




Vor einem Monat befanden sich die Bayern-Basketballer bereits in der Kabine und waren fertig umgezogen, um sich gut eine Stunde vorm geplanten Tip-Off im Audi Dome aufzuwärmen – ehe die Nachricht von der kurzfristigen Spielabsage aufgrund zweier Göttinger Corona-Fälle kam und schließlich von der Neuansetzung des Turniers. An diesem Wochenende des 15./16. Mai wird nun hoffentlich das Münchner Top Four um den deutschen Pokal im zweiten Anlauf über die Bühne gehen, die Bayern haben ihr Halbfinale dabei am Samstag gegen gute Bekannte: Dem Hauptrunden-Sechsten aus Ulm begegnete man erst vor einer Woche, als ersatzgeschwächte Münchner drei Tage nach ihrem EuroLeague-Abschied recht klar unterlegen waren (64:98).
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Das Duell am Samstag dürfte nun wohl eher auf Augenhöhe verlaufen, im anderen Halbfinale ist Berlin gegen die BG Göttingen klar favorisiert. Die Bayern haben diesmal immerhin den Luxus einer knappen Woche der Vorbereitung genossen und werden nach Möglichkeit in der aktuell besten Formation auflaufen. Vor einer Woche hatte gegen Ulm in den pausierenden Baldwin, Lucic, Reynolds, Sisko und Zipser quasi eine Starting Five nur zugeschaut. Die verletzten Guards Nihad Djedovic und Nick Weiler-Babb sind dagegen weiter keine Option.
Ulm hat die beste Dreier-Quote
Gleichbleibend hoch dürfte der Ulmer Optimismus sein: Die Gäste haben die abschließenden neun Spiele der regulären BBL-Saison gewonnen, „sie sind derzeit das heißeste Team der Bundesliga“, findet FCBB-Cheftrainer Andrea Trinchieri. „Vor erst einer Woche sind sie einfach so über uns drübergefahren. Das wird definitiv ein schweres Spiel, sie sind in guter Form und mit großem Selbstbewusstsein ausgestattet. Wir müssen also vom Start weg ein anderes Gesicht hat und eine andere Defense zeigen.“
Die Schwaben werden diese Saison von einem Trio angeführt: Center Osetkowski (13,7 PpS/5,6 RpS), Nationalspieler Andreas Obst (13,4/50,9 % Dreier) und der zuletzt formstarke Troy Caupain (14,0/4,3 ApS) prägen die Offensive. Point Guard Caupain wies in den letzten sechs Partien im Schnitt 22,2 Punkte, 5,8 Rebounds und sechs Assists auf. Auch Forward Cameron Clark (11,3) ist mit zweistelligem Scoring notiert. Mit einem Wert von 43,1 Prozent sind die Gäste zudem das beste Dreier-Team der BBL. Trainer Jaka Lakovic, ein früherer EuroLeague-Profi (Panathinaikos, Barcelona), konnte eine wirkungsvolle Teamdefense etablieren, in der Vergangenheit häufig die Schwachstelle der Ulmer. In der Offense weiten sie mit Vorliebe das Feld und kommen über die Ballbewegung zu Würfen aus der Distanz.
„Sie haben viele Werfer, den Flow und Schnelligkeit, aber wenn wir mit Physis dagegenhalten, bringt das ihr Rad zum Stocken“, sagte Paul Zipser am Mittwoch vor dem Teamtraining. „Außerdem werden wir uns einen Plan zurechtlegen, wie wir sie attackieren.“ Kollege Zan Mark Sisko ist nach ein wenig Freizeit zu Wochenbeginn ebenfalls hochmotiviert: „Jeder, die Spieler, das Team und die Trainer, kommt täglich deshalb in die Halle, um Titel zu gewinnen. Sie zählen am Ende des Tages, am Ende einer Karriere. Wir wollen gewinnen.“
Weitere Fakten zum TOP FOUR 2021:

DIE TERMINE
Die Bayern treffen also am Samstag aber 16 Uhr auf Ulm. Auf dem Papier sind die Gastgeber im Audi Dome das Auswärtsteam, so sieht es der offizielle Spielplan vor. Ab 19.30 Uhr wird dann zwischen der BG Göttingen und Titelverteidiger Alba Berlin der zweite Finalteilnehmer gesucht. Das Endspiel wird am Sonntag um 15 Uhr angeworfen.
Samstag, 15. Mai
- 16 Uhr: Ratiopharm Ulm – FCBB
- 19.30 Uhr: BG Göttingen – Alba Berlin
Sonntag, 16. April
- 15 Uhr: Finale
DIE TROPHÄE

Der deutsche Basketballpokal wird seit 1967 ausgespielt, der zweite Sieger im Jahr darauf hieß: FC Bayern München. 50 Jahre später, 2018, feierte der FCBB seinen zweiten Pokalerfolg. Seit 2010 firmiert die Trophäe unter BBL-Pokal, die aktuelle Objektbezeichnung lautet „MagentaSport BBL Pokal“. Rekordgewinner des nationalen Cups sind Bayer 04 Leverkusen und Alba Berlin mit jeweils zehn Finalerfolgen.
DER BBL-POKAL IM TV
Über die Plattformen von MagentaSport sind die drei Pokalspiele als Free-TV-Angebot zu sehen – also kostenfrei für alle, ohne Abo. Ausführliche Berichte vom Finale zeigen zudem u.a. die ARD-Sportschau, die ZDF-Sportreportage und das Bayerische Fernsehen.
DER VIRTUELLE AUDI DOME
Leider sind weiterhin keine Fans im Audi Dome zugelassen, aus diesem Grund öffnet am Samstag zum zweiten Mal der virtuelle Audi Dome: „Audi Dome @ home“. Die im europäischen Sport erste Online-Heimspielstätte ist ebenfalls kostenfreie und über einen Link erreichbar, zu finden am Samstag auf der Homepage der Bayern und auf den Social Media-Kanälen des FCBB. Los geht es dort ab 14.30 Uhr, um 15 Uhr begrüßt Moderator Alex Schlüter zur Gameday Show. „Audi Dome @ Home“ bietet weitere Attraktionen, die es zu normalen Zeiten auch real in der Halle zu erleben gibt, und dazu neue Features aus der virtuellen Welt.