Die Bayern-Basketballer haben ihren ersten Auftritt vor heimischem Publikum bravourös gemeistert: Trotz einiger Personalsorgen steht das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri bei der Premiere des „MagentaSport Cup“ im Endspiel, vor gut 1.000 stimmungsvollen Fans im Audi Dome wurde der italienische Meister Virtus Bologna deutlich 90:66 (43:37) bezwungen.
Im Finale ist am Sonntag (18 Uhr) Roter Stern Belgrad der Gegner, ab 15 Uhr spielen Virtus und Panathinaikos Athen um Rang drei.
„Das war ein guter Schritt nach vorn, nachdem wir im letzten Vorbereitungsspiel nicht gut aussahen, hoffentlich geht es so weiter“, sagte Darrun Hilliard (15 Punkte). „Wenn unsere Defense steht, haben wir in der Offensive viele Optionen.“ Nationalspieler Obst, der als Topscorer 18 Punkte hatte, ergänzte zufrieden: „Wir haben eine große Rotation und jeder hat eine gewissen Rolle.“
Die Bayern - noch ohne Othello Hunter, Nihad Djedovic, Leon Radosevic, Corey Walden, Joshua Obiesie und Paul Zipser - lagen nach knapp drei Minuten 2:9 hinten. Zwei saubere Lucic-Dreier zum 10:11 und ein weiterer Distanztreffer von Youngster Jason George brachten die erste Führung (13:11/5.). Virtus (ohne Milos Teodosic) konterte das Münchner 17:11 mit gelungenen Inside-Plays, das erste Viertel endete 25:21.
Das zweite eröffneten Andreas Obst (zwei) und Ognjen Jaramaz mit drei Dreiern, die erste zweistellige Führung (34:21/22.). Aber Virtus um das frühere NBA-Ass Marco Belinelli (17) drehte auf und auch die Partie zur 37:36-Führung; die Bayern hatten erwartungsgemäß etwas Probleme auf den großen Positionen. Zur Pause aber vorn: der FCBB, 43:37.
Nach acht Minuten im dritten Abschnitt hatten sich die robusten Bayern wieder auf 61:51 abgesetzt, Darrun Hilliard setzte sich mehrfach gut durch. Die Bilanz vor den letzten zehn Minuten bedeutete den höchsten Vorsprung: 67:53. Am Ende konservierte der Gastgeber trotz intensiver Gegenwehr die Führung, nach Obsts nächsten Dreiern (drei!) zum 82:61 (37.) war das Match erstaunlich früh und klar entschieden.
„„Das war ein guter Schritt nach vorn, nachdem wir im letzten Vorbereitungsspiel nicht gut aussahen, hoffentlich geht es so weiter“”
Darrun Hilliard über das Spiel gegen Virtus Bologna
FCBB gegen Virtus: Nick Weiler-Babb, Deshaun Thomas 11, Ognjen Jaramaz 9, Vladimir Lucic 14/5 Steals/5 Assists, Jason George 3, Andreas Obst 18/60% 3PTS, Mohamed Sillah, Augustine Rubit 2, Marvin Ogunsipe, Zan Mark Sisko 10/4 Steals/4 Assists, Darrun Hilliard 15, Gavin Schilling 8/8 Rebounds.
Roter Stern besiegt Panathinaikos klar 83:55
Im ersten Spiel hatte sich etwas überraschend Roter Stern Belgrad deutlich mit 83:55 (32:35) Punkten gegen Panathinaikos Athen durchgesetzt. Überschattet wurde das lange gutklassige Duell von der schweren Verletzung in der 28. Minute von Belgrads Forward Aaron White bei einem unsportlichen Foul. Der Amerikaner musste mit einer Platzwunde und Verdacht auf Handbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Adria-Champion die Partie nach permanentem Rückstand mit seinen treffsicheren Guards um die Zugänge Nikola Kalinic (13 Punkte) und Nikola Ivanovic (12) bereits auf 56:43 gedreht. Bester Werfer bei Athen, bei dem Topscorer Nemanja Nedovic pausierte, war Keoenidas Kaselakis (13). Ein Comeback im Audi Dome gab Center Maik Zirbes, der bei Roter Stern derzeit Trainingsgast von Coach Dejan Radonjic ist. Beide hatten in München 2018 die Meisterschaft gefeiert, Zirbes auch den Pokalsieg.
Fotos: Eirich & Stickel