
Einmal bei den FCBB-Profis Mäuschen spielen und mithören, worüber sie auf längeren Autofahrten privat reden? Genau dazu haben die Fans der Bayern-Basketballer hier die Gelegenheit: Audi hat Paul Zipser und Deshaun Thomas in ihrem elektrischen Dienstwagen mal quer durch München geschickt, mit dem Audi Q4 e-tron von der Halle zum FC Bayern Campus. Während die Stadt vor den Scheiben vorbeizieht, blieb Zeit zum Quatschen für die beiden – und das Aufnahmegerät lief.
„Warst du schon einmal in einem Auto, in dem es so leise ist, wenn keine Musik läuft?“, fragt Zipser – und Thomas verneint lachend: „Ich hab‘ drei Jungs, da ist immer etwas los! Der Älteste wird bald zehn, spielt schon Baseball und Basketball. Das war etwas Positives an Corona, ich hatte zwischendrin eine Menge Zeit und konnte bei all seinen Spielen sein.“
Auch die beiden Bayern-Profis müssen sich erst kennenlernen: Zipser ist nach seiner Hirn-OP im Aufbautraining, Thomas mit dem straffen Spielplan in Bundesliga und Euroleague viel unterwegs. Thomas: „Wir haben komplett unterschiedliche Zeitpläne, obwohl wir im gleichen Team sind. Ist das nicht verrückt?“
So blieb für den Neuzugang noch keine Chance, München so richtig zu erleben. Eine Erfahrung, die er auch bei seiner letzten Station in Tokio machen musste: „Ich hätte gerne mehr von Japan gesehen, doch einerseits war Corona, andererseits hatten wir drei Spiele in der Woche.“
„„Berlin ist vielleicht eine der Metropolen in Europa, aber ich würde mich immer für München entscheiden, definitiv!"”
Paul Zipser über seine Wahlheimat
Zipser, Thomas und der mittlere Westen
In München präsentiert sich die Theresienwiese derweil als der Ort des Konjunktivs: „Hier wäre das Oktoberfest.“ Für Zipser war der Besuch dort ein Muss, als er nach München kam, erzählt er seinem Teamkollegen: „Du kannst es dir nicht vorstellen, diese Energie und dieses Zusammengehörigkeitsgefühl in der ganzen Stadt! Als ich meine ersten Lederhosen bekommen habe, dachte ich noch, ich brauche die nicht – doch erst mit denen fühlst du dich wie ein Teil des Ganzen.“
Hinter dem neuen Volkstheater kennt sich dann Thomas wieder aus: „Hier ist ein Grieche, den mir die Fans von Panathinaikos empfohlen haben. Der beste Fisch der ganzen Stadt!“
Überhaupt, die Stadt. „Welche Stadt findest du besser, Berlin oder München?“, fragt Thomas – und gerät damit genau an den Richtigen. „Berlin ist vielleicht eine der Metropolen in Europa, aber ich würde mich immer für München entscheiden, definitiv. Die Lebensqualität ist besser, du hast alles und du bist schnell in den Bergen oder in Italien“, preis Zipser seine Wahlheimat an, in der er nunmehr schon sechseinhalb Jahre verbracht hat.
Auch in den USA hat de Forward eine Lieblingsstadt: Chicago. „Nicht Miami?“, versucht Thomas ihn noch einmal in Versuchung zu bringen, doch der hat sich festgelegt: „In Miami gibt’s nette Ecken, aber das Feeling ist nicht da. Vor allem im Sommer ist Chicago meine Lieblingsstadt!“ Das kommt bei Thomas gut an: „Ich bin ja selber aus dem mittleren Westen.“
New York? "Ich muss manchmal schlafen!"
Eine andere Metropole hat es Zipser dagegen gar nicht angetan: „Nach meiner Zeit bei den Chicago Bulls hätte ich einen Two-way-Contract bei den Brooklyn Nets unterschreiben können. Meine Frau hat sich schon riesig gefreut, nach Konzerten und Events geschaut, aber ich habe abgesagt. New York ist für mich einfach Stress pur.“ Den Grund dafür kennt Thomas: „Na klar, es ist die Stadt, die niemals schläft!“ – „Ja, aber ich muss manchmal schlafen“, sagt Zipser und lacht.
Kurz vor der Allianz Arena geht es um die neue Arbeitskleidung: „Wie findest du unsere schwarzen Trikots?“, fragt Thomas. „Alle sind dieses Jahr schön“, betont Zipser. Für den Amerikaner gibt es jedoch einen klaren Favoriten: „Mit Schwarz-Gold kannst du einfach nicht falsch liegen! Wir haben die schönsten Trikots der EuroLeague, mit weitem Abstand!“
Wenig später dann die Ankunft am FC Bayern Campus. „Hat Spaß gemacht“, bedankt sich Thomas. Und auch Zipser gibt seinem Kollegen noch etwas mit auf den Weg ins Training „Immerhin weißt du jetzt, wo du dich vor Stau hüten musst!“