




Kaum zurückgekehrt von einer knappen Wochen in Spanien, sind die Bayern schon wieder unterwegs: Die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri befindet sich seit Samstagabend in Hamburg, der 30. Bundesliga-Spieltag der Münchner bringt am Sonntag (24.4., 18 Uhr/MagentaSport) das schwere Auswärtsspiel beim Tabellensiebten, den Towers. Die Gastgeber (34:26 Punkte) benötigen im Kampf um die Playoff-Qualifikation jeden Sieg, während die derzeit drittplatzierten Bayern (44:14) bei allem Bestreben um eine gute Ausgangsposition verständlicherweise auch die Fortsetzung des EuroLeague-Viertelfinales nächste Woche gegen den FC Barcelona im Hinterkopf haben dürften.
Mit den Heimspielen gegen Würzburg (1.5.), Göttingen (8.5.) und den Zweiten Berlin (10.5.) sowie dem letzten Auswärtsspiel in Ulm (6.5.) haben es die Münchner selbst in der Hand, von welchem Startplatz sie in die Postseason der BBL gehen werden. Andererseits warten nach dem vielbeachteten Auswärtssieg am Donnerstag zum 1:1-Ausgleich (90:75) im Playoff-Spektakel gegen Barça eine große Woche mit zwei Heimspielen gegen den Titelfavoriten: Spiel drei findet am Mittwoch ab 20.30 Uhr statt, Nummer vier am Freitag ab 20.45 Uhr.
Ein Kraftakt und Emotionen satt im Hinspiel
Diesen Spagat zu bewältigen, wird nicht einfach sein in Hamburg. Zumal sich die Gastgeber nach dem Aus diese Woche im EuroCup-Achtelfinale bei Titelkandidat Valencia (80:98) komplett auf die Liga fokussieren werden. Die Towers rechnen erstmals seit zwei Jahren wieder mit einem ausverkauften Haus (3.400 Zuschauer) und haben den Bayern schon im Hinspiel Kopfzerbrechen bereitet: 28:46 stand es damals zur Pause, ehe der FCBB noch 86:75 gewinnen konnte.
Allerdings war dieser Spieltag hemmungslos überladen mit Emotionen: Zunächst dokumentierten beide Teams wenige Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine mit gemeinsamen T-Shirts und einem Banner den globalen Wunsch nach einem Ende des Kriegs, ehe Paul Zipser ein kurzes Comeback nach seiner Gehirn-OP gab und schließlich Nick Weiler-Babb eine schwere Gehirnerschütterung erlitt.
Zwei Monate später steht hoffentlich ein sportliches Duell im Vordergrund, bei dem die Gäste vor allem die schon im Hinspiel auffälligen Guards Caleb Homesley (16,1 PpS) und Jaylon Brown (15,4) zu kontrollieren haben. Center Maik Kotsar (13,9) wird ebenfalls im Blickpunkt der Münchner Defense stehen gegen ein Team, das die viertbeste Rebound-Einheit der BBL (36,8 RpS) ist und dabei besonders auf den Esten zählen kann: Der 25-Jährige ist mit 7,1 Rebounds pro Partie aktuell die Nummer eins in dieser Kategorie.