
Die Bayern sind nach fünf Tagen wieder in München und haben einen freien Samstag hinter sich. Das war notwendig nach der Abreise am vergangenen Dienstag nach Bonn, dem Finaleinzug dort am Mittwoch und der Weiterreise am Tag darauf zum ersten Endspiel in Berlin (73:86). Am Sonntagmittag hat Chefcoach Andrea Trinchieri seine Männer wieder versammelt zur Vorbereitung auf das zweite Finalspiel am Dienstagabend im Audi Dome (14.6., 19 Uhr).
Wie sich die Lage aus Münchner Sicht darstellt nach dem nicht komplett unerwarteten 0:1-Rückstand, erklärt Geschäftsführer Marko Pesic.
Marko, es steht 0:1 nach einer lange positiv gestalteten Auftaktpartie in Berlin. War der späte Einbruch in den letzten acht Minuten nach einer 65:61-Führung fast vorhersehbar nach vier harten Playoff-Spielen in einer Woche?
Marko Pesic: „Ich fand auch, dass wir, obwohl wir über 33 Minuten ein wirklich sehr gutes Spiel abgeliefert haben, durch die Bonner Serie nicht die Energie und Spritzigkeit hatten, um die vorhandenen Chancen zum Davonziehen auszunutzen. In den letzten sieben Minuten hat Alba es dann sehr gut gemacht und man konnte sehen, dass sie die Zeit nach dem EuroLeague-Aus gut genutzt haben, um viel zu arbeiten. Sie haben mit sehr viel Selbstvertrauen unsere Schwächephase ausgenutzt. Das muss man anerkennen.“
Wie siehst Du nun die Ausgangslage für das zweite Spiel am Dienstag?
„Die Situation ist jetzt ganz einfach: Wir müssen alles unternehmen, dass wir bis dahin gut regenerieren und die angeschlagenen Spieler so gut wie möglich pflegen, dass möglichst alle mit 100 Prozent einsatzbereit sind. Wir müssen versuchen, dieses Spiel zu gewinnen.“

Wo können die Bayern zulegen, was muss man Alba wegnehmen?
„Ich glaube, beide Mannschaften kennen sich inzwischen in- und auswendig. Deswegen ist es aus unserer Sicht an der Zeit, einzig und allein an das eigene Spiel zu denken. Wir wissen, was wir verbessern müssen, vor allem aber brauchen wir mehr Energie. Dann hast du auch mehr Konzentration und gerade die hat uns ja in Berlin das ganze Spiel über gefehlt, wie ich finde. Wenn wir aufmerksamer und konzentrierter in das Spiel hineingehen und auch unsere Emotionen besser kontrollieren – was wir im ersten Spiel nicht so gut gemacht haben, ganz im Gegensatz zum Beispiel zu Spiel fünf in Bonn, wo wir das exzellent gemacht haben –, dann werden wir gute Chancen auf den Sieg haben.“
Ist der Heimvorteil bei diesen beiden Teams relevant?
„Der Heimvorteil spielt selbstverständlich eine große Rolle, auch den hatte Berlin natürlich am Freitag. Komischerweise haben wir bis dahin in den Playoffs alle vier Auswärtsspiele gewonnen gehabt. Deswegen haben wir grundsätzlich schon so viel Selbstvertrauen, dass wir auswärts jeden schlagen können. Doch wir müssen unsere Heimspiele gewinnen, was wir ja gegen Bonn nicht getan haben – das muss am Dienstag eine zusätzliche Motivation sein, um das Spiel zusammen mit unseren Fans zu gewinnen.“

Die BBL-Finals 2022 (Stand: 0:1)
- Dienstag, 14. Juni, 19 Uhr: FCBB – Alba Berlin
- Freitag, 17. Juni, 19 Uhr: Alba Berlin – FCBB
- Sonntag, 19. Juni, 15 Uhr: FCBB – Alba Berlin*
- Mittwoch, 22. Juni, 20.30 Uhr: Alba Berlin – FCBB*
*=falls nötig