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Zur Premiere der Bayern in der EuroLeague kommt die neue Mailänder Basketball-Scala

210 Tage wird es am Freitag her sein, dass die Bayern-Basketballer zuletzt auf dem EuroLeague-Parkett standen. Beim80:83 in Barcelona

verpassten sie Anfang März unglücklich eine Überraschung, trotz einer insgesamt guten Vorstellung. Sowohl Barça (Sarunas Jasikevicius) als auch die Münchner mit Andrea Trinchieri gehen mit einem neuen Coach in die Saison 2020/2021. Doch die grundsätzliche Ausgangslage der 18 Teams in der Königsklasse hat sich nicht verändert: Die etablierten Großklubs haben sich ungeachtet der Corona-Pandemie ihrem Status entsprechend hochwertig aufgestellt oder den Kader erhalten.

Der erste Gegner des FCBB beim Pflichtspiel-Auftakt am Freitagabend im Audi Dome (2.10., 20.30 Uhr/MagentaSport) gehört mehr denn je in diese Kategorie: Armani Olimpia Mailand geht mit einer Art All Star-Kader an den Start.

Andrea Trinchieri: „Ich erwarte den besten Einsatz, den jeder bringen kann.“

Co-Kapitän Vladimir Lucic hat Respekt vor diesem mutmaßlichen Überteam, „wir wissen, gegen wen wir da spielen werden“, sagt der erfahrene Serbe. „Aber auch wir haben Ambitionen und sind ready.“ Das versichert auch Bayern-Kapitän Nihad Djedovic: „Wir haben sehr gut gearbeitet. Wir brauchen sicherlich Zeit, dass wir in das neue System reinkommen. Aber wir sind bereit und können es nicht erwarten, dass es losgeht.“

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Coach Trinchieri weiß, welche Aufgabe da am Freitag im Audi Dome ansteht. „Wir treffen auf ein Final Four-Team, sie hatten im Sommer die beste Free Agency“, sagte der Italiener auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz der Bayern an der Seite von Klubpräsident Herbert Hainer und Geschäftsführer Marko Pesic. Und weiter: „Wir selbst gehen einen anderen Weg und versuchen, junge, frische Spieler zu finden, die sich entwickeln können. Wir haben ein frisches Auto und wir müssen erst noch viele Kilometer fahren, um es kennen zu lernen. Es wird also sehr schwer, aber unsere Saison wird am Freitagabend um 23 Uhr nicht enden. Sie sind mit Abstand eines der besten Teams in der Euroleague. Ich erwarte nicht das perfekte Spiel von meiner Mannschaft, dazu sind wir noch nicht in der Lage – aber ich erwarte den besten Einsatz, den jeder bringen kann.“

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Herbert Hainer vertraut gerade in dieser Hinsicht dem neuen Münchner Coach, speziell „seine unglaubliche Leidenschaft gefällt mir sehr gut“, so der Klubchef. „Auf all seinen Stationen hat er viel Erfolg gehabt. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir für unsere Ansprüche den richtigen Trainer gefunden haben.“

Datome, Hines, LeDay, Punter – und dann auch noch Delaney

Ex-Bayer Malcolm Delaney und Luigi Datome © Getty Images

Wohin Mailands Klubeigner, Modezar Giorgio Armani, 86, noch einmal möchte, nämlich nach ganz oben, wie bei den EuroLeague-Triumphen 1987 und ’88, dokumentierte er ja bereits im Vorjahr mit der Verpflichtung der Trainerlegende Ettore Messina, der aus der NBA kam, und nicht minder kostspieligen Zugängen wie Sergio Rodriguez und Luis Scola. Letzterer ist nicht mehr an Bord (Varese) – dafür aber eine neue Armada aus EuroLeague-Hauptdarstellern. Armanis großzügige Alimentierung machte es etwa möglich, Center Kyle Hines nach sehr erfolgreichen sieben Jahren bei ZSKA Moskau zur Wiedervereinigung mit Spielmacher Rodriguez zu bewegen.

Und so weiter: Der italienische Flügelspieler Luigi Datome, 2017 EuroLeague-Champion mit Fenerbahce, ließ sich nach drei Jahren in Istanbul in die Lombardei transferieren, die etablierten US-Profis Zach LeDay (Kaunas), Kevin Punter (Roter Stern Belgrad) und Shavon Shields (Vítoria) ebenso. Und da wäre dann ja noch der gute alte Bekannte Malcolm Delaney, MVP der Meisterbayern anno 2014. Nach einem Jahr in Barcelona soll der Amerikaner nun mit Rodriguez Regie führen in der Mailänder Basketball-Scala des Hausherren Messina.

Geblieben sind 2,12-m-Center Kaleb Tarczewski, Michael Roll, Jeff Brooks oder auch Vladimir Micov. Da ist die Playoff-Teilnahme mutmaßlich eine Pflicht.

Marko Pesic: „Sie sind für mich aktuell die beste Mannschaft Europas“

„Sie stehen schon mitten in der Saison, haben den italienischen Supercup gewonnen und unglaublich viel Geld ausgegeben, sie sind von der aktuellen Ausgangslage her für mich die beste Mannschaft in Europa“, charakterisierte Marko Pesic den Mailänder Weg. Zu den eigenen Zielen sagte er: „Wir wollen in jedem Spiel auf Sieg spielen und wettbewerbsfähig sein. Wir wollen eine Mannschaft haben, die bis zum Schluss kämpft. Das muss unser Ziel sein. Mich interessiert aktuell der Prozess innerhalb der Mannschaft. Es wird sicher Rückschläge geben. Aber am Ende wollen wir zugreifen und uns den BBL-Titel holen.“

Mailand ist bereits sehr weit: Schon Ende Juli, so früh wie kein anderer Klub, versammelte der viermalige EuroLeague-Gewinner Messina (1998 und 2001 mit Virtus Bologna, 2006 und 2008 mit ZSKA) sein Ensemble zum Trainingsstart. Verloren haben sie seitdem noch nicht, weder in der Vorbereitung, nicht im mehrteiligen italienischen Supercup (75:68-Finalsieg gegen Virtus), und auch der Ligastart am Wochenende bei Reggio Emilia (87:71) wurde gewonnen. Beste Werfer waren LeDay (17), Shields, Datome (je 14) und Hines (12).

„Mailand gehört zu den sechs besten Mannschaften, die Spieler und der Trainer wissen, wie man auf dem höchsten Niveau Spiele gewinnt“, urteilt Landsmann Daniele Baiesi, Sportdirektor der Bayern. „Sie haben diesen Titel in der Vergangenheit, zwar in einer anderen Zeit, zwei Mal gewonnen. Sie sind gut, sehr gut, keine Frage.“

Für Freitag fallen bei Mailand Micov und wohl auch Punter verletzt aus. Die Bayern haben dennoch die derzeit vermutlich komplizierteste Aufgabe zu lösen. Gut in diesem Fall, dass sich ihr Reiseleiter auf der neuen EuroLeague-Expedition mit dem ersten Gast ganz gut auskennt. Trinchieri ist Mailänder. „Mailand ist meine Stadt, Olimpia war mein Verein“, bestätigte der 52-Jährige.       

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