
Bayern gegen Oldenburg, dieses Duell ist in den vergangenen Jahren stets ein BBL-Topspiel gewesen, mehrere Male stand man sich auch in den Playoffs gegenüber. Die Situation indes ist in diesem Jahr etwas seltsam, denn die Niedersachen haben ihren Saisonstart völlig verkorst. Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen (FCBB: 4:2) stehen die Baskets punktgleich mit Schlusslicht Frankfurt am Tabellenende.
Dabei ist der verjüngte Kader, den weiter Mladen Drijencic betreut, mit viel Talent bestückt. Der neue Guard Max Heidegger liegt zwar mit 18,7 Punkten pro Spiel auf dem vierten Platz der BBL-Scorer-Liste. Doch das Playmaking geht den Oldenburgern derzeit noch ab (15,2 ApS, zweitschlechtester Wert), wobei Phil Pressey (6,3 PpS, 5,2 ApS) bei den Anspielen bisher noch am meisten liefert. Der letztjährige Liga-Topscorer Michal Michalak, vom MBC gekommen (14 PpS) oder auch Center Tai Odiase (8,8 PpS, 4,8 RpS) vom neuen Tabellenführer Göttingen (4:1) suchen mit dem gesamten Team nach Konstanz und lassen bisher im Schnitt 86 Punkte des Gegners zu. Routinier Rickey Paulding, 39 (9 PpS), befindet sich in seiner Abschiedssaison – seit 2007 spielt er für die EWE Baskets. In der „Basketball Champions League“, dem dritthöchsten Wettbewerb, sind die Baskets nach der Hinrunde ihrer Vierergruppe mit 1:2 Siegen notiert.
Bayern gegen Oldenburg, dieses Duell birgt in jedem Fall auch diesmal Spannung. Die Gäste benötigen eine Überraschung, die Münchner wollen in der Liga nach der Niederlage unter der Woche in Würzburg ihre gute Position halten. Was nicht einfach wird, nachdem nur gut 40 Stunden zuvor die Schlusssirene gegen Real Madrid ertönte. „Mein Job ist es, irgendwie eine Mannschaft mit ausreichend Energie zu finden, mentaler und physischer Energie“, sagt Trainer Andrea Trinchieri. Nicht einfach.