
Die Olympischen Sommerspiele 2021 in Tokio sind beendet für die DBB-Basketballer mit Andi Obst. Nach dem Viertelfinale gegen Slowenien (70:94) reist der neue Bayern-Guard am Donnerstag mit dem Team heim. Bevor der 24-Jährige einen Kurzurlaub einlegt und dann Mitte August wieder zum Dienst in der Basketball-Spielstätte der Sommerspiele von 1972 einrückt, in den Münchner Audi Dome, schildert er hier noch einmal seine Eindrücke vom Abenteuer Olympia..
„Olympia in Tokio, das war’s. Was bleibt?
Sicher das letzte Spiel gegen Slowenien: Ein super Erlebnis, wie alles hier, trotz der Niederlage. Der ewige Trash-Talk von Luka Doncic, der schon sehr viel mit den Schiris gequatscht hat. Davon haben wir uns etwas anstecken lassen, aber die Slowenen wollen ja genau das; sie mögen diesen Stress, es macht sie wohl noch heißer.
Doncic ist aber natürlich schon bemerkenswert, wie er alles kontrolliert. Er ist saugut. Sie waren besser.
Dann Team USA: Anschließend sind wir noch alle in der Halle geblieben, haben die Amis gegen Spanien geschaut. Das war sicher das Einzige, was sonst neben Zuschauern gefehlt hat: Auch mal andere Wettbewerbe zu sehen, was ja wohl Olympia sonst auch ausmacht. Also immerhin mal die US-Boys, das letzte Spiel der Gasols für Spanien. Adios!
Unser Abend klang dann sehr entspannt aus. Der DOSB hat da so einen Vorrat an heimischem Bier . . Was Kühles von daheim, es war gemütlich.
Sonst? Dieses Olympia-Gefühl: Es ist schon sehr schön hier gewesen – man hat trotz der Umstände viel gesehen und erlebt. Vor allem im Dorf, wo alle kreuz und quer laufen, ganz entspannt, auch ein Pau Gasol, ein Scola, ein Djokovic. Es ist dieses Gesamtbild einer Art großen, total entspannten Jugendherberge, die in Erinnerung bleiben wird.
Zu guter Letzt der Klassiker – Souvenirs: Natürlich habe ich ein paar T-Shirts gekauft, Schlüsselanhänger und solche Sachen. F ür die Familie, für mich: etwas zum Anfassen von Olympia, das bleibt.
Und jetzt? Tja. Donnerstagfrüh geht es zurück, über Frankfurt und dann nach Hause. JETZT ist meine Saison dann tatsächlich vorbei.
Etwas abschalten werd‘ ich, aber natürlich hat man den Start mit Bayern auch schon im Hinterkopf. Viel Urlaub bleibt also nicht.
Aber ich denke, das hat sich alles gelohnt. Die Erinnerungen sind einmalig, sie werden bleiben. Und ein bisschen für den deutschen Basketball, denke ich, haben wir schon auch getan. Das passt.“