzer Serien sind die Teams dringend angehalten, ab sofort größtmögliche Sicherheit zur Vermeidung von Ansteckungen mit dem und Weiterverbreitungen des Corona-Virus im Mannschafts-, Trainer- und Betreuerkreis herzustellen. Die entsprechenden Maßnahmen liegen letztendlich in der Verantwortung der Klubs. (…)“