Der FC Bayern Basketball hat einen neuen Partner, mit dem er sich künftig um eines der wichtigsten Themen dieser Zeit kümmern wird: Der fünfmalige Deutsche Meister hat im Rahmen einer bundesweiten Initiative die Patenschaft der Münchner Therese-Giehse-Realschule als offizielle „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ übernommen. Ziel des Projekts ist es, die Kinder und Jugendlichen bei der Etablierung und Bewahrung einer Schulkultur frei von Diskriminierungen und Ausgrenzungen jeder Art zu unterstützen. Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern können die SchülerInnen dabei selbst entscheiden, mit welchen Themen und Projekten sie ein harmonisches Zusammenleben stärken und ihren Einsatz gegen Rassismus in die Gesellschaft tragen wollen.
Bei der offiziellen Urkunden-Übergabe der Patenschaft nahm auch FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic teil. Der frühere deutsche Nationalspieler, gebürtig im bosnischen Sarajewo, berichtete dabei von seinem persönlichen Weg nach und in Deutschland, wo er sich einst nur dank der Hilfe seiner Mitschüler zurechtfand. „Wir sind stolz, dass wir der Partner bei einem so wichtigen Thema sein dürfen“, sagte Pesic. „Unsere Aufgabe ist es, nachhaltig und gemeinsam alle Potentiale zu nutzen, um das vorzuleben, wofür diese zwei Organisationen stehen: den Kampf gegen Rassismus und für die Gleichberechtigung von Menschen jeglicher Herkunft. Diese Fahne des Zusammenseins müssen und wollen wir gemeinsam aktiv nach außen tragen.“
„Für diese Werte einzutreten ist wichtig und braucht Mut“
Karin Lechner, Leiterin der Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim, sagte nach der Zeremonie: „Wir können unser Glück kaum fassen, dass wir einen solch großartigen Partner für dieses uns so wichtige Projekt gewinnen konnten. Wir haben beim Blick auf die Homepage des FC Bayern Basketball schnell gesehen, dass wir uns für die gleichen Werte einsetzen und daher sind wir nun umso glücklicher, dass wir tatsächlich diese Patenschaft ins Leben rufen konnten.“
Der FC Bayern Basketball engagiert sich bereits seit Jahren für sozial schwächere Menschen in und um München und hat vor gut zwei Jahren als Plattform für sein gesellschaftliches Engagement das Programm „FCBB Helpside“ ins Leben gerufen. Die Mannschaft des EuroLeague-Viertelfinalisten läuft zudem diese Saison stets mit dem spartenübergreifend gelebten Motto des Vereins auf seinen Warm-Up-Shirts ein: „Rot gegen Rassismus“.
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist eine bundesweite Initiative, der Trägerverein Aktion Courage e.V. wurde 1992 als eine Antwort auf den gewalttätigen Rassismus ehedem in Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock gegründet. An mehr als 3.400 deutschen Schulen treten inzwischen SchülerInnen und PädagogInnen für eine Welt ein, in der die Gleichwertigkeit aller Menschen gelebt wird; mehr als zwei Millionen Schüler besuchen eine Einrichtung, in der sich die Gemeinschaft dazu verpflichtet hat, sich nachhaltig gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen.
Mehr als 3.400 Schulen in Deutschland beteiligen sich
Dies wird künftig auch an der Therese-Giehse-Realschule mit noch größerem Bewusstsein gelebt, wobei die Aktion auf große Resonanz stößt: „Für diese Werte einzutreten, ist wichtig und braucht Mut. Daher freuen wir uns sehr darüber, dass der FC Bayern Basketball uns unterstützt“, sagte Schulsprecher Altin Bekteshi aus der neunten Klasse. Und Schulsprecherin Eileen Kamleiter (10. Klasse) betonte: „Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass jede Schule einen solchen Titel hat. Aber umso wichtiger, dass wir dies nun bei uns an der Schule leben.“
Der FC Bayern Basketball wird die Schule ab sofort auf diesem Weg begleiten und ermuntert auch weitere pädagogische Einrichtungen, eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden.
INFOS zur Initiative: www.schule-ohne-rassismus.org