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Ein Rückblick auf den zweiten Mitgliederdialog

Was sind die großen Herausforderungen des Jugend- und Amateursports? Welche (sport-) psychologischen Herausforderungen gibt es in Zeiten einer Pandemie? Und warum liegt dem FC Bayern München die Förderung des Jugendsports besonders am Herzen?

Diese und weitere spannenden Fragen wurden während des zweiten digitalen Mitgliederdialogs thematisiert, der dieses Mal ganz im Zeichen von „FCBB VEREIN(T) – Der Jugend- und Amateursport im Fokus“ stand. In einer Talkrunde aus eV-Geschäftsführer Benny Folkmann, FCBB-CEO Marko Pešić sowie der sportpsychologische Expertin und Vereinsmanagerin des TV Planegg, Madeleine Ullrich, gab es interessante Einblicke zu relevanten Themen aus dem Umfeld von Amateur- und Profisportvereinen.

„Das Vereinswesen ist ein sehr wichtiges Gut, ein Bindeglied, in unserer Gesellschaft. Der Amateursport bildet die Grundlage des Profisports und vermittelt bedeutende Werte. Deshalb ist es als professioneller Sportverein essentiell, den Amateursport zu unterstützen und als Vorbild zu agieren.“ Mit diesen und weiteren einleitenden Worten hieß unser zweiter Vizepräsident Walter Mennekes alle Teilnehmer durch eine Videobotschaft herzlich willkommen!

„Wir sind davon überzeugt, dass wir als FC Bayern München eine gesellschaftliche Verantwortung haben, gerade in so herausfordernden Zeiten wie diesen“, erläuterte Benny Folkmann zu Beginn und erklärte damit, warum dieses wichtige Thema gewählt wurde.

Auf die Frage nach einem möglichen Mitgliederschwund im Laufe der Corona-Pandemie erzählte Madeleine Ullrich, dass „natürlich Neuaufnahmen fehlen würden, denn: Wer tritt einem Verein bei, bei dem außer Online-Training sonst nichts passiert?“ Gleichzeitig würde „versucht, die Bindung zwischen Verein, Sportlern und Ehrenamtlichen hochzuhalten“, um Bestandsmitglieder noch enger binden zu können.

Doch auch beim FC Bayern München eV wurde das Thema „Mitglieder“ sehr hoch gehängt: Die Reihe „Digitaler Mitgliederdialog“ sei nur eines der neugeschaffenen Themen seit Beginn der Corona-Pandemie. Auch hier sei die Strategie, „die Kündigungsrate möglichst gering zu halten und dabei die Kommunikation mit bestehenden Mitgliedern zu verstärken“, so Benny Folkmann. Eine besonders interessante Aussage war hierbei, dass Mitgliedsbeiträge „als größte Einnahmequelle des FCB eV ausschließlich im gemeinnützigen Bereich des eV verwendet werden und somit zum größten Teil dem Jugend- und Amateursport zugutekommen“. Besonders gut durch die Pandemie seien „diejenigen Vereine gekommen, die den Kopf nicht in den Sand gesteckt hätten“, so das Fazit von Benny Folkmann.

Auch zu den Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch verschiedene Einschränkungen seit Beginn der Pandemie war sich die Gesprächsrunde einig: „In der Entwicklung eines jungen Sportlers ist ein verlorenes Jahr nicht aufzuholen.“, so Marko Pešić. Ergänzend pflichtete Benny Folkmann bei, dass „es wichtig sei, nicht nur auf den Sport an sich, sondern auch auf die kognitiven und gesundheitlichen Langzeitfolgen zu schauen“.

Zum Abschluss des ersten Themenblocks ging es um Learnings und positive Erkenntnisse aus der vergangenen Zeit und wie man diese in die Zukunft mitnehmen könne: „Nicht aufgeben, kreativ sein und nach Lösungen suchen“, fasste Benny Folkmann kurz und prägnant zusammen. Madeleine Ullrich ergänzte, dass „der Hauptverein während der Pandemie deutlich stärker zusammengewachsen sei und die Kommunikation zwischen Verein und Mitgliedern weiter verstärkt werden konnte“.

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Im zweiten Themenblock drehte sich dann alles um das Projekt „FCBB VEREIN(T)“, das der FC Bayern Basketball konzeptioniert und während der Corona-Pandemie gestartet hat. Als sportartenübergreifende Plattform ist FCBB VEREIN(T) die ideale Möglichkeit, in einen engen Austausch mit dem Amateursport zu gehen und gleichzeitig mithilfe von wissensvermittelnden Webinaren das Wachstum des jeweiligen Sportvereins zu unterstützen. Marko Pešić erklärte, „dass die Idee dahinter war, dass wir den Vereinen eine sportartenübergreifende Plattform zur Verfügung stellen wollen, die einerseits von unserem Knowhow und unseren Kontakten profitieren und sicher andererseits untereinander gegenseitig besser kennenlernen kann.“

Bei der Frage nach der Wichtigkeit eines Austausches zwischen Profi- und Amateurverein konnte Madeleine Ullrich als Mitglied von FCBB VEREIN(T) auf die Wichtigkeit des Projektes eingehen: „Jeder hat mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen, trotzdem ist der Austausch zwischen Sportvereinen doch relativ gering.“ Benny Folkmann ergänzte, dass man trotz der besonderen Saison „im ständigen Austausch mit den teilnehmenden Vereinen sei und bereits voneinander profitieren könne“. Weiter sagte er, „dass es eine tolle Sache wäre, wenn sich weitere Profisportvereine neben dem FC Bayern Basketball mit ihrer Strahlkraft und ihrer Marke bereiterklären würden, etwas von deren Knowhow an den Amateursport weiterzugeben“.

Das Schlusswort des zweiten Themenblocks hatte dann FCBB-Geschäftsführer Marko Pešić. Auf die Frage nach einem Wunsch für die kommende Spielzeit ging er auf das Fehlen der Fans und die oft spannenden Spiele im Audi Dome ein und stellte die Frage: „Was wäre hier nur los gewesen, wenn die Halle mit Fans gefüllt gewesen wäre?“

Nach Beendigung des erstens Teils wurden Benny Folkmann und Marko Pešić verabschiedet – für die letzte halbe Stunde bestand die Gesprächsrunde weiterhin aus Madeleine Ullrich sowie aus Abteilungsleiter Basketball, Andreas Minges. Die Teilnehmer des Mitgliederdialogs wurden dabei hinsichtlich der wichtigsten Themen und Herausforderungen der letzten Monate im Vereinswesen befragt, sodass interaktiv auf die Wunschthemen eingegangen werden konnte.

Dabei standen vor allem die Themen „Kommunikation“ und „Motivation“ ganz weit oben: „Eine große Herausforderung war definitiv, alle Mitglieder regelmäßig zu erreichen“, so Madeleine Ullrich zu den Schwierigkeiten, einen weiterhin engen Kontakt zu behalten. Ein besonders wichtiger Punkt war dabei das „Finden von einheitlichen Kommunikationsmitteln für einen großen Mehrwert für alle Beteiligten. Von Herausforderungen anderer Art berichtete Andreas Minges: „Auch unsere Trainer mussten das alles erst einmal lernen“. Nach vier Wochen kamen die Athletiktrainer „auf mich zu und waren erstaunt, welche Vorteile ein effektives Cybertraining mit Haushaltsmitteln wie Flaschen und Büchern haben kann.“

Doch auch zum Thema „Mitglieder“ gab es interessante Einblicke: Auch außerhalb der Pandemie bestehe laut Madeleine Ullrich „eine große Herausforderung durch ganz normale Fluktuation im Vereinswesen“. Ein wichtiger Erfolgsfaktor zur Eindämmung dieses Trends waren unter anderem Feriencamps: „Die Teilnahme an den Camps und die Lust, wieder aktiv Sport treiben zu können, war überwältigend! Das hat zu neuen Anmeldungen im Verein geführt und bringt eine tolle Außenwahrnehmung mit sich!“ Andreas Minges ergänzte zum Thema, dass eine „Try-and-Error“-Mentalität mit „der Möglichkeit, Fehler zu machen“ gerade jetzt besonders wichtig sei. Doch auch im Management eines Sportvereins sei wichtig, in die Zukunft zu denken und auch den weiteren Verlauf der Pandemie eng zu verfolgen und geeignete Maßnahmen daraus abzuleiten.

Nach interessanten, abwechslungsreichen 90 Minuten war dann schon das Ende des zweiten Mitgliederdialogs erreicht. Festzuhalten bleibt, dass sich viele Herausforderungen überschneiden und mit kreativen Ideen passende Lösungen gefunden werden können. Gleichzeitig bieten verschiedene Säulen – unter anderem Kommunikation und Motivation – die ideale Basis, als Sportverein weiterhin proaktiv arbeiten zu können und gestärkt aus der Pandemie hervorgehen zu können.

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