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Nationalspieler Paul Zipser unterschreibt neuen Vertrag

Er trug bereits fünf Spielzeiten das Trikot des FC Bayern Basketball und zeigte in der vergangenen Saison den wohl besten Basketball seiner Karriere, unter anderem als Topscorer beim Pokalsieg der Münchner, ehe ihn nicht nur sein Team in den BBL-Finals 2021 schmerzlich vermisste: Paul Zipser, 27-jähriger Nationalspieler des FCBB, arbeitet sich nach seiner Operation im Juni aufgrund einer Gehirnblutung langsam wieder zurück und hat ungeachtet des nicht definierten Comeback-Zeitpunkts eine klare Entscheidung getroffen: Seine sportliche Heimat sieht er auch in Zukunft beim FC Bayern, Zipser hat einen neuen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Wann der Flügelspieler wieder auf den Court zurückkehren kann, ist noch offen.

„Ich fühle mich sehr wohl in München und im Verein, der mich auch jetzt wieder super unterstützt.“

Paul Zipser

Auf seinen langfristigen Verbleib in München hatte sich der frühere NBA-Profi schon vor seiner plötzlichen Erkrankung mit Geschäftsführer Marko Pesic und Sportdirektor Daniele Baiesi geeinigt. Kurz vor der geplanten Unterschrift, am Morgen des ersten Endspiels der Serie gegen Berlin (1:3), hatte Zipser ein gutartiger Tumor entfernt werden müssen. Pesic hatte Mannschaft und Staff damals über die Diagnose informiert, auch Coach Andrea Trinchieri hielt seine Mannschaft nach dem erfolgreichen Eingriff stets auf dem Laufenden.

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„Es gibt keinen besseren Platz auf der Welt für mich“

„Ich fühle mich sehr wohl in München und im Verein, der mich auch jetzt wieder super unterstützt“, sagte Zipser, der vor knapp drei Wochen seine Reha begann. „Jeder Tag, jeder Schritt wurde und wird optimal gestaltet, dafür bin ich dem Verein grenzenlos dankbar. Wir hatten uns ja schon vor den Playoffs geeinigt und jetzt während der Reha gibt es sowieso keinen besseren Platz auf der Welt für mich als hier beim FC Bayern. Ich werde versuchen, so schnell wie möglich zur alten Stärke zu kommen. Wir haben mit dem Team vergangene Saison schon Großes geleistet und wollen nun noch einen draufsetzen und endlich wieder die Meisterschaft gewinnen. Das gilt auch für mich, denn 2014 hatte ich ja nur Kurzeinsätze – ich möchte diesen Titel endlich richtig in München feiern.“

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Bayern-Geschäftsführer Marko Pesic sagte: „Wir schätzen Paul als gereiften Spieler, der großen Anteil an unserer erfolgreichen Saison hatte. Doch genauso wichtig ist er uns als Mensch und deshalb wünschen wir uns nichts mehr, als dass er seinen Genesungsprozess in aller Ruhe fortsetzt. Es ist ein großes Glück, dass er alles so gut überstanden hat und wir alle im Verein werden ihn auch weiterhin auf seinem Weg unterstützen. Wir stehen gerade jetzt zu unserem Wort und geben Paul alle Zeit der Welt, auch wieder als Spieler zu uns zurückzukehren.“

Und Sportchef Daniele Baiesi ergänzte: „Vorfälle wie der von Paul, den wir so hautnah miterlebt haben, bilden unzertrennliche Verbindungen und Beziehungen zwischen Menschen, und genau das ist hier passiert. Neben seinen Qualitäten als Spieler und seinem Talent hat er uns in den letzten Wochen gelehrt, was Ausdauer und Widerstandskraft wirklich bedeuten. Er hat so hart gekämpft, dranzubleiben und zurückzukommen, wie wir alle das ganze Jahr, aber er natürlich in einem ganz anderen Zusammenhang. Wir werden ihm weiter alle zusammen helfen und sind überzeugt, dass er stärker als zuvor zurückkehren wird.“

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57,1 Prozent Dreier im Playoff-Halbfinale

Paul Zipser, 2013 aus seiner Heimatstadt Heidelberg zu den Bayern gewechselt und nach zwei Jahren bei den Chicago Bulls und in Spanien 2019 zurückgewechselt, entwickelte sich vergangene Saison unter Andrea Trinchieri zu einem Leistungsträger. In der EuroLeague trugen auch seine 9,1 Punkte und 3,6 Rebounds pro Partie zum erstmaligen Playoff-Einzug bei; unvergessen sein finaler Alley-Oop auf Vladimir Lucic zum Krimi-Sieg im vierten Playoff-Viertelfinale gegen Mailand.

In der BBL steigerte der Small Forward seine 11,2 Punkte aus der regulären Saison in sieben Playoff-Einsätzen auf 14,6 Zähler und vier Rebounds pro Partie. Im Halbfinale gegen Ludwigsburg (3:1) traf er acht von 14 Dreiern (57,1 %), ehe der Distanzspezialist dann kurzfristig ausfiel. Die Fans der easyCredit BBL wählten Zipser nach der Saison zum beliebtesten Spieler („Pascal Roller Award“). Für die Bayern-Basketballer hat Paul Zipser mit 159 Einsätzen (1317 Punkte) inzwischen die drittmeisten Spiele absolviert, in der EuroLeague stehen für ihn 85 Partien (8,0 PpS) in der Statistik sowie 15 im EuroCup (6,9 PpS).

(c) Pahnke & Eirich

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