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FCBB „dankbar und aufgeregt“ ins große Spiel 5 bei Barça

Wieder die Sachen gepackt, wieder am ersten Tag der Woche in der Welt unterwegs: Diesen Ablauf kennen die Bayern-Basketballer zur Genüge und doch ist der Start der internen „Week 38“ mal gar nicht beschwerlich gewesen im Lager der Münchner. Am Nachmittag brachen sie erneut nach Barcelona auf, wo die Bayern zwar in ihr bereits 70. Pflichtspiel einer ereignisreichen Saison gehen. Doch dieses ist ohne Frage mit das größte der Vereinsgeschichte – Playoff-Spiel fünf um den Einzug ins Belgrader Final Four (19. – 21. Mai) der EuroLeague beim favorisierten Starensemble des FC Barcelona

Oder eben „im Rachen des Hais“, wie es Andrea Trinchieri in einem seiner blumigen Bonmots formuliert hat.

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Auch Walden und Hilliard an Bord

Dem Anlass angemessen umfasst die verschworene Reisegruppe um den Cheftrainer diesmal den kompletten 17-Mann-Kader; inklusive des seit Wochen fehlenden Spielmachers Corey Walden (Rücken) und des Patienten Darrun Hilliard, den die Bayern im ersten Spiel mit Schlüsselbeinbruch verloren. Tip-Off ist am Dienstagabend um 20 Uhr, MagentaSport überträgt ab 19.30 Uhr aus einem sicherlich ausverkauften wie infernalisch lärmenden Palau Blaugrana (7.300 Plätze).

67:77, 90:75, 66:75 und am Freitagabend 59:52, das macht überraschend 2:2 in einer intensiven Best-of-five-Achterbahnserie des Hauptrunden-Achten gegen den spanischen Gewinner der regulären Saison. Und nun?

Vier „komplett unterschiedliche Spiele“ habe er gesehen, hatte Trinchieri nach der heftig umjubelten Defense-Performance des Außenseiters zum 2:2-Ausgleich gestaunt. Dennoch: „Wir bleiben der Underdog, daran hat sich nichts geändert“, meint der Italiener. „Die Frage wird sein, ob wir wieder dieses großartige Energielevel aus Spiel vier erreichen können. Wir werden alles versuchen, dass uns das gelingt, auch wenn das fast unmöglich erscheint.“

Verteidigung „auf anderem Level“

Gegen die beste Offense der EuroLeague-Saison (49,1 %), das beste Dreier-Team (39,8 %) zumal, noch einmal über aufopferungsvolle Teamdefense die Kontrolle erlangen zu können über Barças Topstar Nikola Mirotic (16,5 PpS), den Assist-König der Königsklasse, Nick Calathes (6,1 ApS), oder die anderen namhaften Athleten wie die ebenfalls NBA-erprobten Guards Dante Exum (6,6 PpS)), Alex Abrines (56,3 % Dreier) sowie Nicolas Laprovittola (9,1 PpS) – das dürfte der Schlüssel sein. Zuletzt konnte der FCBB zudem jedes Mal das Rebound-Duell für sich entscheiden. Und: Er war dann mindestens auf Augenhöhe, wenn ihm ein guter Einstieg ins Match gelang.

„Die Defense müssen wir in Spiel fünf übertragen. Es geht jetzt um gewinnen oder nach Hause gehen und es ist schwer, in Barcelona zu gewinnen. Aber wir spielen, um genau das zu schaffen."

FCBB-Guard Nick Weiler-Babb mit einer Einordnung des kommenden Duells

Trinchieris Männer wissen, worauf es ankommt und am Willen wird es kaum mangeln. „Im letzten Spiel hatten wir keine tolle Wurfquote, aber von der Defense her waren wir auf einem anderen Level“, sagt Nick Weiler-Babb im Rückblick aufs vierte Duell, in dem beide Mannschaften nur 17 Prozent Dreier trafen. „Die Defense müssen wir in Spiel fünf übertragen. Es geht jetzt um Gewinnen oder nach Hause gehen und es ist schwer, in Barcelona zu gewinnen. Aber wir spielen, um genau das zu schaffen. Ich bin sehr aufgeregt, dieses Jahr im Spiel fünf dabei zu sein, nachdem ich letztes Jahr verletzt war. Ich bin einfach nur dankbar, diesmal gesund zu sein.“

Wie Weiler-Babb, vorige Saison im ersten Playoff-Spiel gegen Mailand mit einer schweren Fußverletzung ausgeschieden, steht auch Nationalspieler Andreas Obst erstmals auf solch einer grell ausgeleuchteten Bühne. Er sagt cool: „Wir werden alles geben, was wir haben, mit voller Energie. Wir hatten jetzt vier Spiele in der Serie gegen sie und wir wollen die guten Dinge mitnehmen. Wir spielen auf Sieg.“

Präsident Hainer: „Können nur gewinnen“

Eine gewisse Lockerheit und Zuversicht wollen die Bayern am Dienstagabend einbringen, unter Druck steht nach allgemeiner Einschätzung allein Barcas spektakulär zusammengestelltes Titelprojekt. Vor einem Jahr in den Playoffs gegen Sankt Petersburg (3:2) erfüllte der spätere Finalist um Trainer Sarunas Jasikevicius die großen Erwartungen und siegte im Do-or-die-Duell souverän 79:53. Eine personelle Veränderung könnte in Spiel fünf anno 2022 das Einrücken von Routinier Pierre Oriola sein, der am Sonntag beim Heimsieg des ACB-Tabellenführers gegen Burgos (84:69) erstmals wieder im Kader des Litauers stand. Sogar ein Comeback nach wochenlanger Pause von US-Ass Cory Higgins (9,2 PpS) ist dem Vernehmen nach möglich.

Hingehen, „spielen und genießen“, so lautete vor der Serie die Empfehlung von Trinchieri und auch von Geschäftsführer Marko Pesic („Wir haben jetzt zwei Jahre überperformt“) vor Beginn der Serie. Und so hat es auch Vereinspräsident Herbert Hainer nach dem Basketballfest vom Freitagabend im Audi Dome formuliert. Er lobte das Team schon vor dem Finale: „Kein Mensch hätte uns doch zugetraut, dass wir in fünf Spiele gehen gegen Barcelona, die wahrscheinlich beste Mannschaft in Europa. Unser Team hat sich schon jetzt allen Respekt verdient.“ Hainer findet: „Wir können nur noch gewinnen.“

ZUM SPIELPLAN

So, let THE game begin!

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