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Sie haben schon einige schwere Wochen hinter sich und stießen dabei auf so manches formstarke Team inklusive Titelfavoriten, wie erst vorige Woche im Heimduell mit Efes Istanbul (83:71). Doch diese Woche der Bayern-Basketballer kann es mit jeder bereits bewältigten Anstrengung locker aufnehmen: Die Mannschaft um Cheftrainer Andrea Trinchieri geht am Dienstag für fünf Tage auf Reisen und gleich nach der Rückkehr „empfängt“ noch ein BBL-Topspiel die Münchner im Audi Dome. Doch bevor es am Sonntag ab 18 Uhr gegen den Halbfinal-Gegner der Vorsaison aus Ludwigsburg geht, stellen sich zwei große Namen des europäischen Basketballs in den Weg: Am Mittwoch ist der Tabellendritte Olympiakos Piräus (20.30 Uhr) Gastgeber des FCBB, am Freitag (20.45 Uhr) in der berüchtigten Nikolic-Halle der Adria-Champion Roter Stern Belgrad.
Wie immer überträgt MagentaSport die Partien der Bayern live.
„„Olympiakos ist dieses Jahr wieder eines der besten Teams der EuroLeague. Sie sind sehr gut gecoacht, immer gut vorbereitet, haben einen sehr tiefen Kader mit großartigen Spielern. Sie spielen diese Saison superkonstanten Basketball und das auf beiden Seiten des Courts."”
FCBB-Coach Andrea Trinchieri über Olympiakos Piräus
Sinnigerweise trafen am jüngsten Spieltag Belgrad und Piräus aufeinander, etwas überraschend beendete der stark verbesserte, serbische Traditionsklub (6:8 Siege) mithilfe der Unterstützung seiner leidenschaftlichen Fans die Siegesserie der Griechen (81:76). Das ändert nichts daran, dass Olympiakos (9:5) diese Saison nach drei eher enttäuschenden Spielzeiten eindrucksvoll zurückgekehrt ist in den Kreis der ersten Final Four-Anwärter hinter dem spanischen Topduo Real (11:3) und Barça (12:2). Und: Olympiakos ist vor eigenem Publikum nach sieben Heimspielen noch unbesiegt und hat den Gästen im Schnitt nur 67,4 Punkte gestattet.
Formstarker Vezenkov, Topscorer Dorsey
„Olympiakos ist dieses Jahr wieder eines der besten Teams der EuroLeague“, urteilt auch Trinchieri und nennt Gründe: „Sie sind sehr gut gecoacht, immer gut vorbereitet, haben einen sehr tiefen Kader mit großartigen Spielern. Sie spielen diese Saison superkonstanten Basketball und das auf beiden Seiten des Courts. Wir müssen verstehen, dass das eine unheimliche Herausforderung sein wird. Um sie bestehen zu können, müssen wir unser Level in Offense und Defense weiter steigern.“ In den vergangenen Wochen ist seinem Team das gelungen, nach sieben Siegen aus den zurückliegenden zehn Spielen ist Trinchieris Team (7:7) ins Mittelfeld der Königsklasse gestiegen.
Für die Mannschaft von Piräus-Trainer Georgios Bartzokas, der 2013 den letzten von drei EuroLeague-Triumphen verantwortete, ist es derweil das erste Jahr ohne die abgetretene Legende Vassilis Spanoulis (4.455 EL-Punkte, Platz 1). Der Kern des Teams um Heimkehrer Kostas Sloukas (10,8 PpS, 3,9 ApS), Sasha Vezenkov (12,2 PpS, 5,4 RpS), Hassan Martin (4,6 PpS, 3,1 RpS), die Nationalspieler Kostas Papanikolaou (6 PpS) und Giannoulis Larentzakis (6,1) sowie die zweite, noch aktive Olympiakos-Legende Georgios Printezis (3529 EL-Punkte) ist zusammengeblieben. Gerade der bulgarisch-griechische Forward Vezenkov, 26, liefert die beste Saison seiner Laufbahn und war bereits zweimal Spieltags-MVP.
Am Freitag in Belgrad
Als weitere Puzzleteile wurden der französische 2,18-Meter-Center Moustapha Fall (8,4 PpS, 5,1 RpS), Landsmann Livio Jean-Charles (5,0/3,2 RpS), Spielmacher Thomas Walkup (6,0/3,3 ApS) und vor allem der neue Topscorer Tyler Dorsey (12,9 PpS, 44,3 % Dreier, aus Tel Aviv) in einen sehr breit aufgestellten Kader passgenau eingefügt. In Griechenland ist Olympiakos mit einer 8:1-Bilanz Tabellenführer vor dem Erzrivalen Panathinaikos (7:1).
„Das wird verdammt schwer, Olympiakos spielt diese Saison mit großer Form auf“, sagt Valdimir Lucic, mit 13,2 Punkten pro Partie bester Münchner Scorer in Abwesenheit des verletzten Kollegen Darrun Hilliard (15,8). „Sie sind sehr erfahren, spielen schon Jahre zusammen und haben erkennbar eine sehr gute Teamchemie gefunden. Außerdem werden sie wieder eine große Unterstützung ihrer Fans hinter sich haben. Überhaupt wird das eine sehr harte Woche werden in zwei der schwersten Auswärtshallen mit Olympiakos und später dann bei Roter Stern in Belgrad.“